Navigation überspringen
© Brigitte Tohm / unsplash.com

13.12.2016 / Weihnachten / Lesezeit: ~ 5 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Hallo Besinnlichkeit!

4 Tipps, wie Sie die Vorweihnachtszeit entschleunigen können.

Zu keiner Jahreszeit wünscht man sich gegenseitig so oft „besinnliche Tage“ wie in der Advents- und Weihnachtszeit. Doch statt einer besinnlichen Vorweihnachtszeit erleben viele Menschen vor Weihnachten regelmäßig die stressigste Zeit des ganzen Jahres. Da jagt eine Weihnachtsfeier die nächste und nebenbei steht Plätzchen backen und Geschenkekauf auf der To-Do-Liste; nicht zu vergessen die Anforderungen im Job, wo noch alles Mögliche vor den Feiertagen abgeschlossen werden muss.

Irgendwann gibt man entnervt die Hoffnung auf eine entspannte Advents- und Weihnachtszeit auf und hofft stattdessen darauf, nach den Feiertagen oder im neuen Jahr ein paar ruhige Momente zu finden. So oder so ähnlich geht es mir beinahe jedes Jahr und ich vergesse dabei regelmäßig, wie sehr es von mir selbst abhängt, ob meine Vorweihnachtszeit entspannt oder total hektisch wird. Denn es ist wahr: Den Weihnachtsstress macht man sich zum großen Teil selbst. Daher habe ich für Sie vier hilfreiche Tipps zusammengestellt, um die Adventszeit bewusst zu entschleunigen.

1. Misten Sie überflüssige Termine aus!

Sie wissen es und ich weiß es auch: Je leerer der eigene Terminkalender vor Weihnachten aussieht, desto höher sind die Chancen darauf, wirklich einmal zur Ruhe zu kommen. Denn so schön Termine gerade auch in der Weihnachtszeit sind, sie nehmen schnell so sehr überhand, dass man nur noch unterwegs ist. Und das ist dann weder besinnlich noch entspannend.

Aber gerade vor Weihnachten sind wir oft sehr zurückhaltend, Termine abzusagen. Denn die Weihnachtsfeier mit den Arbeitskollegen, der Weihnachtsmarktbummel mit der besten Freundin – das hat Tradition und der soziale Druck scheint enorm. Schließlich möchte niemand als Kollegenschwein gelten, weil er in der Vorweihnachtszeit keine Zeit für die alljährliche Betriebsweihnachtsfeier hat.

Und wenn es bei Familien und Paaren darum geht, bei welchem Teil der Verwandtschaft man die Feiertage verbringt, kann es leicht zu ernstzunehmenden Spannungen kommen. So klappert man lieber an drei Feiertagen die ganze Verwandtschaft in drei Teilen Deutschlands ab und wundert sich, wieso man schon vor Weihnachten die Weihnachtsfreude gänzlich verloren hat.

Dabei sind Alternativen möglich. Nicht in jedem Jahr muss jede Tante, jeder Onkel und jede Großtante besucht werden. Tatsächlich kann ein Besuch zu einer anderen Jahreszeit auch bereichernd sein, weil man sich mehr Zeit füreinander nehmen kann als wenn man nur einen Pflichtbesuch zu absolviert. Daher setzen Sie lieber bewusste Termine und nehmen Sie sich Zeit für Menschen und sich selbst. Sie werden sich selbst besser und entspannter fühlen und das auch anderen gegenüber ausstrahlen.

2. Geschenke sind nicht alles!

Geschenke sind toll und ja, Geschenke gehören irgendwie zu Weihnachten dazu, zumindest für die meisten unter uns. Ich selbst bin ein absoluter Geschenkemensch und liebe es, Geschenke zu machen und zu bekommen. Aber wenn der Geschenkekauf zu purem Stress wird, geht die Freude am Beschenken unweigerlich verloren. Daher mein Tipp an Sie: Halten Sie kurz inne, bevor Sie sich stundenlang durch überfüllte Kaufhäuser schlagen. Fragen Sie sich ehrlich: Wieso beschenke ich meine Lieben? Weil es eben dazugehört oder aus wahrer Liebe und Wertschätzung? Und womit würde ich der betreffenden Person wirklich eine Freude machen?

Wenn Sie diese Fragen ehrlich beantworten, werden Sie zum Einen wahrscheinlich merken, dass Sie manche Menschen nur aus Pflichtbewusstsein beschenken. Zweitens wird Ihnen aufgehen, dass Geschenke nicht die einzige Möglichkeit sind, Wertschätzung auszudrücken. Vielleicht freut sich Ihr Ehepartner viel mehr über einen gemeinsamen Abend mit Ihnen als darüber, dass Sie stundenlang nach dem perfekten Geschenk gesucht haben. Denn schließlich ist Ihre Zeit wertvoller als etwas, was sich der andere vermutlich auch selbst hätte kaufen können. Und Sie zeigen damit, dass Sie das Bedürfnis Ihres Partners nach Nähe wahrgenommen haben.

