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/ Wort zum Tag

Jesaja 55,1

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser!

Jesaja 55,1

Was meint der Prophet Jesaja wenn er die Einladung ausspricht: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser!“ Uns langweilt solch eine Einladung. Wir haben ja, wenn wir durstig sind, genug zu trinken. Wenn aber ein Durstiger in der Wüste diesen Ruf hört, kann er lebensrettend für ihn sein.

Jesaja gebraucht die Einladung zum Wasser als Bild für unseren Durst nach der Quelle, an der wir uns satt trinken können und erfüllt werden mit Liebe, Freude, Friede und Kraft, ja mit dem Leben überhaupt. Wenn wir den Text weiter lesen, finden wir das bestätigt. Jesaja fragt: „Warum zählt ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht?“ Wir sind in Gefahr, in unserer Sehnsucht nach Leben irre geleitet zu werden.

Jesus hat von dem reichen Mann erzählt, der sich in Purpur kleidete und alle Tage herrlich und in Freuden lebte. Den Armen vor seiner Tür übersah er dabei. Jesus zeigt uns sein Leben noch ein Stück weiter. Der Reiche starb, und als er fern von Gott gequält dasaß, bat er um etwas Wasser, seine Zunge zu kühlen. Der Reiche hatte die Quelle verfehlt, und das Leben in all dem gesucht, was sein Geld ihm möglich machte. Nach seinem Tod stellt er fest: Es war die falsche Quelle. Aus dem ungestillten Durst nach dem Wasser des Lebens entstehen z. B. Süchte. Sie führen in Rauschzustände z. B. bei der „Love-Parade“, bei der viele mit Musik und rhythmischem Tanz in Ekstase geraten. Es gibt auch einen Rausch durch Religion, wenn man das Leben durch kosmische Kräfte sucht. Die Bibel spricht vom Taumelkelch, und meint damit alles, was Menschen berauscht und um das wahre Leben betrügt.
Wo und wie finden wir das wahre Leben? Der Prophet Jesaja lädt uns ein: „Alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser.“ „Gott selber ist die Quelle des Lebens.“ Abraham Meister sagt in seinem Buch „Namen des Ewigen“: „Quelle des Lebens ist eine der schönsten Gottesbezeichnungen im Alten Testament. Die Fülle der Bedeutung zu erschöpfen kann kein Ausleger.“ Dieses Leben finden wir bei Jesus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen. Er sagt: „Wer an mich glaubt der wird leben, auch wenn er stirbt.“ Das ist die Quelle, aus der unsere tiefste Sehnsucht nach Leben gestillt wird mit unvergänglichem Leben aus Gott. Das glaube ich als Christ. Unsere Antwort könnte sein:
„Zu dir nun komm ich Herr Jesu Christ,
mein Herz zerrissen von Sehnsucht ist,
von Schuld befleckt, von Glut verbrannt,
o nimm es gnädig in deine Hand.
Ich suchte Glück und fand nur Schein,
nun weiß ich nichts mehr als dich allein.“


Ein Pfarrer hatte im Fenster seines Arbeitszimmers ein Bild aufgehängt, dass ihn und seine Besucher erinnern sollte an die Spannung, in der wir uns zwischen wahrem und trügerischem Leben befinden. Das Bild zeigt eine fließende Quelle und darüber das Netz einer Spinne. Darunter steht: „Ich warte.“ Das Netz der Spinne mag im Morgenlicht in 1000 Tautröpfchen leuchten. Aber wer sich darin verfängt, sinkt zuletzt leer und ausgesaugt zu Boden. Die Quelle ermutigt uns: „Laufet nicht hin und her, eilt zur Quelle. Jesus, der bittet: „Kommt alle zu mir! Trinket, ihr Lieben und werdet erquickt. Hier ist Erlösung für alles, was drückt.“
 

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Kommentare (1)

Renate Höhner /

Heute hörte ich diesen schönen Vergleich mit dem Spinnennetz und der Quelle. Leider war zwischendurch eine Tonstörung und ich konnte nicht alles hören, was zu diesem Bild von Ihnen dazu gesagt wurde. mehr