Die Kunst, sich selbst zu lieben
Minderwertigkeitskomplexe und ein falsches Selbstbild beeinträchtigen uns. Wir zeigen Wege zu einem stärkeren Selbstbewusstsein.
„Sei du selbst!“ So stand es auf einem unscheinbaren Zettel, den einer unserer Zivildienstleistender an seinem Schreibtisch fest gepinnt hatte. Darauf gab es unterschiedliche Reaktionen. Die einen schüttelten mit Unverständnis den Kopf, die anderen nickten anerkennend.
Sich selbst annehmen, wie ich bin. Sich selbst lieben als ein Geschöpf Gottes. Daran nagen nicht nur Teenager, wenn sie in die Pubertät kommen. Ein ganzes Leben lang begleitet uns das Thema mal mehr und mal weniger. In einer Zeit, in der es viele berufliche und private Veränderungen gibt, tauchen diese Fragen besonders häufig auf: Wer bin ich und was kann ich? Weshalb hat Gott mich in diese Welt gesetzt und was ist mein Leben wert?
Ich selbst sein, mich lieben wie ich bin. Das scheint denen zu gelingen, die auf der Sonnenseite des Lebens zu Hause sind: Die eine tolle Villa besitzen, vor der ein großer Sportwagen steht; die eine vorbildliche Familie vorweisen können und einen Beruf, der Monat für Monat die Kasse klingeln lässt. Was aber machen wir anderen, die nicht so perfekt sind?
Merken Sie, dass die letzten Sätze sich immer auf Vergleiche beziehen? Wer vergleicht, nimmt seine schwächsten Seiten und stellt sie in Beziehung zu den stärksten Seiten des anderen. Das Vergleichen aber muss ein Ende haben, wenn ich mich selbst annehmen will. Denn es führt zu Minderwertigkeitsgefühlen.
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Die ÜberLebensHelferin zum Thema Selbstliebe und Achtsamkeit
Wer bereits ein gutes Stück seines Lebensweges hinter sich hat, den bewegen andere Fragen als einen Teenager. Die ÜberLebensHelferin Sigrid Röseler empfiehlt deshalb drei Schritte:
- Versöhne dich mit deiner Geschichte und Vergangenheit.
- Lerne dich selbst kennen und akzeptiere dich in deinen Stärken und Schwächen.
- Fasse den Entschluss liebevoll, fürsorglich und barmherzig mit dir selbst umzugehen.
6 Tipps, um das Selbstwertgefühl zu stärken
1. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich selbst.
2. Behandeln Sie sich selbst wie einen guten Freund.
3. Würdigen Sie eigene Erfolge der Vergangenheit.
4. Schenken Sie Ihren Gedanken und Gefühlen mehr Achtsamkeit.
5. Behandeln Sie sich selbst mit Liebe und Respekt.
6. Vergeben Sie sich selbst gemachte Fehler.
Zwischen Selbstsucht und Selbstverleugnung
Im Lexikon Wikipedia wird Selbstannahme zwischen Selbstsucht und Selbstverleugnung verortet. Nicht immer nimmt die Frage nach der Selbstannahme einen solch dramatischen Verlauf wie bei der heute 40-jährigen Daniela Häbel aus Neunkirchen bei Siegen.
Mit 15 Jahren wird sie schwer herzkrank und kann ihren geliebten Sport nicht mehr ausüben. Ihr Leben scheint keinen Sinn mehr zu haben. Sie kann ihren gebrechlichen Körper nicht annehmen.
So entschließt sie sich als Jugendliche, die Herzmedikamente abzusetzen und zu sterben. Doch ihr Plan missgelingt. Heute hat sie sich mit ihrem gebrechlichen Körper versöhnt und vertraut auf Gott:
Manche Teenager fühlen sich zu dick oder zu unsportlich. Sie entsprechen nicht den Normen ihrer Umgebung. Wie schnell sind sie mit sich und ihrem Leben unzufrieden. Menschen, die kein starkes Selbstwertgefühl haben, die sich nicht annehmen, haben es in dieser Welt schwerer.
