Andi Weiss ist Songpoet und Logotherapeut, seine Frau Martina Weiss ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und arbeitet als Dozentin und Supervisorin. Gemeinam haben sie das Buch Trauer sucht Trost geschrieben, in dem auch dieser Text zu finden ist. Es ist ein Trauerbegleiter der ganz anderen Art: Bunt, kreativ und ohne Seitenzahlen.
Wir veröffentlichen mit freundlicher Genehmigung von Martina und Andi Weiss diesen Buchauszug. Hier können Sie unsere Podcastreihe Trauerzeiten mit ihnen finden.
Nein. Wenn ein Mensch einen Menschen verliert, dann nicht wieder alles gut werden. Und doch sehnen wir uns danach. Wir reden schnell und leichtfertig vom „Happy End“, das wir aus romantischen Hollywoodfilmen kennen. Der Wunsch, dass doch alles irgendwie gut ausgeht, ist groß.
Vielleicht gibt es dieses „Happy End“ ja wirklich? Vielleicht bedeutet es aber nur ganz etwas anderes. Vielleicht bedeutet es nicht, dass der Mensch, den ich verloren habe, wieder bei mir ist. Vielleicht bedeutet es nicht, dass alle meine Wünsche erfüllt und alle meine Träume wahr werden. Vielleicht bedeutet es nicht, dass mein Weg gerade und ohne Komplikationen verläuft.
Vielleicht heißt für dich „Happy End“, dass du irgendwann einmal zurückschaust und feststellst, dass es dir gelungen ist, diese schwere Zeit trotzdem auszuhalten, dieses Leben trotzdem zu leben und trotzdem zu gestalten und ja, auch irgendwann sogar wieder zu genießen.
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