
22.03.2011 / Buchrezension / Lesezeit: ~ 2 min
Autor/-in: Joachim BärDen Himmel gibt’s echt
Nach einer OP erzählt Colton Burpo von Dingen, die er gar nicht wissen kann. Es wird klar: Er hat auf dem OP-Tisch etwas Besonderes erlebt.
Das Leben des vierjährigen Colton Burpo steht auf Messers Schneide. Nachdem sein geplatzter Blinddarm tagelang nicht vernünftig diagnostiziert worden war, kämpft ein Chirurg in einer Notoperation um sein Leben. Doch der Junge übersteht den Eingriff und weitere Komplikationen und kann das Krankenhaus bald verlassen.
Vier Monate nach dem lebensbedrohlichen Zwischenfall aber wird klar: Colton hat während der Operation etwas Besonderes erlebt. Wie beiläufig erzählt er ab diesem Zeitpunkt seinen Eltern detailliert von Dingen, die er eigentlich gar nicht wissen kann: Beispielsweise, wo sich sein Vater und seine Mutter während des Eingriffs aufhielten und was sie dabei gemacht haben. Darüber hatte niemand mit ihm gesprochen.
Das geht an die Nieren
Er redet auch plötzlich davon, seine Schwester getroffen zu haben – die aber gar nie geboren wurde, weil seine Eltern das Kind bei einer Fehlgeburt verloren hatten. Auch über dieses schmerzliche Erlebnis hatten sie mit Colton niemals gesprochen. Mehr und mehr Details lassen bei den Eltern die Gewissheit reifen, dass ihr Sohn während der Operation in der Herrlichkeit Gottes war: im Himmel.
Das Buch malt anhand weiterer kleiner Episoden ein Bild vom Himmel, das Lust auf das Leben in der Gegenwart Gottes macht. Es lässt sich rasend schnell lesen. Gerade Eltern von kleinen Kindern kann die Geschichte von Colton aber auch an die Nieren gehen – ganz zu schweigen von Eltern, die auch ein Kind durch eine Fehlgeburt verloren haben. Das Buch eröffnet aber einen umso heilsameren und hoffnungsfrohen Horizont, weil es klar macht: Gott hält über alle noch so widrigen und lebensbedrohlichen Lebensumstände seine gute Hand. Und das Leben in seiner Herrlichkeit wird alles Leid überstrahlen.
Ein verschwommenes Bild von der Ewigkeit
Meine größte Kritik: Das Buch spricht die ganze Zeit vom Himmel. Natürlich gibt es den jetzigen Himmel, wo Gott in seiner Herrlichkeit wohnt (Psalm 2,4). Aber das Buch unterscheidet an keiner Stelle diesen Himmel von dem Ort, an dem Christen ihre Ewigkeit verbringen werden: auf der erneuerten Erde (2. Petrus 3, 13; Offenbarung 21,1; Römer 8, 21). Genau dieses Verwischen der beiden unterschiedlichen Orte hat schon in der Vergangenheit bei vielen Christen für ein verschwommenes Bild von der Ewigkeit gesorgt. „Den Himmel gibt’s echt“ trägt leider nicht zur Klärung bei.
Trotzdem ist „Den Himmel gibt’s echt“ ein lesenswertes Buch, das berührt und das Vertrauen auf einen liebenden Gott stärkt.
Ihr Kommentar
Kommentare (9)
Ich bin entsetzt, wie leichtgläubig dieses Buch aufgenommen wird. Der Vater fragt den Sohn immer wieder und gibt ihm viel positive Aufmerksamkeit. Durch seine Fragen ermuntert er ihn zum Reden und … mehrlegt ihm schon fast Aussagen in den Mund. Die Aussagen, die der Sohn macht, scheinen zu den Vorstellungen des amerikanischen Evangelikalismus zu passen. So wie er es beschreibt, scheint es mir aus der Fantasie des Kindes zu entspringen (gerade in diesem Alter verschwimmt Wahrheit und Fantasie). Der Sohn merkt, sein Vater ist begeistert und bestärkt es jedes Mal positiv. Meiner Meinung nach ist das, was der Sohn sagt, eine Mischung aus bereits Gehörtem und Fantasie. Den Tod seines Geschwisterchens wird er vielleicht aus Gesprächen der Eltern mitbekommen haben, oder etwas geahnt haben. (Kinder kriegen viel mehr mit, als Erwachsene glauben). Ich komme selbst aus einer evangelikalen Familie und lese gerne "christliche" Bücher. Bei diesem Buch jedoch bin ich skeptisch. Geht es nur mir so? Ist alles mit dem Stempel "Christlich" auch wahr? Ich will nicht ausschliessen, dass uns Gott damit wirklich etwas sagen will und dass der Junge das wirklich so erlebt hat.