Der als Wandsbeker Bote bekannt gewordene Autor Matthias Claudius (1740 – 1815) drückt in einem Lied seine Selbstannahme und Selbstvertrauen aus indem er schreibt:
Ich danke Gott und freue mich wie 's Kind zur Weihnachtsgabe, dass ich bin, bin! Und dass ich dich, schön menschlich Antlitz habe.
Matthias Claudius (1740 – 1815)
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Sich selbst lieben ist eine Grundvoraussetzung, um den Nächsten lieben zu können und den eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden und zu behaupten. Jesus setzt die Selbstliebe voraus. Sich selbst zu lieben ist also nichts Unanständiges. Selbstliebe ist nicht gleichzusetzen mit Egoismus.
Leider werden in manchen christlichen Kreisen Selbstliebe und ein gesundes Selbstbewusstsein immer wieder als mangelnde Demut ausgelegt.
Dabei verhält es sich genau umgekehrt. Nur wer um die eigene Stärke weiß, muss sie nicht ständig unter Beweis stellen. Nur wer seinen Selbstwert nicht an Pöstchen und Positionen festmacht, kann bei Bedarf seinen Platz auch einmal für einen anderen freimachen.
Wer seinen eigenen Wert kennt und sich selbst liebt, kann andere lieben, ohne selbst immer gleich zu fragen, wie viel Liebe er denn zurückbekommt.
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Jesus Christus in Matthäus 22,37-40
Selbstwertschub für Frauen
„Gerade Frauen haben oft ein negatives Selbstbild“ – das sagt die Fotografin Katharina Brée. Deshalb führt sie Seminare durch, um Frauen einen Außenblick zu schenken. Diese sollen Mut machen und neue Impulse geben, wie man sein Selbstbild positiv verändern kann.
Katharina Brée möchte das Selbstbewusstsein der Frauen stärken und ihnen helfen, ein Ja zu sich zu finden. „Dieses Ja hat Auswirkungen auf deine persönliche und berufliche Weiterentwicklung“, so die Fotografin. Sie ist überzeugt: „Jede Frau besitzt innere Schönheit.“
Buchtipp: „Liebe dich selbst – Gott tut es auch“
Nächstenliebe fällt Christen meistens recht leicht, aber Selbstliebe wird oft als Hochmut verstanden. Dabei sagt uns Gott in der Bibel an vielen Stellen, wie wertvoll und geliebt wir sind. Mit wertschätzendem Blick erläutert Christiane Sautter, wie es gelingen kann, aus negativen Sichtweisen auszubrechen und die eigenen Ressourcen zu erkunden.
Das Buch „Liebe dich selbst – Gott tut es auch“ hilft, sich selbst in allen Facetten anzunehmen und Gottes liebevolle Sicht kennenzulernen. Sie können es als E-Book online beim SCM-Verlag bestellen.
„Ich bin wohl weniger wert!“
Vermeintliches Übergewicht ist für viele Frauen ein Problem.„Ich fühlte mich nie so wertvoll wie alle anderen Frauen“, erklärt Shirien Pfitzer. Unsere freie Mitarbeiterin Annabel Breitkreutz ist ihr begegnet.
Jahrelang leidet die junge Frau unter Selbstwertproblemen. Schon früh beginnt sie, sich mit anderen zu vergleichen, vor allem mit ihren Geschwistern: „Ich hab ganz andere Gene. Ich wollte immer so schlank und sportlich sein wie meine Geschwister“. Im Kopf von Shirien Pfitzer setzt sich eine Schlussfolgerung fest: Je dünner, desto wertvoller. Das führt zu einer Lüge, die sich durch ihr Leben zieht: „Ich bin wohl weniger wert!“
Um sich wertvoller zu fühlen, versucht Shirien Pfitzer mit allen Mitteln ihren Körper zu ändern und setzt sich ständig auf Diät. In dieser Zeit ist sie zwar eng mit ihrer christlichen Heimatgemeinde verbunden, doch es fällt ihr schwer, Gottes bedingungslose Liebe anzunehmen.
