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© Christopher Windus / unsplash.com

17.07.2017 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Steffen Brack

Kriege, Katastrophen und die Haare auf meinem Kopf

Jesus über Gottvertrauen in den Wirren dieser Welt.

Eine sonderbare Überschrift – um es einmal nett auszudrücken. Was bitte schön haben Kriege und Katastrophen mit den Haaren auf meinem Kopf zu tun? Offensichtlich mehr, als wir vielleicht auf den ersten Blick meinen. Denn Jesus selbst hat diesen Zusammenhang genauso hergestellt.

Kriege und Katastrophen – sie werden geschehen bis zum Ende der Welt

Jesus sagte seinen Leuten die Zerstörung des Tempels in Jerusalem voraus (Lukas 21,6). Und in diesem Zusammenhang spricht er von einer nahezu endlosen Reihe verschiedenster Katastrophen: zerstörte Gotteshäuser (Vers 6), selbsternannte „Heilsbringer“, die lügen und verführen (Vers 8), Kriege und Unruhen (Verse 9-10), Erdbeben, Hungersnöte und Seuchen (Verse 11).

Und damit nicht genug. Schließlich fügt Jesus auch noch an: seine eigenen Leute werden verfolgt werden, inhaftiert und verraten – sogar von den nächsten Angehörigen. Und manche werden dabei umkommen (Verse 12-17). So viele erschreckende Ankündigungen halte ich ja gar nicht aus! Was will Jesus denn mit all diesen „Hiobsbotschaften“ erreichen?

Die Grauen des Krieges

Meine Eltern und deren Geschwister sind fast alle als Kinder im zweiten Weltkrieg aufgewachsen. Sie haben miterlebt, wie grausam ein Krieg ist. Einige meiner Verwandten lebten in den Kriegsjahren in Ludwigshafen und Mannheim. Über 150 Luftangriffe gab es auf beide Städte. Als wieder einmal die Sirenen für den Luftalarm heulten, fehlte plötzlich eines der Kinder. Und es war nirgends zu finden.

Besorgt machten sich alle auf den Weg zum Luftschutzkeller. Sie hatten keine andere Wahl. Doch vor dem Eingang des Bunkers stand – Gott lob – das Dreirad des vermissten Kindes. Es hatte den Weg ganz alleine gefunden. Und das, obwohl es noch so klein war. Dieses Bild von dem Dreirad vor dem Bunker – das habe ich immer vor Augen, wenn ich von Kriegen höre.

Gott hat sie alle gezählt — die Haare auf meinem Kopf

Aus welchem Grund spricht Jesus hier so ausführlich von Kriegen und Katastrophen? Weil ich ihn seit Jahrzehnten kenne, weiß ich: er sorgt sich um Menschen. Er will uns keine Angst einjagen. Im Gegenteil. Wenn schwere Wegstrecken vor uns liegen, dann will er uns dort sicher hindurch führen (Psalm 23,4).

Den Schlüssel, um diese schwere Kost zu verdauen, finde ich in dem Satz, den Jesus nun seinen erschreckenden Ankündigungen folgen lässt: „Aber nicht ein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen.“ (Lukas 21,18). Auch wenn die Jesus-Leute verfolgt werden, eingesperrt, verraten und gehasst: Sie sind – in jeder Sekunde – in Gottes Hand. Und wenn Gott es nicht zulässt, dann geht auch nicht ein einziges Haar von unserem Kopf verloren.

Demnach muss Gott ja ziemlich gut zählen können. Denn durchschnittlich haben Menschen haben etwa 100.000 Haare auf dem Kopf. Wenn ich also heute Abend vor dem Spiegel stehe und meine Haare richte – oder das, was davon noch übrig ist – dann weiß ich: Gott kennt sie alle. Und keines davon geht verloren, wenn er es nicht will. Dann wird er mich auch durchbringen – mich und meine Lieben – durch alle Wirren und Gefahren dieser Welt. Und das gilt jedem, der sein Vertrauen auf Jesus setzt.

 Steffen Brack

Steffen Brack

  |  Coach Evangelisation & Follow-Up

Theologe und Redakteur, verheiratet, drei Kinder. Begeistert von Gottes unerschütterlicher Liebe.

Ihr Kommentar

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Kommentare (2)

Nicole /

Das ist wirklich sehr ermutigend!!!

Roland P. /

Kraft zum Vertrauen ! Glauben !

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