Navigation überspringen

Dafür stehe ich! – von der Lust, Verantwortung zu übernehmen

Verantwortung für sich selbst, gegenüber Gott, den Mitmenschen und der Umwelt übernehmen.

 

„Wer ist hierfür verantwortlich?“ Diese Frage verwenden wir gerne, wenn etwas schief gelaufen ist. Wer hat die Leiter nicht gesichert und es ist zu dem Absturz gekommen? Wie konnte das passieren, dass der Stapel Material umgestürzt ist? Verantwortung heißt, ich kann zur Rechenschaft gezogen werden. Die Verantwortungsbereitschaft in unserer Gesellschaft und auch in den christlichen Gemeinden nimmt gerade ab.

Aber auch die Verantwortung für sich selbst zu tragen, nimmt ab. Oft machen wir die Umstände oder konkrete Personen verantwortlich für unsere derzeitige Situation.

Es braucht in unserer Gesellschaft aber Menschen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und für sich und für andere einstehen. Wie aber wäre es, wenn wir beim Thema Verantwortung weniger nach Schuld, sondern nach den Möglichkeiten fragten, etwas zu gestalten und einen Weg zu weisen? 

 

Selbstverantwortung üben

Wer Verantwortung für andere übernimmt, muss sich selbst führen können.

 

 

Neueste Beiträge zum Thema

Vorschaubild: Fromm und Grün

02.01.2024 / Das Gespräch

Fromm und Grün

Theologe Heinrich Christian Rust: Geist Gottes verpflichtet zur Bewahrung der Schöpfung.

mehr
35:17 Min.
Vorschaubild: Ein Herz für Palawan

02.11.2023 / Das Gespräch

Ein Herz für Palawan

Pastor Philip hat eine Bibelschule im philippinischen Urwald gegründet.

mehr
29:55 Min.

Verantwortung übernehmen – für sich selbst

Du hast immer eine Wahl – Vom Heimkind zum Geschäftsmann

Wie oft hadern wir mit unserem Leben. Schieben die momentane Situation auf die Eltern, auf die Schule, den Ausbilder im Beruf. Sehen die verkorkste Kindheit als Ursache für unsere Misere.

Der Amerikaner Rob Mitchell hatte einen denkbar schlechten Start ins Leben. Doch aus dem Heimkind Robby wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann.

Dazu sagt Mitchell: „Ich würde nicht sagen, dass ich Glück hatte. Ich habe Entscheidungen getroffen. Wir können uns nicht immer aussuchen, was uns wiederfährt.

Ich habe mir nicht ausgesucht, verlassen zu werden. Ich wollte nie in einem Kinderheim groß werden. Aber ich habe erkannt, dass ich selbst entscheiden kann, wie ich auf die Umstände reagiere. Und das kann mir keiner wegnehmen! Es war kein Glück – es waren Entscheidungen!

Ich entschied mich, manch schlechte Einflüsse hinter mir zu lassen und gute Einflüsse zuzulassen. Ich hörte auf zu trinken und entschied mich, anders mit Frauen umzugehen. Es waren kleine Schritte – aber sie haben alles verändert.“ weiterlesen


Du hast immer eine Wahl

Wie aus dem Heimkind Robby der erfolgreiche Geschäftsmann Rob Mitchell wurde.

 


Alleine weinst du wütender

Von den Eltern im Stich und im Waisenhaus zurückgelassen: Robert Mitchells Leben scheint gelaufen. Doch er schafft das Unglaubliche.

 


Ich war ein Heimkind

Erwin Döring wächst in einem Heim auf, wo sein Selbstvertrauen systematisch zerstört wird.

 


Vom Heimkind zum Familienvater

Tino Mijnster wächst im Kinderheim und später in einer Pflegefamilie auf. Bald gerät er auf die schiefe Bahn.

 


Straßenkind entdeckt Liebe

Als ehemaliges Straßenkind suchte Natalie Schröder lange in materiellen Dingen nach Liebe.

 

ERF Mitarbeiterstimmen zum Thema

 

 

Die ÜberlebensHelferin zum Thema Verantwortung

 


Die ÜberLebensHelferin hat Tipps, wie man den inneren Schweinehund überwinden und Verantwortung übernehmen kann.