Wenig später sitzt sie in einem Gottesdienst und hört einer Predigt zu. „Es ging darum, ob man sich von Emotionen abhängig macht. Ich saß da und dachte, dass mir sowas nicht passieren würde.
In dem Moment habe ich das erste Mal Gottes Gedanken zu diesem Thema wahrgenommen. Er sagte zu mir: „Shirien, das stimmt so gar nicht. Denn wenn die Zahl auf der Waage oder die Kalorienzahl für dich nicht stimmt, bist du emotional am Ende. Darüber müssen wir uns noch unterhalten.“
Shirien Pfitzer lässt sich auf ein Gespräch mit Gott ein. Sie erkennt, dass sie Gott mit ihrem Verhalten eigentlich beleidigt. Die Theologin hat den Willen entwickelt, Verantwortung für sich zu übernehmen und Veränderungen anzugehen.
Heute macht sie anderen Mut, Gott in schwere Lebensbereiche hineinsprechen zu lassen: Jeder hat Baustellen. Das Wichtige ist, dass ich Gott erlaube, an mir zu arbeiten — auch wenn es schwer und schmerzhaft ist.
Mit Achtsamkeit Kontakt zu sich selbst aufbauen
Sich selbst lieben zu lernen ist ein fortwährender Prozess, den man üben kann. Dabei hilft auch Achtsamkeit. Das meint der Berater Jörg Kuhn. Doch was ist Achtsamkeit überhaupt?
Wie geht Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist ein wichtiges Mittel, um mit sich selbst in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Es baut Stress ab und führt zu mehr Bewusstheit und Präsenz. Folgende Schritte können dabei helfen:
1. Fokussieren
Dabei lösen Sie sich von der Zerstreutheit und reduzieren sich auf ein Detail. Ihre Aufmerksamkeit konzentriert sich und wird verfeinert. Das ist schwer möglich, wenn alle paar Minuten das Smartphone klingelt und vibriert oder ein anderes Störsignal ablenkt.
Es braucht Mut und Willen, sich einen ungestörten Freiraum zu verschaffen und sich in einer medienfreien Zone zu sammeln.
2. Wahrnehmen
Beobachten Sie bewusst, was wie selbstverständlich in einem „Parallel-Leben“ unbeachtet abläuft. Wenn Sie zum Beispiel zur Toilette gehen, gibt es vieles, was Sie ohne Achtsamkeit kaum wahrnehmen. Womöglich können Sie schmerzfrei gehen, sich an einem ruhigen Örtchen niederlassen. Ihre Verdauung funktioniert, Papier und Wasser stehen zur Verfügung bereit. Banal vielleicht, aber für viele Menschen nicht selbstverständlich. Oder Sie erinnern sich an Momente, wo sie etwas von diesen „Selbstverständlichkeiten“ nicht hatten.
3. Wertschätzen
Fast automatisch werden Sie viele alltägliche, schöne oder angenehme Dinge mehr zu schätzen lernen, wenn Sie sie intensiver wahrnehmen. Wertschätzung zeigt sich an ihrer Dankbarkeit – egal ob Sie es laut sagen, nur fühlen oder denken.
Es hat mal jemand gesagt „Danken schützt vor Wanken. Loben zieht nach oben“. Dankbarkeit und Lob haben tatsächlich einen spürbaren, positiven Effekt − für Sie und andere.
4. Achtsam handeln
Das heißt, sich bewusst darüber zu sein, was Sie im Moment gerade tun. Denn das Leben ist jetzt und nicht später! Seien sie zum Beispiel beim Essen ganz bei der Sache, zerkleinern Sie Ihre Speise und laden Sie eine passende Portion auf die Gabel. Aktivieren Sie alle Sinnesorgane, um das Essen zu schmecken, zu riechen, zu kauen und die Früchte und Gemüse mit ihren unterschiedlichen Farben und Strukturen zu sehen. Wenn Sie gedanklich schon wieder bei der Arbeit sind, schaufeln Sie nur abwesend Treibstoff in sich hinein und verpassen so manchen Genuss.
