Manchmal übersehen wir sie fast – die kleinen Glücksmomente im Alltag. Und doch sind sie da und warten nur darauf, entdeckt und wertgeschätzt zu werden. Das Redaktionsteam von erf.de hat kleine Glücksmomente aus dem Alltag gesammelt.
Mein Alltagsglück ist …
… das Knistern frischgebackener Brotlaibe
Ich backe einmal in der Woche Brot, schön mit Vorteigen und allem. Auf einem Gitterrost lasse ich die Laibe auskühlen. Nach etwa einer Minute fangen sie leise an zu knistern, weil die Kruste am Boden kleine Risse bekommt. Dann rieche ich am frischen Brot – und bin so dankbar für diesen kleinen Glücksmoment.
… meine guten alten Regallautsprecher
Vor vielen, vielen Jahren habe ich mir gute Regallautsprecher gekauft. Sie spielen auch jetzt noch unverfälscht und klar Musik. Es zaubert mir bis heute ein glückliches Lächeln ins Gesicht, wenn ich bewusst Musik über diese Lautsprecher genieße.
… die ersten Zierlauch-Zwiebeln im Frühjahr
Ich liebe den Moment im Frühjahr, wenn die ersten Zierlauch-Zwiebeln austreiben. Dann sehe ich schon in Gedanken die großen Blütendolden. Ich erlebe, wie das Leben nach dem Winter zurückkehrt und danke Gott für den beginnenden Frühling.
Joachim Bär – Leiter ERF.de
Mein Alltagsglück ist …
… der neu eingesäte Rasen
In unserem Garten gibt es mehrere, ich sag mal, naturbelassene Ecken. Eine davon störte mich besonders, und im vergangenen Sommer hatte ich mir fest vorgenommen, Abhilfe zu schaffen. Über Wochen machte ich mich an die Arbeit. Ende September habe ich dann an den letzten warmen Tagen tatsächlich noch den Rasen einsäen können. Der Weg war mühsam – aber jedes Mal, wenn ich nun in den Garten gehe, beschert mir diese Ecke einen kleinen Glücksmoment.
… die leuchtenden Augen meiner 4-Jährigen
Meine 4-jährige Tochter traut sich, mit Schwimmflügeln ausgerüstet, schon ins Schwimmerbecken. Sie klammert sich dabei ganz eng an mich und lässt sich von mir durchs Wasser ziehen. Dabei habe ich ihr strahlendes Gesicht direkt vor meinem. So sieht das pure Glück aus.
… der heimelige Kamin
In unserem Haus gibt es einen Kamin, den die Vorbesitzer eingebaut haben. An so etwas hätte ich bei einer Hausplanung gar nicht gedacht. Doch immer wenn ich nun eine Ladung Holz hereinhole und das Feuer anschüre, bin ich glücklich und dankbar über die wohlige Wärme.
Theresa Folger – Online-Marketing-Managerin
Mein Alltagsglück ist …
… die Fußbodenheizung im Bad
Es gibt (fast) nichts Größeres als Fußbodenheizung im Bad in der kalten Jahreszeit. Ein warmes Badezimmer finde ich sowieso ein tolle Sache. Dann ziehe ich manchmal ganz bewusst die Hausschuhe aus und stelle mich mit blanken Fußsohlen einen Schritt daneben auf die Fliesen. – Und bin für einen kurzen Moment ganz hin und weg…
… Zimtschnecken von meiner Ehefrau
Nach Hause kommen, den Kopf noch ganz woanders hängen haben, und völlig unerwartet hat die beste Ehefrau von allen mein Lieblingsbackwerk im Ofen in Arbeit: Zimtschnecken!! – Gibt es was Besseres, als plötzlich in einer schieren Wolke von aromatischem Duft zu stehen und es sogar noch in jedem Winkel der Wohnung zu erschnuppern?
… der Blick übers Gleiberger Land
Das Gleiberger Land, ein unscheinbarer Landstrich irgendwo in Mittelhessen. Aber es gibt eine Anhöhe, hinten aus dem Dorf raus, die Häuser sind verschwunden, und plötzlich hab ich gleich drei Highlights vor Augen: Burg Vetzberg, Burg Gleiberg und dazu noch den Dünsberg, alles eingebettet in sanft geschwungene Felder, Wiesen, Wald und Hügel. Sonnenschein und Schäfchenwolken dazu… Ich mag meine Heimat!
Kai Rinsland – Redakteur / Programmplaner
Mein Alltagsglück ist …
… mich noch einmal im Bett umzudrehen
Ich liebe es, wenn ich morgens beim Aufwachen realisiere, dass ich mich noch einmal im Bett umdrehen kann und kein Termin auf mich wartet. Noch schöner wird dieser Moment, wenn mein Mann aufsteht und für uns beide das Frühstück richtet und ich mich nach dem „Ausmüdeln“ an einen gedeckten Tisch mit einer heißen Tasse Schwarztee setzen kann.
