Es ist Anfang Dezember und damit startet der Spagat zwischen vorweihnachtlichem Stress und der Sehnsucht nach Ruhe. Jedes Jahr aufs Neue grüble ich nicht nur über Adventskalender und Geschenkideen, sondern frage mich: Wie möchte ich den Advent verbringen?
Damals war es in meiner Familie Tradition, dass wir uns an den Adventssonntagen mit Plätzchen und Kakao auf das Sofa gekuschelt haben. Mein Vater hat dann eine Geschichte aus einem Weihnachtsbuch mit vielen kleinen Geschichten vorgelesen. Ich habe es geliebt ihm zuzuhören und oft waren das für mich die schönsten Stunden in der ganzen Weihnachtszeit.
An diese gemütlichen Momente meiner Kindheit habe ich mich zurückerinnert, als ich in dem Buch „Wundervolle Weihnachtszeit. Wahre Geschichten mitten aus dem Leben“ von Delia Holtus geblättert habe.
Weihnachten muss nicht perfekt sein
Dieses Buch ist eine Sammlung persönlicher Weihnachtsgeschichten mehrerer Autorinnen. Ihre Weihnachtserlebnisse sind sehr unterschiedlich und doch geht es im Kern bei allen um dasselbe: Es muss nicht alles perfekt und nach Plan laufen, damit Weihnachten werden kann.
Auch bei Jesu Geburt, dem allerersten Weihnachten, lief bei weitem nichts perfekt – und trotzdem war es die heiligste und wunder-vollste Nacht, weil Gott selbst anwesend war.
Darum geht es auch in den verschiedenen Weihnachtsgeschichten. Die Autorinnen erzählen davon, wie Jesus ihnen auch heute Freude und Licht bringt – nicht erst, wenn alles schön oder perfekt ist, sondern mitten im unperfekten Alltag.
Momente zum Lächeln und Innehalten
Mir hat die Vielseitigkeit der Geschichten gefallen. An manchen Stellen musste ich schmunzeln, bei anderen hatte ich vor Rührung Tränen in den Augen. So zum Beispiel bei einer Geschichte über ein Ehepaar, das einsame und ihnen fremde Menschen an Heiligabend aufnimmt. Oder bei der Geschichte über einsame Krankenhausflure, auf denen Weihnachtslieder gesungen werden.
Die zweiundzwanzig Geschichten sind kurzweilig und lassen sich zwischen acht und zehn Minuten lesen. Zwischen die Geschichten sind Bibelverse, Zitate oder poetische Texte eingestreut, die zum Innehalten und Nachdenken einladen.
Das Schöne ist, dass man dieses Buch nicht am Stück lesen muss, sondern sich einzelne Geschichten rauspicken kann – ganz nach Lust und Laune und den Lücken im Terminkalender. So sind die Texte wie gemacht für kleine Ruheoasen mitten im trubeligen Advent.
Geschichten von Frauen, die jedes Herz erreichen
Alle Geschichten in „Wundervolle Weihnachtszeit“ werden von Frauen erzählt – deshalb werden wohl auch eher Frauen zu diesem Buch greifen. Ich selbst habe mich in vielen Situationen wiedergefunden, von denen die Autorinnen schreiben.
Aber natürlich kennen auch Männer die Sehnsucht nach ein paar ruhigen Minuten im Advent, um dem Wirken Gottes in dieser besonderen Zeit nachzuspüren. Als ich mich zum Schmökern mit dem Buch aufs Sofa gesetzt habe, kam mein Mann gern dazu und wir haben gemeinsam eine der Geschichten gelesen.
Kleine Weihnachtswunder im Alltag
„Wundervolle Weihnachtszeit“ ist ein stimmungsvolles Buch für die Adventszeit. Die Wunder, die Jesus im Leben der Autorinnen getan hat, sind berührend und inspirierend. Sie ermutigen zu entdecken, wie die Weihnachtsbotschaft auch den eigenen Alltag bereichern kann – auch wenn vieles nicht perfekt ist.
In diesem Dezember werde ich mich wie in meiner Kindheit sonntags aufs Sofa kuscheln und eine Weihnachtsgeschichte lesen – diesmal gemeinsam mit meinem Ehemann. Dabei wollen wir Ausschau halten nach dem Wundervollen, mit dem auch wir in der Weihnachtszeit beschenkt werden. Wenn auch du dich nach kleinen Ruheinseln und Ermutigungen im Advent sehnst, kann ich dir genau dieses Buch dafür empfehlen.
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