 


Die ÜberLebensHelferin zeigt, was dabei helfen kann, Entscheidungen zu treffen und Unentschlossenheit zu überwinden.

 


Die ÜberLebenshelferin zeigt, wie wir uns oft mit unbewussten Ängsten und inneren Widerständen selbst im Weg stehen. 

Verantwortung übernehmen – gegenüber Gott

Wenn in Berlin die Bundeskanzlerin eine Regierungserklärung abgibt, dann würdigt sie in aller Regel die  Leistungen und Errungenschaften ihres Kabinetts. Das ist ganz normal. Schließlich will sie bzw. ihre Partei ja wiedergewählt werden.

Das meint unser Hauptstadt-Korrespondent Oliver Jeske, und schreibt:

Doch wie wäre es, wenn eine Regierungserklärung einmal ganz anders aussehen würde? Wenn Minister und Kanzlerin sich nicht selbst auf die Schulter klopfen, sondern es so machen wie der König David. Er war Staatschef von Israel vor rund 3.000 Jahren. Und er nahm sich Folgendes fest vor: „Ich werde dir (Gott) danken vor der ganzen Gemeinde, vor versammeltem Volk will ich dich preisen“ (Psalm 35,18).

Oliver Jeske zum Thema Verantwortung vor Gott

 

 

David wusste, dass er ohne Gott aufgeschmissen ist. Er wusste: Ich bin Regierender aus Gottes Gnaden. Um in meinem Amt bestehen zu können, brauche ich Gottes Beistand, seine Hilfe in allen Bereichen meiner Amtsführung – und vor allem seinen Schutz.

Darauf hat David vertraut, und das wollte er öffentlich machen. Nicht, dass unsere Volksvertreter und Regierenden nicht auch mal einen Gottesdienst besuchen.

Ja, aber das geschieht eher im privaten Raum. Dabei soll Politik in unserem Land geschehen „in Verantwortung vor Gott und den Menschen“ – so steht‘s im Vorwort unserer Verfassung.

Ich fände es schön, wenn davon viel mehr im Deutschen Bundestag zu hören wäre. Ein frommer Wunsch? Vielleicht! Falsch muss er deshalb aber nicht lange nicht sein.“

 

Mehr zum Thema 

 

Politische Verantwortung aus biblischer Sicht

Christsein im Spannungsfeld zwischen Unterwerfung und Widerstand.

 

In Verantwortung vor Gott und den Menschen

Der Rechtsanwalt Dr. Ingo Friedrich tritt für den Rechtsstaat ein.

 

Einsetzen statt rumsitzen

„Als Christen gehören wir in die Mitte der Gesellschaft!“

 

Mehr zum Thema im Magazin ERF Antenne

 

Verantwortung übernehmen – gegenüber Mitmenschen

Interview: Verantwortung ist Antwort auf ein Geschenk

Robert Foede ist Teamleiter der Audioproduktion bei ERF Medien und leitet die Arbeit der Mitarbeitervertretung des Hauses, die MAV. Für ihn ist Verantwortung ein geschenktes Gut. Eine Lust ist sie deshalb noch lange nicht. Mit Tonmeister Robert Föde sprach Joachim Bär.

 

Tonmeister Robert Föde (Foto: Carsten Meier)

 

Ich denke, dass Gott es mir geschenkt hat, verschiedene Aufgaben zu füllen. Und im Wort Verantwortung steckt ja auch der Begriff Antwort drin. Das ist meine Antwort: Ich habe etwas anvertraut bekommen und fülle das, so gut ich kann, aus mit dem, was ich kann.

 

Joachim Bär: Robert, wann hast du das letzte Mal Verantwortung übernommen?

Robert Foede: Das war im Straßenverkehr heute Morgen, als ich hierher gefahren bin. Da gibt es viele Situationen, in denen ich Verantwortung übernehmen muss für mich und andere, bei jedem Abbiegen oder Überholen.

Joachim Bär: Das zeigt, dass verantwortliches Handeln unser ganzes Leben durchdringt. Was verstehst du generell darunter, Verantwortung zu übernehmen?

