Am Sonntag wird sich viel entscheiden für unser Land. Denn die Deutschen wählen am 26. September 2021 einen neuen Bundestag; Mecklenburg-Vorpommern und Berlin auch ein neues Landesparlament. Die Wählerinnen und Wähler haben also viel zu tun.
Dennoch sind viele immer noch unentschieden, zumindest, wenn man entsprechenden Umfragen glaubt, wie z.B. der des Redaktionsnetzwerks Deutschland, rnd, dort sind es 40% Unentschlossene. Der Leiter der ERF Aktuell-Redaktion, Andreas Odrich zeigt in seinem Kommentar Entscheidungshilfen auf und sagt: „Die Wähler können am Sonntag viel bewirken“.
Ich selbst habe Briefwahl gemacht. Meine Entscheidung ist also schon im Kasten. Das mache ich seit vielen Jahren so, und ich habe keinen Zweifel daran, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen könnte.
Was auch klar ist – am Sonntag wird es spannend. Denn es wird garantiert vieles anders auf der politischen Bühne unseres Landes. Ein neues Gesicht wird das Kanzleramt prägen und der Richtungsstreit um eine künftige Regierungskoalition ist noch nicht ausgemacht. Dazu die großen Themen: Klimapolitik; wie geht es weiter mit und nach Corona; unser Sozialsystem, Rente, Gesundheit; und inzwischen nicht nur in den Großstädten ein entscheidendes Thema, bezahlbarer Wohnraum.
Ein pragmatischer Wahlkompass
Natürlich gebe ich hier keine Wahlempfehlung für eine bestimmte Partei. Wahlprüfsteine verschiedener Organisationen und verschiedene Wahl-O-Maten können dabei helfen, ein bestimmtes Parteienprofil herauszuarbeiten.
Es gibt drei verschiedene Aspekte, mit denen ich wählen gehen kann. Das sortiert die Parteien in Gruppen vor, und könnte meine Wahlentscheidung erleichtern.
- Erstens: Ich möchte vor allem mitbestimmen, wer künftig das Kanzleramt der Bundesrepublik Deutschland innehat, dann werde ich bei den Parteien ein Kreuz machen, die eine Kandidatin oder einen Kandidaten aufgestellt haben.
- Zweitens: Ich will, dass die neue Regierungskoalition eine bestimmte Richtung, ein bestimmtes Gepräge hat, dann wähle ich eine Partei, von der ich meine, dass sie unbedingt den Kurs mitbestimmen soll.
- Drittens: Alle Parteien, die bislang im Bundestag sitzen, gefallen mir nicht. Dann kann ich eine der sogenannten kleinen Parteien wählen, von denen eine vielleicht besser zu meinen Ansichten passt als eine der etablierten Parteien.
Das sind drei starke Optionen, die mir bei der Entscheidung am Sonntag helfen können – es stehen 53 Parteien zur Wahl, so viele waren es noch nie, da müsste eigentlich eine Partei für mich dabei sein; allerdings: Parteien, die sich vor allem durch Extremismus, Abgrenzung und Menschenverachtung definieren, scheiden für mich definitiv aus.
Eine Wahlpflicht gibt es nicht
Dennoch: Niemand kann mich dazu zwingen, am Sonntag wählen zu gehen. Auch das ist Teil unserer Demokratie. Die Ostdeutschen wissen, wovon ich spreche. Dort wurden Menschen dazu genötigt, an die Wahlurne zu gehen, und die „einzig richtige Partei“ zu wählen, die „immer recht hat“. Das gibt es bei uns nicht. Auch Nichtwählen ist Wahlfreiheit. Allerdings muss ich mir als Nichtwähler klar machen, dass dann alle anderen für mich den politischen Kurs in unserem Land bestimmen.
Wer aber partout nicht klar kommt mit den Angeboten der Parteien, der sollte am Sonntag in der Wahlkabine den Wahlzettel durchstreichen, und damit seine Meinung dokumentieren. Auch das ist ein legitimes Wahlverhalten – wir haben also die absolute Wahlfreiheit, und das ist gut so.
Beten für Politik
Beten kann ich aber auf jeden Fall, und dazu lade ich alle ein, die die Programme und Angebote des ERF nutzen. Warum? Ich stelle die Politik unter Gottes Schutz und Segen. Schließlich bestimmt Politik unser Leben, und dabei will ich mitsprechen, auch im Gebet.
Und zwar so: Ich bete nicht gegen Menschen, ich bete für Menschen. Jesus sagt sogar: liebt eure Feinde. Ich bin also eingeladen, auch für Politiker zu beten, mit denen ich nicht klarkomme. Nicht gegen sie, sondern für sie!
Schutz gegen Hass und Hetze
Denn das ist der beste Schutz gegen Hass und Hetze. Wer betet bleibt konstruktiv, wer betet bleibt selbstkritisch und erkennt: wir sind alle nur Menschen, und wir müssen in aller Unterschiedlichkeit miteinander auskommen – und auch ich habe meinen Anteil daran. Gottes Auftrag an uns ist, dass wir gemeinsam unterwegs sind und uns friedlich zusammenraufen, auch am kommenden Sonntag bei den Wahlen zu den Landesparlamenten und zum neuen Deutschen Bundestag.
Alle ERF Parteienchecks
ERF-Parteiencheck: die kleinen Parteien.
ERF-Parteiencheck: Bündnis C, Freie Wähler, Volt, ÖDP.
Der ERF-Parteiencheck: AfD.
Der ERF-Parteiencheck: Die Linke.
Der ERF-Parteiencheck: FDP.
Der ERF-Parteiencheck: Die Grünen.
Der ERF-Parteiencheck: CDU
Der ERF-Parteiencheck: SPD.
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Weitere Informationen
- Wahlprogramm der Linken
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- Wahlprogramm ÖDP
- Wahlprogramm VOLT Partei
Die hier aufgeführten Wahlprogramme entsprechen nicht der Meinung oder politischen Auffassung der Redaktion. Wir wollen Sie mit den Beiträgen zu den Parteiprogrammen lediglich dazu einladen, sich jenseits von oberflächlicher Berichterstattung intensiv mit den Inhalten der Parteien zu beschäftigen.
Unsere Liste soll zeigen, dass es neben den großen, derzeit im Bundestag vertretenen Parteien weitere Parteien gibt, die sich mit unterschiedlichen Ansätzen und Gesellschaftskonzepten zur Wahl stellen. Ihnen fehlt eine Partei in dieser Liste – bitteschön, die Liste mit allen 53 Parteien, die zur Bundestagswahl 2021 antreten, finden Sie u.a. in der hier verlinkten Aufstellung von Wikipedia, grundsätzliche Informationen zur Bundestagswahl und ihrem Verfahren finden Sie u.a. auf der offiziellen Homepage des Bundeswahlleiters:
Liste aller Parteien, die zur Bundestagswahl 2021 antreten
Informationen zur Bundestagswahl 2021 beim Bundeswahlleiter
Zum Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021
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