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/ Wort zum Tag

Gutes Handwerk

Marianne Hausser über Philipper 1,6.

Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.

Philipper 1,6

Der Apostel Paulus war unterwegs nach Asien, als Gott seine Pläne änderte und ihn nach Mazedonien rief. So kam er nach Philippi und gründete dort die erste europäische Gemeinde. Das verlief stürmisch, aber siegreich; stürmisch, denn Paulus wurde mit Ruten geschlagen und ins Gefängnis geworfen; siegreich, weil er nicht aufhörte, Gott zu loben und zu preisen.

Gott antwortete mit einem Erdbeben, das den Kerkermeister so erschütterte, dass er Paulus befreite und fragte, was er tun müsse, um gerettet zu werden. Paulus sagte: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus“ und legte ihm die Botschaft aus. Gläubig geworden, ließ der Kerkermeister sich taufen, nahm Paulus in sein Haus auf und versorgte ihn, bis er die Stadt wieder verließ.

Vermutlich zwei Jahre später, als Paulus wieder im Gefängnis war oder Hausarrest hatte, schreibt er einen Brief an die Christen in Philippi. Schon im ersten Kapitel, Vers 6 spricht er ihnen zu: „Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi“.

Diesem Vers gilt unser besonderes Interesse. Er hat es in sich. Für sich allein genommen, erschließt er sich nicht wirklich. Was Paulus vorher und im Anschluss sagt, hilft uns, mehr von seiner Wahrheit zu erkennen.

Der Brief beginnt, wie es damals üblich war, Paulus stellt sich als Autor und seinen Reisebegleiter Timotheus namentlich als „Knechte Christi Jesu“ vor, begrüßt dann alle „Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienern“, und segnet sie: „Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus“.  

Zuwendung spricht aus seinen Worten, innere Verbundenheit. Jedes Mal, wenn er sich an diese Gemeinde erinnert, dankt er Gott und betet für sie mit Freuden; das ist so, schreibt er: „wegen eurer Teilnahme am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt“.

Zu sehen, wie bereitwillig und tief sie sich dem Gott, den er ihnen verkündet hat, geöffnet haben, bewegt ihn, mit Gewissheit zu sagen, „dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu“.

Brauchen wir nicht auch manchmal diese Gewissheit? Eben dass der, der ein gutes Werk in uns angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi, den Tag seiner Wiederkehr? Stecken wir noch in den Anfängen oder sind wir schon der Mensch geworden, den Gott bei der Bekehrung in uns angelegt hat? Unsere Teilnahme am Evangelium, fragmentarisch oder schon vollendet?

Paulus ermutigt uns auf liebevolle Weise, uns darin zu üben, wie er ein Knecht Christi zu sein, uns dem zu beugen, der in Gestalt Gottes war und es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein, sondern sich entäußerte und Knechtsgestalt annahm, indem er den Menschen gleich geworden ist, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod am Kreuz.

Wenn wir uns in seinen Willen schicken, wird Gott sein Werk an und mit uns so vollenden, wie wir es brauchen. Unser Leben wird ein Geschenk an ihn, der das gute Werk in uns angefangen hat; er ist es, der in seinen Knechten und Mägden wirkt, sowohl ihr Wollen als auch ihr Tun; mit dieser Zuversicht dürfen Christen leben.

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Kommentare (1)

Regina /

Ein Beitrag, der mich erbaut hat. Vielen Dank, Frau Hausser!