Robert Foede: Ich weiß nicht, ob man das unter einem großen Begriff zusammenfassen kann. Aber es heißt für mich zum Beispiel, dass ich die Sachen, die ich mache, so gut mache, wie ich kann – und den Rest Gott überlasse. Es ist übrigens selten, dass ich sage „Ich übernehme diese Verantwortung“, sondern ich fülle die Verantwortung aus, die ich bekommen habe.

Joachim Bär: Wie meinst du das – von wem bekommst du diese Verantwortung?

Robert Foede: Die wird von ganz verschiedenen Stellen an mich herangetragen. Zum Beispiel habe ich mir die Arbeit in der Mitarbeitervertretung und ihren Vorsitz nicht ausgesucht. In diesem Fall kam jemand auf mich zu und hat gefragt: Kannst du dir das vorstellen? Ich habe überlegt und dann zugesagt. Natürlich übernehme ich auch bewusst Verantwortung. Zum Beispiel, als ich meine Frau geheiratet habe, später für meine Familie.

Aber an vielen anderen Stellen ist es so, dass ich die Verantwortung schlicht habe. Wenn ich zum Beispiel etwas besitze. Wie heute Morgen: Wenn ich ein Auto habe und damit fahre, habe ich die Verantwortung, gut mit mir und den anderen Verkehrsteilnehmern umzugehen. weiterlesen

 

Der Preis der Verantwortung

Wir alle haben von Gott viel anvertraut bekommen. Da ist zunächst einmal unsere Lebenszeit, da sind Körperkraft und Intelligenz, da sind besondere Begabungen und Fähigkeiten, da sind Ausbildung und unser soziales Umfeld, und manches mehr.

Wofür setzen wir uns ein? Wo investieren wir unsere Zeit, unsere Kraft, unser Geld? All das sind wichtige Fragen, die wir in der Verantwortung vor Gott bedenken und beantworten sollten. Unsere kleinen und großen Lebensentscheidungen haben Auswirkungen auf unsere Nächsten, auf die Gesellschaft und auf die Zukunft.

Das Prinzip Verantwortung gilt in allen Bereichen, im gesellschaftlichen Umfeld wie auch im Einsatz für die Gemeinde. Vor Gott ist unser Leben immer ein Ganzes. Alles, was wir haben, kommt von ihm. Und alles, was wir haben, kann so oder so eingesetzt werden.

Leben in Verantwortung – das kann sich wie eine schwere Bürde anhören. Sicher hat Verantwortung ihren Preis. Doch die Chance überwiegt: Dass unser Leben Segensspuren hinterlässt. Dass Menschen auch durch uns gesegnet werden. Das ist jeden Einsatz wert.


Der Preis der Verantwortung

Roland Werner über Lukas 12,48.

Die Frage ist, was wir mit dem machen, was uns anvertraut ist. In seinen Gleichnissen betont Jesus immer wieder die Bedeutung unseres Handelns. Was wir tun oder lassen, hat Auswirkungen nicht nur auf unser Leben, sondern auch auf das anderer Menschen.

Faith Hacks – Verantwortung praktisch im Alltag leben

Eine Schule der Verantwortung

Das Dorfleben in Krumhermersdorf im Erzgebirge hat schon bessere Zeiten gesehen. Matthias Rochlitzer stellt sich der Verantwortung und startet mit viel Engagement das Projekt „de Schul“, ein Begegnungszentrum im Ort. Regina König hat es besucht.

Das Blau der Fassade ist fleckig, an den Fensterrahmen bröckelt die Farbe und die Glasbausteine im Treppenaufgang erzählen vom spröden Charme der 70er Jahre: 

Die ehemalige Polytechnische Oberschule in Krumhermersdorf wirkt wie ein trauriges Relikt aus DDR-Zeiten.

Das Projekt „de Schul“ (Foto: privat)

 

Vor fast zwanzig Jahren läutete die Schulglocke zum letzten Mal, schließlich leben nicht einmal 2.000 Menschen in dem kleinen Erzgebirgsdorf in der Nähe von Zschopau. Aber Tischlermeister Matthias Rochlitzer will seine alte Schule nicht in Ruhe lassen und hat Verantwortung übernommen. Ein Begegnungszentrum soll aus der DDR-Ruine werden, „de Schul“ heißt sein Projekt.

