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© Dillon Winspear / unsplash.com

02.01.2008 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Oliver Staaden

Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig

Fast jeder steht mal vor einem Problem, mit dem er nicht fertig wird. Zum Verzweifeln! Und dann?

Menschen, die mit Problemen nicht fertig wurden, werden auch in der Bibel beschrieben und umrissen. Ein Beispiel ist der Apostel Paulus, von dem berichtet wird, dass er einen „Stachel im Fleisch“ (2. Korinther 12,7), also ein Leiden, vielleicht eine Krankheit oder eine Behinderung hatte. Was es war, worunter er litt, wird nicht näher beschrieben. Paulus bat dreimal, Gott möge ihm diesen „Stachel“ doch nehmen, ihn sozusagen heilen, doch Gott tat dies nicht. Durch diesen „Stachel“, so schrieb es Paulus im zweiten Korintherbrief, bliebe er auf dem Teppich. Gott erinnerte ihn so an die Notwendigkeit, ständig mit ihm in Verbindung zu bleiben. Und in diesem Zusammenhang schrieb Paulus den Satz:

Aber der Herr hat zu mir gesagt: „Du brauchst nicht mehr als meine Gnade. Je schwächer du bist, desto stärker erweist sich an dir meine Kraft.“ Jetzt trage ich meine Schwäche gern, ja, ich bin stolz darauf, weil dann Christus seine Kraft an mir erweisen kann. (2. Korinther 12,9)

Seine Schwachstellen wurden Paulus von Gott nicht abgenommen, aber er empfing den Zuspruch der Gnade und der Kraft Gottes. Auch das ist eine Art der Gebetserhörung. Andere Menschen konnten sehen wie Gott in der Schwäche von Paulus wirkte und profitierten selbst von dieser Kraft, die Paulus zugesagt war.

Jeder wünscht sich, dass Probleme, Krankheiten, Leiden oder Schwachstellen ihm abgenommen werden. Vielleicht klagst du sogar Gott an, weil du ihn bittest, dir zu helfen, aber er tut scheinbar nichts.

Wir können von Paulus lernen: Egal wogegen du gerade kämpfst, Gott kennt dein Leid und versteht dich. Auch wenn du lange gegen Schwachstellen und Probleme betest, kann es trotzdem sein, dass Gott sie nicht wegnimmt. Aber dein Gebet, dein Flehen oder Klagen verpufft nicht im Nichts. Gerade diese Schwachstellen sind es, die Gott benutzen möchte, um dir und anderen seine Macht zu zeigen. Denn unsere „Unmöglichkeiten“ sind der Anfang von Gottes Möglichkeiten.

Und wenn sich Gott, wie bei Paulus, so offenbart, so soll das ein Grund sein, seine Macht anzuerkennen und ihm dafür den Respekt zu erweisen – Christen nennen das auch Anbetung! Paulus schreibt in einem anderen Brief:
„Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht.“ (Philipper 4,13)

Gott beschenkt uns also da, wo wir mit leeren Händen vor ihm stehen. Nimm dieses Geschenk an. Es ist das Schönste was du bekommen kannst, denn Gott meint es gut mit dir.


Denke einmal über folgende Fragen nach:

  • Warum fällt es mir so schwer, meine Grenzen zu akzeptieren?

  • Wo habe ich Schwachstellen, mit denen ich schon lange unzufrieden bin?

  • Wie könnte Gott diese Schwachstellen ausfüllen?

  • Was hält mich davon ab, mich auf Gott zu verlassen?

 

Ihr Kommentar

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Kommentare (2)

Jens N. /

Das bedingungslose Grundeinkommen , wie es Robert S. in dem Leserbeitrag am 16.6. schreibt, hat mit dem Satz des Paulus und "dem Christlichen" absolut nichts zu tun. Ein bedingungsloses mehr

Robert S. /

Richtig, .. die eigenen Grenzen zu erkennen, ( Einzusehen) einzugestehen ggf. zu lernen /umzukehren ( Falschen Stolz /Selbstgerechtigkeit , Eitelkeit usw.ablegen).. und sich zugleich sich BESCHENKEN mehr

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