Achtsamkeit hilft, Gott im Alltag mehr zu erleben
Wer achtsam lebt, geht würdigend mit sich selbst, mit dem Gegenüber und dem Leben um. Es gibt aber noch eine weitere Dimension zu entdecken: König David (um 1000 v. Chr) ermutigt: „Erprobt es doch selbst und erlebt es: Der Herr ist gütig! Wie glücklich sind alle, die bei ihm Zuflucht suchen!“ (Psalm 34,9).
Und Johannes, ein sehr guter Freund von Jesus, ergänzt: „Wir haben erkannt, wie sehr Gott uns liebt, und wir glauben an seine Liebe.“ (1.Johannes 4,16).
Je mehr wir uns von Gott geliebt wissen und seine Güte auch in unserem Alltag wahrnehmen, desto mehr wird unsere Selbstachtung aufgebaut und eine gesunde Selbst- und Nächstenliebe kann daraus wachsen.
Das heißt: Achtsamkeit führt zu einem intensiveren Wahrnehmen der Güte Gottes und das wiederum stärkt unsere Selbstachtung. Ein großartiger Kreislauf, oder etwa nicht?
Liebe muss erfahrbar sein
Wer als Kind immer wieder zu hören bekommt „Das kannst du nicht. Dazu bist du zu ungeschickt“, muss Schritt für Schritt lernen, sich selbst in einem neuen Licht zu sehen. Hier ist es ratsam, auf professionelle Hilfe zurückzugreifen.
Darüber hinaus ist es wichtig, Gottes Liebe durch andere Menschen auch ganz praktisch zu erfahren. Gott zeigt seine Liebe dadurch, dass sein Sohn Jesus Mensch wurde. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Liebe konkret und erfahrbar wird.
Der Ort, wo das – trotz aller menschlicher Schwächen und Fehler – passiert, ist die Gemeinschaft der Gläubigen, die Kirche.
Hier wird die Liebe Gottes greifbar – mit Händen und Füßen. Hier können auch Menschen, die innere Verletzungen mitbringen, die Liebe Gottes erfahren. Sie ist die wichtigste Voraussetzung für eine wirkungsvolle Selbstannahme.
Das eigene Persönlichkeitsprofil entdecken
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts hat der norwegische Theologe Ole Hallesby (1879 bis 1961) vier Persönlichkeitsmuster in seinem Buch „Dein Typ ist gefragt“ veröffentlicht, das in christlichen Kreisen auch in Deutschland viel Beachtung fand. Er sprach vom Sanguiniker, Phlegmatiker, Choleriker und Melancholiker. Heute ist das Buch, das im R. Brockhaus-Verlag erschien, vergriffen und nur noch im Antiquariat zu erhalten. Die Vier-Temperamenten-Lehre gibt es noch immer.
Doch es gibt auch andere Entwürfe, die dabei helfen wollen, die Menschen zu verstehen. Die amerikanischen Psychologen William Marston (1893 - 1947) und John Geier (1934 – 2009), haben ein sogenanntes Persönlichkeitsprofil entwickelt, in dem sie die Menschen in vier Grundtypen einteilen.
Dieses Modell hat vielen geholfen, ihre eigenen Stärken und Schwächen zu entdecken, sich besser zu verstehen und anzunehmen. Aus diesem Grund stellen wir diese Grundtypen hier vor.
Im DISG-Modell stehen die vier Buchstaben D, I, S und G für Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit.
D = Dominanz: Direkt und bestimmt
Der dominante Mensch möchte jederzeit die Kontrolle über eine Situation behalten und tritt entsprechend auf: Er ist bestimmend und auch verschlossen, da er sein Umfeld als eher anstrengend wahrnimmt und sich selbst als stärker im Vergleich zu den anderen ansieht. Kurze Antworten und auf das Wesentliche beschränkte Informationen sind typisch für diesen Persönlichkeitstypen. Auf Irritation wird stoßen, wer versucht, allzu viel Privates in einem Gespräch anzubringen.
