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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gott hat eine Schwäche für Schwache

Anstoß von Ulrike Schild über Psalm 41,2

Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der HERR erretten zur bösen Zeit.

Psalm 41,2

Sämtliche Regeln, mit wem man zu tun haben darf und zu tun haben soll und von wem man sich besser fernhält, setzt Jesus außer Kraft. Er sortiert nicht, wer zur Gemeinschaft dazugehört und wer nicht, sondern nimmt die Menschen an. Grundsätzlich!

Jesus hat eine besondere Schwäche für Schwache. Er lässt sich von einer stadtbekannten Sünderin berühren und salben. Er lässt sie an sich heran und wagt sehr viel Nähe, mehr als damals üblich war. Jesus setzt sich auch an den Tisch des betrügerischen Zöllners Zachäus. Spricht mit der Ehebrecherin, der Ausländerin, mit Abgelehnten, spricht mit Kranken, Überfallenen, Behinderten und Betrügern. Er hat einen Blick für die Not. Gerade auch für Menschen am Rande der Gesellschaft.

Oft bleiben wir auf der Zuschauerseite, lassen die Figuren der Geschichten die „Anderen“ sein. Doch was wäre, wenn wir selbst die „Anderen“ wären, vielleicht schwach und hilflos, darauf angewiesen, dass andere sich uns zuwenden. Manchmal hilft solch ein Perspektivwechsel, um zu verstehen.

In den Psalmen heißt es: „Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt. Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit.“ Klar, man sonnt sich lieber in der Gegenwart starker, berühmter, erfolgreicher, intelligenter und agiler Menschen. Schließlich möchte man angesehen sein. Und in deren Dunstkreis steigt vielleicht unser eigenes Image. Bei Gott ist es umgekehrt. Da steigt unser Ansehen, wenn wir uns um die kleinen, elenden, schwachen und ausgegrenzten Menschen kümmern. Um die Kranken und die im sozialen Abseits.

Das alles zu wissen - ist gut. Das zu leben ist besser.

Würde Ihnen ein Mensch einfallen, der heute Ihre Hilfe braucht?

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