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/ Wort zum Tag

Lass das Licht leuchten

Herbert Laupichler über Matthäus 5,16.

Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Matthäus 5,16

Lass das Licht leuchten und halte die Scheiben sauber.

Zusammen mit Jesus sind sie auf einen Berg gestiegen. Seine Jünger, die jetzt zu Jesus treten, um von ihm belehrt zu werden. Dabei erfahren sie, dass im Reich Gottes ganz andere Maßstäbe gelten als in dieser Welt. Seligpreisungen werden diese Worte auch genannt. Wie zum Beispiel: Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Doch dann wechselt Jesus das Thema. Und sie hören von ihm: Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt. Und vielleicht hat Jesus dabei jeden von diesen jungen Männern tief in die Augen geschaut. Als wenn er jedem ganz persönlich sagen wollte: Du bist das Salz, du bist das Licht der Welt.

Diese kurze Unterrichtseinheit schließt Jesus dann mit den Worten: Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Nachzulesen im Evangelium nach Matthäus, Kapitel 5, Vers 16.

Als Bürger einer norddeutschen Hansestadt fällt mir dazu das Vermächtnis eines alten Leuchtturmwärters ein. Eines Mannes, der auf seinem Leuchtturm die Lampen und Spiegel noch von Hand zu bedienen und zu pflegen hatte. Der hinterließ seinem Nachfolger die Worte: Lass das Licht brennen und halte die Scheiben sauber. Doch wie das so ist mit solchen Geschichten: Obwohl sie in christlichen Gemeinden erzählt werden, hat es diesen Leuchtturmwärter wahrscheinlich nie gegeben. Trotzdem ist die Geschichte für uns Christen ein guter Hinweis für unser Leben.

Lasst das Licht leuchten. Darum geht es Jesus auch. Ich denke, wenn Jesus von Licht und Finsternis redet, tut er das in einem übertragenen Sinn. Licht und Finsternis sind für ihn krasse moralische Gegensätze. So wie Gut und Böse. Doch Jesus redet nicht nur über das Licht, sondern er sagt, dass er selbst das göttliche Licht ist, welches in die Finsternis dieser Welt leuchtet. Damit die Menschen in diesem Licht den Weg zu Gott zurück finden können.

Und diese Aufgabe hat Jesus an seine Nachfolger weitergegeben. Christen sollen durch ihr Handeln und Reden Orientierung geben in dieser Welt.

Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, sagt Jesus seinen Jüngern. Er gibt klar vor, wo ihr Licht leuchten soll. Nicht als Schlusslicht irgendwo am Ende, nein, sondern vor den Leuten. Damit die etwas sehen können. Was sie dann sehen sollen, sagt Jesus auch. Das Licht der Christen soll auf ihre guten Werke fallen.

Zugegeben, lasst euer Licht leuchten ist für mich schon reichlich abstrakt. Ich möchte doch wissen, wie ich durch mein Leben anderen in dieser Welt ein Wegweiser zu Gott sein kann. Und hier gibt Jesus eine von möglichen Antworten. Die Leute sollen unsere guten Werke sehen.

Also doch, denke ich, ein Christ muss gute Werke tun, um als Licht in dieser Welt leuchten zu können. Doch bevor ich mich in dieser Frage verliere, fällt mir der Apostel Paulus ein. Und der schreibt den Christen in der griechischen Stadt Ephesus: Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. Nachzulesen in Epheser 2,10.

Eigentlich großartig, denke ich. Wir Christen sind geschaffen zu guten Werken. Die wir uns nicht erst ausdenken müssen, sondern die Gott bereits vorbereitet hat.

Doch wie kann ich diese guten Werke im Alltag umsetzen? Wo finde ich sie? Zum Beispiel in der Bergpredigt, so denke ich. Sagte da Jesus nicht zu seinen Jüngern: Selig sind, die Frieden stiften? Für den Frieden einstehen, im Kleinen wie im Großen, ist also ein gutes Werk. Und wird dazu führen, dass die Leute den Vater im Himmel preisen.

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