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Gottes Treue erleben

Roberto Tappert über 5. Mose 32,4.

Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.

5. Mose 32,4

Mose, der große Diener Gottes und Führer der Israeliten, ist am Ende seines Lebens angekommen und blickt zurück. Mit Gottes mächtiger Hilfe, mit vielen Zeichen und Wundern, hat er das Volk aus der quälenden Sklaverei in Ägypten befreit. Das Ziel war ein schönes, fruchtbares Land, in dem, so heißt es sinnbildlich, „Milch und Honig“ fließen. Doch die Menschen, die in der Sklaverei aufgewachsen waren, hatten kein Vertrauen auf Gott. Sie trauten ihm nicht zu, sie in dieses versprochene Land bringen zu können. Zu stark waren sie in einem Gottesbild gefangen, das aus Gebräuchen und Traditionen, aber nicht aus einem lebendigen Gott bestand.

Deshalb bestimmte Gott, dass erst die nächste Generation in dieses gute Land kommen soll. Vierzig Jahre lang musste Mose das Volk durch die große Wüste führen. Erst dann ware die jetzige Generationbereit, ihr neues Land zu besiedeln. Mose war schon sehr alt, als er nach dieser langen Zeit mit dem Volk an der Grenze des Landes angekommen war. Er wusste , dass er nicht mit diesem Volk hineinziehen wird. In einer großen Rede hält er dem Volk noch einmal vor Augen, was Gott in dieser Zeit Gewaltiges an ihnen getan hat. Aus allen Gefahren und Nöten, die ihnen in der Wüste begegnet sind, hat er sie gerettet.

Mose kannte das Volk und seine Untreue und Rebellion gegen Gott. Aber er hat in seinem Leben auch den treuen und zuverlässigen Gott kennengelernt. Nun schaut er noch einmal zurück über die Jahre und bekennt: „Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.“ So wird es uns im 5. Buch Mose 32,4 überliefert.

Beim Lesen der Rede Moses habe ich immer wieder auch über mein eigenes Leben nachgedacht. Etwas mehr als vierzig Jahre ist es her, dass Gott mich aus meiner ganz persönlichen Sklaverei befreit hat. Ich war gefangen in meinem verwirrten Denken und einer Weltanschauung, die ich mir selbst zurechtgebastelt hatte. Ich bildete mir ein, frei zu sein, und war doch gebunden.

Noch gut erinnere ich mich daran, wie Gott mir in der Bibel die Wahrheit über das Leben gezeigt hat. Langsam, aber beständig, begannen sich die Fesseln um mein Herz und mein Denken zu lösen. Ich empfand eine spürbare Befreiung! Mehr als vier Jahrzehnte begleitet mich Gott nun schon auf meiner ganz persönlichen Wüstenwanderung. Manchmal waren meine Wege fröhlich und unbeschwert, wie Oasen. Aber es gab auch Wegstrecken der Gleichgültigkeit und Untreue sowie schweres Leid. Wenn ich heute zurückblicke, kann ich von ganzem Herzen den Worten des Mose zustimmen: „Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.“

Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich noch in meinem Leben habe. Welche Aufgaben werde ich noch zu erledigen haben, welchen Menschen noch begegnen? Wird es eine ruhige Zeit, oder kommen Schwierigkeiten und Nöte auf mich zu? Aber ich weiß, dass der treue und wahrhaftige Gott immer bei mir war. Das macht mich sicher, dass er das auch immer bleiben wird, bis ich in das schöne, verheißene Land kommen werde. „Treu ist Gott und kein Böses ist an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.“ Das immer wieder neu zu erkennen und zu erfahren, wünsche ich uns allen.

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Kommentare (2)

Sabine R. /

Dem stimme ich auch zu

Gabi B. /

Wunderbar zusammengefasst
Dankeschön.