Angeschoben hat er es gemeinsam mit Christen aus der Landeskirchlichen Gemeinschaft, doch auch viele andere sind dabei. Denn in Krumhermersdorf fehlt ein Dorfgemeinschaftshaus, auch die letzte Gaststätte hat dicht gemacht. Und so soll „de Schul“ das Dorfleben wieder in Schwung bringen.

Der Einsatz ist hoch. Als die Kommune 2015 erwog, den Plattenbau abzureißen, kaufte Matthias Rochlitzer mit dem neugegründeten Verein „de Schul“ das Gebäude. Betriebswirtschaftlich gesehen glatter Unsinn, erzählt der Tischlermeister, laut Gutachten wird die Sanierung 2,1 Millionen Euro kosten. Unterstützung kommt zwar von der Kommune, auch die EU hilft. Doch ohne Eigenanteil fließen keine Fördergelder.

Und so sammelt „de Schul“ Spenden und alle packen an. Ein Klempner aus der Nachbarschaft kümmert sich ehrenamtlich um die sanitären Anlagen, die Jugendgruppe der landeskirchlichen Gemeinschaft baut neue Fenster ein, ein Unternehmer spendet Fitnessgeräte für den Muckiraum.

Zusammen mit unserem Hauskreis haben meine Frau und ich lange um eine Aufgabe gebetet, mit der wir unserem Dorf etwas Gutes tun können. Dieses Projekt sehen wir als den Weg Gottes mit uns.

Matthias Rochlitzer

Obwohl Matthias Rochlitzer beruflich sehr eingespannt ist als Chef eines mittelständischen Unternehmens, hat er in den vergangenen drei Jahren viel Zeit auf der Baustelle investiert gemeinsam mit Familie, Freunden und Nachbarn: Müll entsorgt, Wände durchbrochen, gemauert und tapeziert.

„Am anstrengendsten ist der Kampf mit der Bürokratie“, sagt Rochlitzer. Doch die Motivation ist größer als die Schwierigkeiten. „Wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kommen, gehe ich in den Raum der Stille.“ Der wartet frisch renoviert in der alten Schule auf Besucher.

Das Team des Projektes „de Schul“ (Foto: Regina König/ERF Medien)
Das Team des Projektes „de Schul“ (Foto: Regina König/ERF Medien)

 

Jesus hat uns das Gebot der Nächstenliebe als ein Hauptgebot gegeben. Unsere Mitmenschen müssen diese Liebe spüren.

Matthias Rochlitzer

 

Viel hat der Verein in der Zwischenzeit geschafft. Immer mehr Klassenräume sind renoviert: Im Keller trainiert der Karateclub, die Modelleisenbahner richten sich ein, im Fitnessraum wird geschwitzt. Der ehemalige Physiksaal dient als Mehrgenerationentreff, im Erdgeschoss hat der Ortsvorsteher sein Büro, und eine Tür weiter feiert die Landeskirchliche Gemeinschaft Gottesdienst.

Nach dreijähriger Wartezeit ist auch der EU-Förderbescheid eingetroffen für den Umbau der Kantine zum Dorfgemeinschaftsfestsaal. Der Haken an der Sache: Die Fördergelder werden nur ausbezahlt, wenn der Verein in Vorleistung geht. Das bedeutet: weiter Werbetrommel rühren und Spenden sammeln.

Die Herausforderungen halten also an, doch das schüchtert Tischlermeister Rochlitzer nicht ein: „Viele kirchlichen Institutionen drehen sich nur noch um sich selbst. Aber mein Gewissen sagt mir: Jesus hat uns das Gebot der Nächstenliebe als ein Hauptgebot gegeben. Unsere Mitmenschen müssen diese Liebe spüren. Und wenn nur ein einziger durch ‚de Schul‘ zum Glauben an Jesus findet, dann hat sich das alles hier gelohnt.“

Im Foyer gehen die Besucher an einem mannshohen, vom Tischlermeister selbstgezimmerten Kreuz vorbei. Für Matthias Rochlitzer ist dieses Kreuz auch eine Erinnerung daran, dass die Verantwortung nicht allein auf den Schultern des Vereins ruht: „Wir vertrauen auf Gott, dass er uns sieht. Letztendlich ist er verantwortlich für das Gelingen dieses Projektes. Denn was Gott in Auftrag gibt, wird er auch durchführen.“

Eintreten gegen die Sklaverei

Man schätzt, dass heutzutage etwa 45 Millionen Menschen als Sklaven leben. Das entspricht mehr als der Hälfte der deutschen Bevölkerung. Sie arbeiten als Zwangsarbeiter in großen Fabriken, oft sind es Kinder oder Jugendliche. Viele Mädchen werden von Menschenhändlern durch Gewalt gezwungen, als Prostituierte zu arbeiten.

