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© Elijah Hiett / unsplash.com

25.11.2024 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Jörg Zander

Leben in Frieden und Gerechtigkeit

Ist die Erfüllung dieser Sehnsucht möglich? Eine Andacht.

Heile, heile Gänschen ... Wie oft hat jemand dieses alte Kinderlied gesungen, wenn wir uns als Kinder weh getan haben? Es hat uns vermittelt, dass aller Ärger und jeglicher Schmerz, der uns in diesem Moment beschäftigt, bald vorbei sein wird. Die Anwesenheit der Person, die uns damit trösten wollte, tat ihr Übriges dazu. Wir fühlten uns sicher und geborgen und fassten neuen Mut. Diesen Wunsch und die Sehnsucht danach, dass bald alles gut werden wird, kennt vermutlich jeder Mensch.

Doch ich frage mich, ob wahrer Friede und Gerechtigkeit wirklich möglich sind angesichts der Situationen, in denen ich mich wiederfinde oder angesichts des Leides, das ich um mich herum wahrnehme. Die Kriege und politischen Auseinandersetzungen, die Klimakrise, die soziale Ungerechtigkeit, wie kann das alles jemals gut werden? Vor diesem Hintergrund bekommt das Kinderlied etwas Surreales, Weltfremdes.

Auf der Suche nach Erlösung

Die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens hat sich der Mensch seit jeher gestellt, ebenso die Frage nach dem Ursprung und dem Umgang mit Leid und Elend. Was braucht es, damit eine Gesellschaft gerecht für alle ist, und was kann jeder Einzelne tun, um Frieden zu finden und zu stiften? Viele intelligente Denker und gescheite Köpfe haben sich darüber Gedanken gemacht und nach Antworten gesucht.

Der Psychoanalytiker Sigmund Freud war zum Beispiel der Ansicht, der Mensch müsse nur frei seinen Lüsten und seinem Verlangen nachgehen dürfen. Nur tun, worauf man Lust hat, was einen voran- und weiterbringt. Seiner Auffassung nach ist die „Unlust“ der Hemmschuh aller Motivation und eine Unterdrückung dieser Triebe und Neigungen führe zu Konflikten und Neurosen.

Lenin sah die Lösung in einer gerechten Verteilung der Produktionsmittel. Sein Ziel war eine klassenlose Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt an dem, was durch die Gemeinschaft produziert wird und was sie zur Verfügung hat, teilhaben kann.

Dann noch Buddha, der fand, dass der Mensch in einem Reinigungs- und Läuterungsprozess alle Begierden ablegen und sich die Ewigkeit durch Askese, Selbstbeherrschung und gute Taten verdienen müsse. Weg von jeglicher materiellen Manipulation und dem Sog des Konsums. Hin zu einer eigenen Achtsamkeit und innerer Genügsamkeit.  

All diese Ansätze geben unterschiedliche Antworten auf die Frage: Was muss ich tun, was müssen wir tun für Frieden und Gerechtigkeit? 

In der Bibel lese ich, dass diese Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit einmal Erfüllung finden wird, weil Gott selbst dafür sorgen wird. 

In Jesaja 2,4 steht: „Gott spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Nicht mehr wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen“. 

In der Bibel wird auch deutlich, welche Wurzel das Problem des Menschen hat: Es ist die Trennung von Gott, die Übel, Leid und Schmerz in diese Welt gebracht hat. Der von Gott getrennte Mensch kann nicht mehr so leben, wie Gott es ursprünglich für ihn gedacht hatte und wie es gut für ihn wäre. Dieser Zustand wird in der Bibel als Sünde bezeichnet.

Da der Mensch den ursprünglichen Zustand aus eigener Anstrengung nicht wiederherstellen kann und keinen Weg zurückfindet, hat Gott durch Jesus Christus einen Weg geschaffen, die Trennung zu überwinden. Durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz können wir wieder in Gemeinschaft mit ihm leben und inneren Frieden finden. Schon heute.

Eine friedvolle Zukunft

Der Vers aus Jesaja malt eine Zukunft, die über unsere irdische Existenz hinausgeht. Er handelt von einer Zeit, in der Gott Recht sprechen wird und in der eine solche Gerechtigkeit tatsächlich existiert und gelebt wird, nach der sich der Mensch auf Erden sehnt. Streit, Geschrei, Krieg, Leid ... All das wird es nicht mehr geben, weil die Sünde des Menschen durch Jesus Christus ein für alle Mal ausgelöscht wurde und die Menschen in vollkommener Gemeinschaft und Frieden mit ihm leben werden.

Welch eine wunderbare Hoffnung! Für diejenigen, die Jesus Christus als ihren Herrn kennen und bekennen, ist dies ein wertvoller Trost und Zuversicht, für die es sich zu leben lohnt.

Autor/-in

Jörg Zander

  |  IT-Systemspezialist

Seine Schwerpunkte liegen im Bereich Netzwerk, Firewalls und virtuelles SAN, Der gelernte Radio- und Fernsehtechniker hat auch Theologe studiert. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

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Kommentare (1)

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Norbert E. /

Lieber Jörg Zander, vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel. Ja von dieser Hoffnung leben wir hier in dieser gefallenen Schöpfung. "Das Beste kommt noch" am Ort, wo all diese Hemmnisse des Lebens keinen Platz mehr haben. Gott sei Dank. in IHM verbunden grüßt Norbert E.

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