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© Tiago Bandeira / unsplash.com

06.02.2024 / ERF Global Hope / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Ingrid Will

Mit Gott ist nichts unmöglich

Emina* wird schwer misshandelt. Mit Hilfe von TWR Women of Hope kämpft sie sich zurück ins Leben.

Ledi ist die engagierte Leiterin unseres Medienpartners TWR Albanien. Neben der Radioarbeit bringt sie sich mit ihrem Team von Women of Hope in vielen sozialen Projekten ein. Unter anderem besuchen sie jeden Monat ein Frauenschutzhaus. Es ist eine säkulare Einrichtung. Doch die Leitung ist dankbar, dass die TWR-Mitarbeiterinnen Zeit mit den Bewohnerinnen verbringen und über Themen wie den Umgang mit Depressionen oder mangelndes Selbstwertgefühl sprechen.

Albanien gehört zu den ärmsten Ländern Europas. In der patriarchalischen Gesellschaft ist häusliche Gewalt ein großes Problem. Etwa die Hälfte der Frauen sind davon betroffen.

Bei einem dieser Treffen im April 2023 fällt Ledi eine neue Bewohnerin auf. Die hagere Frau ist Mitte 30, sieht aber viel älter aus. Ihr Gesicht ist vom Trauma gezeichnet. Zusammengesunken und deprimiert sitzt sie in einer Ecke. Als Ledi die Frau anspricht und fragt, ob sie ihr von Jesus erzählen darf, antwortet sie verwirrt: „Wer ist Jesus? Ich habe diesen Namen noch nie gehört.“ Aber sie ist sichtlich gerührt, dass sich jemand für sie interessiert. Mit Tränen in den Augen beginnt sie zu erzählen.

Ich musste Hundefutter essen

Emina* wuchs in ärmlichen Verhältnissen in einem Dorf in Nordalbanien auf. Ihr Leidensweg begann, als ihre Eltern sie zwangen, zu heiraten. Nach der Hochzeit zog Emina in das Haus ihrer Schwiegereltern. Wie eine Sklavin musste sie fortan alle Hausarbeiten verrichten, die Felder bestellen und die Tiere versorgen. Zu essen gab es nur Brot, Kartoffeln und Käse. Doch oft wurde ihr das Essen verweigert, auch während ihrer Schwangerschaften. Manchmal war sie so hungrig, dass sie heimlich Reste aß, die für die Hunde bestimmt waren.

15 Jahre lang durfte Emina weder fernsehen noch Radio hören. Ihr Mann und ihre Schwiegereltern schlugen sie und erzählten ihren drei Töchtern schlechte Dinge über sie. Eines Tages, nach besonders schweren Misshandlungen, riefen Nachbarn die Polizei. Diese brachte Emina in das Frauenhaus. Sie konnte dabei nur ihre mittlere, zehnjährige Tochter mitnehmen. Die beiden anderen Kinder blieben beim Vater.

Der Weg zurück ins Leben

Berührt von ihrer Geschichte beten Ledi und ihr Team für Emina und schenken ihr ein Radio mit Programmen von Women of Hope. Außerdem ermöglichen sie ihr, jeden Sonntag eine nahe gelegene Kirchengemeinde zu besuchen. Dort wird die einsame Frau herzlich aufgenommen und beginnt, Freunde zu finden.

In den folgenden Monaten organisiert TWR Albanien für einige Bewohnerinnen des Frauenhauses einen Nähkurs, an dem auch Emina teilnimmt. Im Oktober findet sie eine Anstellung als Näherin und zieht mit ihrer Tochter in eine Wohnung, um ein eigenständiges Leben zu beginnen. TWR und Frauen aus der Gemeinde helfen ihr bei der Einrichtung und bringen regelmäßig Lebensmittel vorbei.

Ein Wunder geschieht

Während dieser Zeit unterstützt TWR Emina auch beim Rechtsstreit um das Sorgerecht ihrer Töchter. Nach einer Gerichtsverhandlung im November sieht es jedoch so aus, als würde der Richter ihrem Ex-Mann das Sorgerecht zusprechen. Emina ist am Boden zerstört. Doch Ledi und ihr Team geben nicht auf und beten jeden Tag dafür, dass Emina wieder mit ihren Töchtern vereint werden kann. Zwei Wochen später entscheidet das Gericht überraschend, die Mutter soll das Sorgerecht für alle drei Töchter erhalten!

Ohne Gott war ich verloren

Überglücklich erzählt Emina rückblickend: „Im Frauenhaus hörte ich zum ersten Mal von diesem Jesus, der mich retten und meine Gebete erhören kann. Das Team von Women of Hope begann mit mir zu beten, dass ich Frieden bekomme und meine Töchter wiedersehen kann. Ich erinnere mich, wie Ledi zu mir sagte, dass Gott einen Weg findet, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint. Ich bin sehr dankbar, dass ich Gott gefunden habe und dass wir in die Kirche gehen können, um ihn besser kennen zu lernen.

Ohne Gott war ich verloren. Ich hatte keine Freunde und keine Familie. Die Frauen in der Gemeinde und das Team von Women of Hope sind jetzt meine Familie. Ich staune, wie Gott unsere gemeinsamen Gebete erhört hat. Es ist ein Wunder, dass ich das Sorgerecht für meine Töchter bekommen habe. Danke für alles, was ihr für mich und meine Töchter getan habt!“

Schenken Sie Frauen Hoffnung!

Der ERF unterstützt „TWR Women of Hope“-Programme in vielen verschiedenen Sprachen und Ländern. Wir freuen uns über Ihre Spende, damit Frauen wie Emina erfahren, wie wertvoll sie in Gottes Augen sind. Sie sind auch herzlich eingeladen, Teil der weltweiten Women of Hope Gebetsbewegung zu werden. Gemeinsam können wir durch Gebet Veränderung bewirken und Hoffnung in das Leben von Frauen bringen.

* Name geändert
 

 Ingrid Will

Ingrid Will

  |  Projektmanagerin ERF Global Hope

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