Das sind heute mehr als jemals Sklaven von Afrika nach Amerika verschifft wurden. In der Hochphase, zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert, wurden zwölf Millionen Menschen aus ihrer afrikanischen Heimat verschleppt. Seine Verantwortung zum Thema Menschenhandel nimmt das Hilfswerk „International Justice Mission“  (IJM) wahr.

 

Gegen die Sklaverei

Was können Christen gegen die Ungerechtigkeit in der Welt tun?

 

Bislang konnte IJM 40.000 Menschen aus Sklaverei befreien. In zehn Staaten setzt sich die Organisation für Rechtsschutz ein und hat bislang dazu verholfen, dass 1.400 Täter verurteilt wurden. 

IJM hat seinen internationalen Hauptsitz in den USA in Washington, D. C. und wurde dort 1997 von dem Menschenrechtsanwalt und ehemaligen UN-Chefermittler Gary A. Haugen gegründet.

Inzwischen arbeiten über 1000 festangestellte Mitarbeiter in 16 Ländern, um mit lokalen Partnern Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika umzusetzen.

Der Leiter des deutschen Zweiges der Organisation „International Justice Mission“, Dietmar Roller, sagt, jeder Christ sollte seine Verantwortung wahrnehmen.

 


Junge aus Sklaverei befreit

In seiner Kindheit wurde Kumar das Opfer moderner Sklaverei. Er wurde zum Arbeiten in einer Ziegelei gezwungen.


Sklaverei im 21. Jahrhundert

Die Sklaverei wurde 1967 offiziell abgeschafft. Die Inderin Pranitha Timothy erklärt, warum die Realität in ihrem Land anders aussieht.


Im Kampf gegen Sklaverei

Sklaverei im 21. Jahrhundert ist Realität. Wie die Arbeit der IJM aussieht und wie Menschen gerettet werden können.

 

Verantwortung übernehmen – gegenüber der Umwelt

Fair leben – Fünf Tipps, wie Sie sich im Alltag für eine gerechtere Welt einsetzen können

Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leben am Rande des Existenzminimums. Etwa 30.000 Menschen sterben täglich an Ursachen, die mit Armut und Hunger in Verbindung stehen.

Auch deshalb wollen die Vereinten Nationen bis 2030 alle Armut vollständig überwinden. Zu diesem Zweck haben sie Nachhaltigkeitsziele formuliert: Ein Unterfangen, das im ersten Moment utopisch klingt.

Die Initiative Micha Deutschland möchte Menschen zum Engagement gegen extreme Armut und für globale Gerechtigkeit begeistern. Sie setzt sich dafür ein, dass die Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden.

Wer sich im Alltag für mehr Gerechtigkeit in der Welt einsetzen und fair leben möchte, muss nicht von heute auf morgen sein gesamtes Konsumverhalten ändern. Es sind die kleinen alltäglichen Veränderungen, die längerfristig einen Unterschied machen. Dafür müssen bewusste Entscheidungen für einen nachhaltigen Lebensstil getroffen werden. 

 

Wir haben fünf Alltagstipps von Micha Deutschland für Sie zusammengestellt:

1. Fair gehandelte oder regionale Produkte kaufen

  • Entscheiden Sie sich für Lebensmittel, die in Ihrer Region und in der jeweils aktuellen Jahreszeit erzeugt werden. Sie tun der Umwelt etwas Gutes und stärken außerdem die regionale Wirtschaft.  
  • Achten Sie beim Einkauf auf fair gehandelte Produkte. Faire Lebensmittel sind durch spezielle Logos und Siegel, wie etwa GEPA oder Fairtrade gekennzeichnet.
  • Machen Sie Schritt für Schritt einen Unterschied, ohne sich dabei in finanzielle Unkosten zu stürzen.