Der D-Typ gilt als direkt, egozentrisch, kühn, herrisch und anspruchsvoll. Er gilt als ungeduldig und will am liebsten sofort Ergebnisse sehen. Er ist ständig in Eile und kommt auch öfter zu spät. Der Händedruck einer dominanten Person ist kurz und fest, seine Kleidung extrovertiert und oft mit Markenlogos versehen. Entscheidungen trifft er gerne spontan. Auch vor Konflikten weicht er nicht zurück. Manchmal sucht er diese sogar aktiv.
I = Initiativ: Optimistisch und aufgeschlossen
Kennzeichnend für den initiativen Menschen ist, dass dieser gerne auf einer emotionalen Art und Weise kommuniziert, also auch gerne Gefühle und persönliche Bedürfnisse thematisiert. Gleichzeitig will er aber auch nicht die Kontrolle über die Situation an andere abgegeben. Eine initiative Person versucht gerne, seine Mitmenschen von bestimmten Einstellungen zu überzeugen oder generell Einfluss auf sie auszuüben.
Dieser Typus spricht selbst gerne viel und ausufernd, freut sich aber auch über entsprechend offene Gesprächspartner. Er gilt als kontaktfreudig, ist ein Beziehungsmensch, der durchaus gerne im Mittelpunkt steht. Seine Motivation und sein Selbstwertgefühl zieht er aus der sozialen Anerkennung und freundschaftlichen Beziehungen. Als optimistischer Mensch fällt es ihm mit seinem Charme und seiner Überzeugungskraft leicht, auch andere für neue Ideen und Ziele zu motivieren.
G = Gewissenhaft: Bedacht und korrekt
Menschen dieses Typs wirken oft zurückhaltend und vielleicht auch distanziert. Dies liegt darin begründet, dass sie manchmal lieber für sich bleiben und soziale Situationen meiden, denn sie erleben sich als weniger stark im Vergleich zu ihren Mitmenschen und empfinden diese auch nicht selten als sehr anstrengend. Kennzeichnend für gewissenhafte Menschen ist deren oft stark ausgeprägtes Streben nach Perfektion.
Bei seiner Arbeit geht der gewissenhafte Typ äußerst systematisch vor und erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Schwierigkeiten werden eher vermieden, indem man einer Situation gänzlich aus dem Weg geht. So ist auch zu erklären, dass sich dieser Persönlichkeitstypus eher anderen anpasst als zu versuchen, andere zu beeinflussen. Wiederholte Konflikte können dazu führen, dass sich Menschen mit dieser Persönlichkeitsstruktur eher zurückziehen. Seine Motivation zieht er aus der Kompetenz sowie der Qualität seiner Arbeit.
S = Stetig: Einfühlsam und kooperativ
Kennzeichnend für diese Person ist vor allem deren Harmoniebedürfnis. Damit ist auch zu erklären, dass der Stetige sich eher anderen Menschen anpasst und in Gesprächen entsprechende Schwingungen und unterschiedliche Gegebenheiten gerne aufgreift, um positiv zu wirken oder anderen zu gefallen und sie zufriedenzustellen. Gerne kümmert sich dieser Persönlichkeitstyp auch um andere Menschen, greift bei Konflikten schlichtend ein, reagiert jedoch insgesamt eher zurückhaltend.
Im Vergleich zum Gegenüber nimmt sich der stetige Typ auch als schwächer wahr und schätzt Aufrichtigkeit und gerechte Kritik sehr, zeigt aber auch generell Bestrebungen, Kritik eher aus dem Weg zu gehen. Sie könnte nämlich das eigene Harmonie-Bedürfnis stören. Wichtig zu wissen ist zudem, dass Menschen, die sich dem Typus stetig zuordnen lassen, oftmals große Probleme haben, Nein zu sagen und entsprechend leicht ausgenutzt werden können.
Unerwünscht, ungeliebt?
„Niemand mag dich. Niemand braucht dich. Niemand will dich.“ – Häufig wird einem dieses Gefühl von anderen Menschen vermittelt. Entweder durch Taten oder Worte. Der Schmerz, abgelehnt zu werden, kann sehr tief sitzen – besonders, wenn er von einer Person verursacht wurde, die einem sehr nahe steht.