Haben Sie also den Mut, das Thema Geschenke einmal lockerer und kreativer anzugehen! Vielleicht machen Ihre Bekannten und Freunde es Ihnen ja nach.

3. Lassen Sie alles Überflüssige weg!

Fünf verschiedene Sorten Weihnachtsplätzchen backen, den eigenen Christbaumschmuck basteln und nebenbei noch ein Drei-Gänge-Menü für die Feiertage vorbereiten? Das kann Freude bereiten, es kann aber auch Stress auslösen. Daher überlegen Sie sich vorher, worauf Sie sich einlassen wollen und worauf nicht.

Ich habe zum Beispiel für mich beschlossen, nur dann Plätzchen zu backen, wenn ich spontan Zeit dazu finde. Ebenso fiel auch die Weihnachtsdekoration recht spartanisch aus. Dafür nehme ich mir dann wiederum Zeit, auch vereinzelt Geschenke selbst zu basteln. Denn das macht mir Spaß und hilft mir zu entspannen – und meine Mitmenschen haben länger etwas davon als von Plätzchen oder einem selbstgemachten Adventskranz.

Überlegen doch auch Sie sich einmal, welche Weihnachtsaktivitäten unbedingt sein müssen, weil Sie dabei wirkliche Freude erleben, und was Sie einfach nur machen, weil man es eben macht. Dann wissen Sie, wo Ihre eigenen ganz persönlichen Adventszeitprioritäten liegen und können dementsprechend mit Ihrer Zeit und Kraft haushalten. Wählen Sie dabei bewusst Aktivitäten aus, die Ihnen selbst Spaß machen, aber denken Sie durchaus auch an die Freude, die sie anderen mit Ihrem Tun bereiten.

4. Erinnern Sie sich bewusst an den Kern von Weihnachten!

Bei Weihnachten geht es um mehr als Plätzchen, Geschenke und Familienfeiern, zumindest für Menschen, die an Jesus Christus glauben. Dennoch verlieren wir in der Vorweihnachtszeit ab und zu den Kern von Weihnachten aus dem Blick. Das ist ein weiterer Grund, wieso die Advents- und Weihnachtstage oft stressig werden. Denn wir verfallen dem Irrglauben, dass Weihnachten nur dann schön sein kann, wenn die ganze Familie beisammen ist. Oder wenn ich ein perfektes Festtagsmenü auftischen kann, wenn ich die Geschenke bekomme, die ich mir gewünscht habe, oder in den Tagen vor dem Fest nichts schiefgegangen ist… Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Doch entspannen Sie sich getrost. Denn all dies ist nebensächlich! Es ist schön, keine Frage. Es macht ein Weihnachtsfest unserem Empfinden nach zu einem gelungenen Fest, ABER es ist letztlich nicht von Bedeutung. Was wir an Weihnachten wirklich feiern, ist, dass Jesus in diese Welt gekommen ist. Und zwar in eine Welt, die genauso unperfekt ist wie unsere eigenen Weihnachtsfeste es manchmal sind. Die Advents- und Weihnachtszeit lädt uns dazu ein, uns neu von dieser großartigen Botschaft begeistern zu lassen. Sie lädt uns ein zu einer Begegnung mit diesem Jesus Christus, der vor 2000 Jahren in einem kleinen Stall abseits aller Festmähler und ohne große Feierlichkeiten zur Welt kam.

Wenn wir uns neu auf diese Begegnung einlassen und uns bewusst Zeit für diesen Jesus nehmen, kann diese Begegnung uns verändern. Sie kann dafür sorgen, dass Hektik und Stress von uns abfallen – sogar inmitten des größten Weihnachtstrubels. Sie kann uns die Ruhe schenken, nach der wir suchen. Aber wir müssen uns dafür Zeit nehmen und dafür offen sein. Wollen Sie das mit mir gemeinsam ausprobieren?


Weitere Tipps zu einem entspannten Weihnachtsfest erfahren Sie von unserer ÜberLebensHelferin:

 

 

 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Barbelies B.-K. /

Bin einfach entzückt - ehrlich - nicht ironisch
gemeint von den Tips das Fest heile zu über-
stehen - und - den Kern des Ganzen im
Auge zu behalten.Danke!! Sehr originell!!
Ach so - und - gesegnete Weihnachten!!!

Das könnte Sie auch interessieren