 

2. Kleidung fair kaufen oder tauschen

  • Spenden oder verschenken Sie Kleidung, die Sie nicht mehr anziehen oder gebrauchen können.
  • Organisieren Sie eine Kleidertauschparty. Dazu laden Sie Freunde und Nachbarn ein und jeder bringt etwa drei abgelegte, aber noch gut erhaltene Kleidungsstücke mit. Dann wird fleißig untereinander getauscht.
  • Kaufen Sie vermehrt in Secondhandläden Ihre Kleidung. Darüber hinaus können Sie in Geschäften oder Internetportalen stöbern, die sich auf ökologische und fair gehandelte Kleidung spezialisiert haben. 

 

3. Tausch- und Verschenkbörsen nutzen

  • Nutzen Sie die Angebote an Tausch- und Verschenkbörsen. Dort können Sie Güter, die sonst weggeworfen werden, kostenlos oder kostengünstig anbieten, abholen oder tauschen (zum Beispiel „Die Tauschbörse“).
  • Nutzen oder unterstützen Sie Foodsharing-Angebote, um Essen mit anderen zu teilen, statt es wegzuwerfen oder schlecht werden zu lassen. Erkundigen Sie sich hierfür, ob es in Ihrer Nähe einen „Fairteiler“ gibt. 
  • Nutzen Sie das Angebot von „Repair Cafés“: Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“ bieten engagierte Menschen in der Regel kostenlos Räume und Werkzeug an und helfen anderen bei der Reparatur ihrer Kaffeemaschine oder ihres Fahrrads.

 

4. Ressourcen im Haushalt schützen

  • Nicht länger als notwendig duschen
  • Plastiktüten vermeiden oder wiederverwenden (zum Beispiel als Müllbeutel)
  • Thermostate für Heizungen einbauen, um Heizkosten zu sparen
  • Computer abschalten statt den Standby-Modus einzustellen, denn dieser kostet nur unnötig Strom
  • Ladegeräte nach Gebrauch wieder aus der Steckdose ziehen
  • Energiesparlampen im gesamten Haus verwenden
  • Wasser im elektrischen Wasserkocher statt auf dem Herd erhitzen
  • Wäsche im Schongang und Sparprogramm waschen
  • Den Wäschetrockner nur im Winter verwenden, im Sommer die Wäsche besser lufttrocknen

 

5. Politisch aktiv werden

  • Suchen Sie sich in Ihrem Umfeld Menschen, die sich ebenfalls für eine gerechtere Welt einsetzen möchten. Gründen Sie eine eigene Gruppe und nehmen Sie Kontakt zu politischen Vertretern auf.
  • In einigen Städten gibt es bereits Lokalgruppen von Micha Deutschland, denen Sie sich anschließen können.
  • Unterstützen Sie andere Kampagnen und Petitionen, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen.

 

Fazit:

Neben den genannten Tipps ist es für Christen wichtig, regelmäßig für Gerechtigkeit zu beten. Christen sind überzeugt, dass Gott diese Welt liebt und zum Guten hin verändern möchte. Deshalb ist es sinnvoll, ihn darum zu bitten, im eigenen Leben damit anzufangen.

Jesus nachzufolgen bedeutet auch, verantwortlich mit den Ressourcen der Schöpfung umzugehen. Darüber hinaus können Sie dafür beten, dass Sie in Ihren unterschiedlichen Lebensumständen befähigt werden, das zu tun, was Gott von Ihnen möchte: Gerecht und fair leben! 


Fair leben

Fünf Tipps, wie Sie sich im Alltag für eine gerechtere Welt einsetzen können.

 

 

Weitere Beiträge zum Thema

Vorschaubild: Begegnung im Bordell

11.10.2023 / Talkwerk

Begegnung im Bordell

Nelli Seidel vom Verein „Leben in Freiheit“ besucht Prostituierte im Bordell.

mehr
17:07 Min.
Vorschaubild: Ja, aber…

26.09.2023 / Glaube

Ja, aber…

Klare Aussagen treffen lohnt sich – auch wenn es manchmal schmerzhaft ist.

mehr
2:10 Min.
Vorschaubild: Kehrt um!