… am Ziel anzukommen
Wenn ich auf einer Wanderung verschwitzt und ausgepowert das Ziel (am liebsten ein Berg oder ein Aussichtspunkt) erreiche und stolz auf die schöne Landschaft hinunterschaue, weiß ich, was Glück ist.
… das letzte Wort zu tippen
Ich liebe den Moment, wenn ich einen Text abschließe und das letzte Wort tippe. In diesem Augenblick bin ich so richtig zufrieden damit. Es ist der Moment, bevor ich wieder anfange zu zweifeln und daran rumzufeilen. Dann feiere ich einfach nur still und heimlich meine Kreativität. Am schönsten ist das bei einer spannenden oder emotionalen Geschichte, aber auch bei anderen Textarten spüre ich manchmal dieses Glück.
… den Ausgang einer Story zu erraten
Ich liebe es, wenn ich in einem Buch, einem Film oder einer Serie plötzlich vorraussehen kann, wie es enden wird. Ganz besonders schön ist dabei, den Mörder beim Tatort zu erraten und wieder einmal richtig zu liegen. Oder den Kuss der beiden Helden vorherzusehen und sich ab diesem Moment darauf zu freuen.
Rebecca Schneebeli – Redakteurin
Mein Alltagsglück ist …
… die Rote Beete aus dem Garten
Als ich im Spätsommer wieder ins Gemüsebeet ging und eine dicke Knolle nach der anderen aus der Erde gezogen habe, war das ein Moment des Glücks. Die Rote Beete wuchs ganz von allein, ich hatte nichts dafür getan. Naja, fast nichts: Aussäen, Unkraut jäten, die zarten Pflänzchen vereinzeln und regelmäßig gießen musste ich ja schließlich doch. Aber die Mühe hat sich gelohnt! Am Ende stand ich da mit erdverschmierten Handschuhen und einem ganzen Eimer voll frischer Roter Beete in Bioqualität. Ich war glücklich. Und ein bisschen stolz war ich auch.
… ein ausgelesenes Buch zurückzustellen
Dieser Moment, in dem ich ein ausgelesenes Buch ins Regal stelle, ist ein wahrer Glücksmoment für mich. Vor allem dann, wenn es ein besonders gutes Buch war, das mich berührt, zum Nachdenken gebracht oder schlichtweg gut unterhalten hat. Mein Bücherstapel wird wieder ein paar Zentimeter kleiner und ich freue mich, das Buch in einigen Jahren wieder aus dem Regal zu ziehen und zu sagen „Hallo alter Freund“.
… Gemeinschaft am schön gedeckten Tisch
Wenn ich mit Freunden oder meiner Familie an einem schön gedeckten Tisch sitze, vor mir steht gutes, leckeres Essen, im Hintergrund läuft passende Musik, die Stimmung ist heiter und ausgelassen und wir sind in ein angeregtes Gespräch vertieft – das ist für mich ein Stück Himmel auf Erden. In solchen Momenten fühle ich mich glücklich und schwebe zufrieden und beseelt auf Wolke 7.
Sarah-Melissa Loewen – Redakteurin
Mein Alltagsglück ist …
… ein Stück Stoff zu verwandeln
Wenn ich nähe, wächst Begeisterung in mir. Ich sehe, wie sich ein Stoff in einen brauchbaren Gegenstand verwandelt und kann meine Kreativität einfließen lassen, um ein möglichst persönliches Stück daraus zu machen.
… Zeit mit meinen Schwestern
Meine Schwestern und ich können miteinander viel lachen. Die Zeiten, in denen wir entspannt miteinander Spaß haben, schätze ich sehr.
… das Bewusstsein, dass Gott da ist
In Momenten, in denen mir bewusst wird, dass Gott da ist oder was er mir geschenkt hat, bekomme ich Freude daran, mit Gott unterwegs sein zu dürfen.
… Auto zu fahren
Ich fahre sehr gerne Auto. – Natürlich, wenn ich nicht gerade im Stau stehe. Mein Auto habe ich damals gegen Ende des Studiums von Bekannten geschenkt bekommen. Mir macht das Fahren Spaß und ich weiß: Es ist ein unverdientes Privileg.
Elisa Meyer – Crossmedia Volontärin
Was sind deine Glücksmomente?
Was sind Deine kleinen Glücksmomente im Alltag? Schreibe sie gern unten in die Kommentare.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Ein großer Glücksmoment für mich ist,
auf einem Weg die Düne an der Küste zu erklimmen. Ober angekommen der Blick über das weite offene Meer.
Das ist Gänsehaut Gefühl pur. Ich fahl mich da dem großen Gott sehr nah.
Sigrid
Meine Glücksmomente: wenn mir wieder bewusst wird, wie privilegiert ich bin, eine warme Wohnung zu haben, in Sicherheit leben und mir mein Leben auch gut leisten zu können. Das erzeugt tiefe Dankbarkeit in mir und in diesem Fall ist das Glück.