Mir schrieb eine 17-jährige junge Frau, sie habe dieses Buch im Bücherregal. Nun hat sie auch andere Internetseiten mit "Nahtoderfahrungen" und "Visionen" von Kindern und Erwachsenen gesichtet.
Das … mehrProblem, dieses Mädchens, es hat psychische Probleme, die durch das Studium solcher satanischen Ergüsse verstärkt werden und sie zu den Ängsten vor der Hölle und der manifestieretn Ansicht, Gott lehne sie ab, auch noch Ängste vor dem Tod entwickelte. Trostlose Zukunft durch Schulabbrüche.
Wie können sie solchen Schwachsinn als "christliches" Medium empfehlen?
Ich lese diesen Schwachsinn nicht, egal wie lustig er sein sollte. Ihre Rezession genügt mir.
Teufelswerk zur Verblendung und Gefährdung, wie manches andere was von ERF als besonders Empfehlenswert herausgelegt wird.
Uri K.
Eine liebe Schwester im Herrn gab mir den Tip für dieses Buch und lieh es mir auch aus. Es ist schon faszinierend, was Colton alles gesehen hat und seinem Vater Todd weitererzählt hat. Die Situation, … mehrwo Colton auf einer Beerdigung besorgt um den Verstorbenen fragte, ob jener auch Jesus im Herzen gehabt habe und wie seine Eltern daraufhin dafür gesorgt haben, dass die Kinder - besonders Colton - schnell nach Hause gebracht wurden und nur noch zu Beerdigungen mitgenommen wurde, wo die Eltern genau wussten, dass die verstorbene Person an Jesus geglaubt hat, erinnerte mich an eigene Situationen, wie unsere Eltern reagiert haben, als ich jung im Glauben war und bei allen möglichen Menschen, mit denen meine Eltern zu tun hatten, nachfragte, ob diese auch an Jesus glauben würden, und wie meine Eltern dann mich entsetzt zum Schweigen zu bringen versuchten und sagten, ich hätte kein Einfühlungsvermögen. Ich konnte nicht verstehen, warum meine Eltern das nicht gut fanden, obwohl sie doch selber Christen waren. Warum war es ihnen peinlich? Warum schämten sie sich? Interessant fand ich auch Beschreibungen Coltons von Jesus, den Engeln und den Menschen, die er im Himmel sah, wie seinen Opa und seine Schwester. Bemerkenswert war auch der Blick in die Zukunft, der Colton gegeben wurde, wo er seinen eignen Vater mit Jesus und den Engeln gegen Satan, die Dämonen und die bösen Menschen kämpfen sah. Deutet das vielleicht darauf hin, dass Jesu Wiederkunft tatsächlich nahe bevorsteht?
Ein wunderschönes Buch.
Ich würde dieses Buch am liebsten stapelweise zu Weihnachten verschenken, so ermutigend empfinde ich es. Wegen des Preises beschränke ich mich, aber es kommt bestimmt irgendwann als Taschenbuch … mehrheraus. Trotzdem ein sehr empfehlenswertes Buch und der Punkt, den Herr Bär kritisiert, kann an anderer Stelle geklärt werden. Dieses Buch ist keine theologische Abhandlung.
Ich habe das Buch innerhalb von Stunden gelesen- konnte gar nicht mehr aufhören :-) Erstaunlich und mutmachend, was Colton erlebt hat. Empfehle dieses Buch sehr gerne.
Nach langem habe ich wieder einmal ein Buch von vorne bis hinten durchgelesen. Unglaublich spannend und bereichernd. Wenn das wirklich alles wahr ist, dann ist es das schönste Zeugnis dass es einen … mehrGott gibt und wie gross seine Liebe für uns ist. Währende dem Lesen habe ich ein unzählige Male laut Lachen müssen und ein viele Male Tränen in den Augen gehabt.
hm..erst war ich auch über den (hohen Preis) irritiert..trotzdem ich habe mich entschlossen, es zu Kaufen.
Es ist wirklich ein Buch, dass du nicht mehr aus der Hand legen möchtest..eindeutig lesenswert
160S. für fast 15.-€ nein danke...