04.05.2023 / Gesellschaft

Kehrt um!

Tobias Schier über die Neuentdeckung eines zu lange vergessenen Weges zum Leben.

mehr
6:05 Min.
Vorschaubild: Gringita Binesita

03.05.2023 / Talkwerk

Gringita Binesita

Sabine Vogel betreut Frauen und behinderte Kinder im peruanischen Hochland.

mehr
14:58 Min.
Vorschaubild: Wenn Helfen weh tut

15.03.2023 / Das Gespräch

Wenn Helfen weh tut

Nora Krauss wollte ins Ausland reisen und dort Entwicklungshilfe leisten – bis sie sich kritisch damit auseinandergesetzt hat.

mehr
36:24 Min.
Vorschaubild: Das Versprechen

04.03.2023 / Talkwerk

Das Versprechen

Roy Gerber versprach, sich um Kinder zu kümmern, die sexuellen Missbrauch erlebt haben.

mehr
17:46 Min.
Vorschaubild: Leiten auf Weiblich

08.02.2023 / Das Gespräch

Leiten auf Weiblich

Elisabeth Schoft ermutigt Frauen, Verantwortung zu übernehmen und ihren eigenen Führungsstil zu finden.

mehr
48:35 Min.
Vorschaubild: Führen und Folgen

13.12.2022 / Das Gespräch

Führen und Folgen

Was Menschen in Verantwortung von Schafen lernen können.

mehr
45:32 Min.
Vorschaubild: Heilige Konsequenz

06.11.2022 / Echtzeit mit Jörg Dechert

Heilige Konsequenz

Warum du das tun musst, was nur du tun kannst.

mehr
16:44 Min.
Vorschaubild: Leben im Plattenbau

05.11.2022 / Talkwerk

Leben im Plattenbau

Ralf Neumann wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern in Neubrandenburg im Plattenbau.

mehr
16:35 Min.
Vorschaubild: Mut ist ansteckend

24.10.2022 / Das Gespräch

Mut ist ansteckend

Marianne Glaeser über Begegnungen in Kenia, Leid als Herausforderung des Glaubens und ihr Buch „Anatomie eines Wunders“.

mehr
37:19 Min.
Vorschaubild: Friedenskämpferin

04.10.2022 / Das Gespräch

Friedenskämpferin

Sabine Schnabowitz setzt sich an der türkisch-syrischen Grenze für Flüchtlingskinder ein.

mehr
50:14 Min.
Vorschaubild: Der MehrWert-Coach

27.08.2022 / Talkwerk

Der MehrWert-Coach

Paulus Birker ist überzeugt, dass jeder von uns seine Welt verändern kann.

mehr
12:40 Min.
Vorschaubild: Himmelsperlen in Aktion

01.08.2022 / Das Gespräch

Himmelsperlen in Aktion

Margret Meier engagiert sich für die Zukunft von Ziegelarbeiterfamilien in Pakistan.

mehr
49:10 Min.
Vorschaubild: Festgehalten und missbraucht

28.07.2022 / Das Gespräch

Festgehalten und missbraucht

Dietmar Roller spricht mit uns darüber, wie die Hilfsorganisation IJM Menschen aus moderner Sklaverei und Zwangsprostitution befreit.

mehr
48:10 Min.
Vorschaubild: Ein Zuhause für das Leben

26.04.2022 / Das Gespräch

Ein Zuhause für das Leben

Das christliche Hilfswerk „CasaYohana“ setzt sich im Hochland von Peru für benachteiligte Kinder und misshandelte Frauen ein.

mehr
52:00 Min.
Vorschaubild: Offenes Haus, weites Herz

24.02.2022 / Menschen

Offenes Haus, weites Herz

Familie Koch nimmt einen Geflüchteten bei sich auf. Das ist nicht immer leicht, am Ende aber ein großes Geschenk. Ein ehrlicher Einblick.

mehr
11:12 Min.
Vorschaubild: Warum hilft denn keiner?

17.12.2021 / ERF Mensch Gott

Warum hilft denn keiner?

Sonja Müller will Flüchtlingen helfen – und erlebt eine große Enttäuschung.

mehr
27:00 Min.