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© Sharjeel Ahmed / Unsplash.com

19.01.2023 / ERF Global Hope / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Claudia Schmidt

Inflation, Flut und Verfolgung

Trotz vieler Krisen verbreiten ERF Partner in Asien Hoffnung.

„Die Herausforderungen sind komplex“ erklärt der TWR Leiter der Region Südasien Simon S. während des letzten Partnertreffens in Asien, das nach über 3 Jahren wieder in Präsenz stattfand. Zu Simons Verantwortungsbereich gehören Länder wie Afghanistan, Pakistan, Sri Lanka, Nepal und Indien. So vielfältig wie die religiösen, gesellschaftlichen, politischen und ethnische Prägungen in diesen Ländern sind, sind auch die Probleme.

In Afghanistan leiden die Menschen unter der Herrschaft der Taliban. Gut 95 Prozent der Bevölkerung haben nicht genug zu essen. Fast 3 Millionen Afghanen haben seit der Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 ihre Heimat verlassen. Etwa die Hälfte von ihnen ist in das benachbarten Pakistan gezogen - ein Land, das ebenfalls wirtschaftlich angeschlagen ist und mit den Folgen der Jahrhundertflut im letzten Herbst kämpft. Auch der Inselstaat Sri Lanka erlebte im letzten Jahr die schlimmste Wirtschaftskrise seit seiner Gründung im Jahr 1948. Dies sind nur einige Schlagzeilen aus den Nachrichten der letzten Monate, die zeigen, wie vielschichtig die Probleme in dieser Region sind.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wie ist christliche Medienarbeit unter diesen Umständen überhaupt möglich? Erstaunlicherweise bleiben die TWR Partner in ihren Berichten über die aktuelle Lage nicht bei den täglichen Problemen stehen. Stattdessen erzählen sie, was dennoch möglich ist, wie Gott sie täglich durchträgt und welche Ziele, Träume und Visionen sie haben.

Die Medienarbeit geht trotz Problemen weiter

Die Mitarbeiter aus Sri Lanka erzählen, wie sie in Zeiten, in denen es keinen Treibstoff gab, den über 20 Kilometer langen Weg ins Studio zu Fuß zurückgelegt haben. Zuversichtlich berichten sie, dass sich die Lage mittlerweile wieder etwas entspannt hat und dass die Stromausfälle nur noch wenige Stunden am Tag andauern. Die Medienarbeit geht also weiter, nicht ganz reibungslos, aber die wichtigsten Gebiete werden erreicht.

Ich erfahre auch, wie strategisch wertvoll und wichtig der PANI Sender für die Region ist. Über den Mittelwellensender gelangen christliche Botschaften von außerhalb nach Afghanistan, Pakistan und Nordindien. Die Begleitung und Nachverfolgung von Höreranfragen bleibt in der Region eine Herausforderung, besonders in Afghanistan. Aber auch hier wurden kreative Lösungen gefunden. Es gibt Menschen, die über sichere Wege ihren Landsleuten mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn sie sich mit Fragen über den christlichen Glauben an das Team wenden.

Ein Hörer aus Afghanistan fragt zum Beispiel: „Wie kann ich Jesus anbeten? Wann ist die beste Zeit zum Beten und könnt ihr mir die Zusammenhänge mit Abraham noch einmal erklären?” Ein anderer schreibt: „Ich höre eure Programme, die von Gottes Güte und Liebe reden. Davon brauchen wir mehr und weniger von den Hassbotschaften, die ich sonst hier höre.“

Unsere Gebete sind wichtig

Auch in Pakistan gibt es umfassende Pläne, um verschiedene Bevölkerungsschichten mit christlichen Botschaften zu erreichen und vor allem auch die christlichen Minderheiten im Glauben zu stärken. Nach den massiven Regenfällen hat das pakistanische Team im Herbst 2022 einige überflutete Gebiete besucht. Sie konnten praktische Hilfe leisten, für die Menschen beten und ihnen von der Liebe Gottes erzählen. Bei allem, was sie tun, müssen sie immer weise und mit Bedacht vorgehen. „Wir sind immer in Gefahr, wegen Blasphemie angezeigt und verurteilt zu werden“, sagt ein pakistanischer Mitarbeiter. Dennoch tun sie es. Mit leuchtenden Augen fährt er fort: „Mein Vater war ein Evangelist und ich bin es auch.“

Ich bin sehr dankbar für den Austausch und die persönlichen Begegnungen mit meinen TWR Kolleginnen und Kollegen, die ihren Glauben unter schwierigen Umständen leben und mit großer Begeisterung und Mut die Medienarbeit in ihren Heimatländern voranbringen. Und mir wird erneut bewusst, wie wichtig neben aller finanziellen Unterstützung auch Gebete für unsere Glaubensgeschwister in diesen Ländern sind.

Bitte beten Sie mit uns…

  • um Bewahrung, Weisheit und Mut für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Asien, die trotz vieler Herausforderungen und Gefahren die Botschaft von Jesus weitergeben und Interessierte auf ihrem Glaubensweg begleiten.
  • für den Erhalt und Schutz des PANI Senders, über den täglich christliche Programme vor allem nach Afghanistan und Pakistan ausgestrahlt werden.
  • dass die praktische Hilfe in Afghanistan und Pakistan bei den Notleidenden ankommt und auch die TWR Teams durch Hilfsaktionen Gottes Liebe weitergeben können.
  • dass sich die wirtschaftliche Lage in Sri Lanka wieder normalisiert, die TWR Medienarbeit trotz der Krise weitergeht und das Team mit allem Notwendigen versorgt ist.


Mehr Informationen zu unseren Medienprojekten in Afghanistan, Pakistan, Sri Lanka und anderen Ländern Südostasiens finden Sie auf Projekte Südostasien

 Claudia Schmidt

Claudia Schmidt

  |  Unit Leader ERF Global Hope

Verantwortet die weltweite Arbeit des ERF und ist begeistert, dass das Evangelium über Medien alle Grenzen überwinden kann.

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