Auch im neuen Jahr gibt es keine Ruhe in der Ukraine. Russland hat mit weiteren Drohnenangriffen die Zivilbevölkerung und die Energieversorgung des Landes unter Beschuss genommen. Gleichzeitig sagt die NATO dem ukrainischen Präsidenten Selenkyj weiterhin solidarische Hilfe zu. Grund für Lob und Klage aus dem Mund von Oliver Jeske.
Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass ich mit meinen ukrainischen Freunden zum Jahreswechsel angestoßen hätte – und zwar auf den Frieden! Doch daraus ist leider nichts geworden.
Auf der anderen Seite: Wladimir Putin hatte seinen Angriff auf die Ukraine als handstreichartigen Blitzkrieg geplant – und ist damit am Widerstand der Ukrainer und ihrer Verbündeter gescheitert.
Klage über die Opfer
Deshalb liegen Lob und Klage in diesen Tagen für mich ganz dicht beieinander:
Klage über die vielen Toten auf beiden Seiten: Klage über die Ukrainer, die ihr Vaterland und damit ihre Freiheit mutig verteidigen. Und die als letzte Konsequenz eine schwere Verletzung oder gar ihren Tod in Kauf nehmen.
Aber auch auf russischer Seite sterben wahrscheinlich über 100.000 Menschen – und das nur, weil ein Präsident seine Großmachtsphantasien ausspielt.
Ich kann nicht anders als zu sagen: Herr, erbarme dich! Setze diesem Grauen ein Ende!
Lob über die Einheit der Freiheitsliebenden
Doch gleichzeitig habe ich auch Grund zum vielleicht nicht ganz so lauten, aber doch berechtigten Lob:
Die westliche Welt hat sich in einer Einheit zu den Werten von Freiheit und Gerechtigkeit gestellt, wie sie jahrelang nicht mehr zu erleben war. Ja, sicher: Das ganze gründet sicher vor allem darin, dass es hier auch um unsere eigene Haut geht. Immerhin hat die NATO mit den baltischen Staaten eine Grenze zu Russland. Und bald wird diese durch Finnland noch viel länger sein.
Gott ist da mitten im Leid
Und zu guter Letzt lobe ich Gott für all die Erfahrungen, von denen mir Menschen berichtet haben: Erlebnisse, in denen klar wird: Gott ist da! Er hilft! Auch inmitten des schlimmsten Leids, das der Krieg verursacht. Unsere Freunde zum Beispiel hatten unerwartet Mittel und Möglichkeiten, um die eigene kranke Mutter aus dem Krisengebiet zu holen und gleichzeitig noch anderen Menschen zu helfen.
Gott, ich lobe dich! Aber ich höre auch nicht auf zu klagen, bis dieser sinnlose Krieg endlich vorbei ist.
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