
30.06.2022 / Interview / Lesezeit: ~ 11 min
Autor/-in: Hanna WillhelmEine kurze Geschichte der Evangelikalen
Roland Werner über Ursprung und Anliegen der evangelikalen Bewegung.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner kennt sowohl die Innen- als auch die Außenansicht, wenn es um Evangelikale geht. Als Vorsitzender des deutschen Zweiges der Lausanner Bewegung steht er eng mit der weltweiten Evangelischen Allianz in Kontakt. Der von den Medien als „evangelikaler Theologe“ bezeichnete Marburger weiß aber auch um die Schwierigkeiten innerhalb der Bewegung. Trotzdem ist Roland Werner immer noch mit Überzeugung Teil der evangelikalen Christenheit. ERF.de hat mir ihm darüber gesprochen, warum das so ist und welche Rolle die Geschichte und die Werte der 170-jährigen Frömmigkeitsbewegung dabei spielen.
ERF: Wenn man sich Ihren Lebenslauf auf Ihrer Webseite anschaut, merkt man, dass Sie unheimlich vielfältig sind: Sie sind Theologe und Autor und weltweit engagiert. Sie sind in vielen Verbänden und Vereinen tätig, unter anderem im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz und auch bei ERF - Der Sinnsender. Was treibt Sie bei so einem bewegten Leben an?

Roland Werner: Das hört sich jetzt spannender an, als es ist. Man lebt Tag für Tag. Aber in der Tat haben sowohl meine Frau Elke als auch ich relativ früh angefangen, uns über unsere örtliche Gemeinde hinaus zu engagieren. Was treibt mich an? Es ist das Gefühl, dass Christsein nicht nur im stillen Kämmerlein passieren sollte. Ein Christ sollte sich engagieren, und zwar sowohl im Bereich der Verkündigung als auch in sozialen Belangen.
ERF: Mit diesen beiden Polen – Verkündigung und soziales Engagement - sind wir bereits mittendrin in der Geschichte der evangelikalen Bewegung. Sie entstand um die Mitte des 18. Jahrhundert in England. Was hat in der Church of England zur Entstehung dieser Frömmigkeitsbewegung geführt?
Roland Werner: Das 18. Jahrhundert ist ein guter Zeitpunkt, um in die Geschichte einzusteigen. Das Anliegen, das die Evangelikalen umtreibt, gibt es allerdings seit der frühen Christenheit. Evangelikale Christen wollen nichts Neues bringen. Sie wollen das Eigentliche, das Kernanliegen des Christentums in den Blickpunkt rücken.
Der Begriff evangelikal stammt aber tatsächlich aus dem Umfeld der anglikanischen Kirche Englands. In ihr kam es unter anderem durch die beiden Brüder John und Charles Wesley (*1703 bzw. 1707) zu einem geistlichen Aufbruch. Infolgedessen gab es neben der stärker werdenden hochkirchlichen anglo-katholischen Bewegung innerhalb der Church of England auch eine persönliche Frömmigkeitsbewegung. Letztere hat eher die Laien angesprochen. Beiden Strömungen sind allerdings seit der Reformation vorhanden.
Die eine Richtung hat sich dann selbst als evangelical bezeichnet. Sie hat betont, dass es auf das Evangelium ankommt. Diese Gruppe legte weniger Wert auf Liturgie und betonte stattdessen, dass das Evangelium die einfache Bevölkerung erreichen sollte. Außerdem sollte diesen Menschen auch im Blick auf soziale Belange geholfen werden. William Wilberforce (*1759), ein weiterer Anhänger der evangelikalen Gruppe, hat sich beispielsweise für die Abschaffung der Sklaverei im britischen Imperium eingesetzt.
Einheit unter Christen und sozialer Einsatz als urevangelikale Anliegen
ERF: Sie haben gerade die beiden Brüder Wesley und Wilberforce erwähnte. Was haben diese Männer gemacht und warum war das für die damalige Zeit so außergewöhnlich?
Roland Werner: Alle drei entstammten der oberen sozialen Schicht. John Wesley lehrte in Oxford, William Wilberforce war ein Mitglied des englischen Parlaments. Alle drei waren gebildete Männer. Sie litten aber darunter, dass einfache Menschen wie die Bergarbeiter gar nicht mehr mit der Botschaft des christlichen Glaubens erreicht wurden. Das fing schon damit an, dass diese Menschen es sich nicht leisten konnten, einen Platz in der Kirche zu kaufen. Denn für einen Sitzplatz in der Kirche musste eine Art Miete gezahlt werden. Wesley war es ein Anliegen, die christliche Botschaft auch den Menschen auf der Straße nahezubringen.
Deswegen haben sie etwas getan, was damals unerhört war und auch sehr kritisiert worden ist: Sie haben auf der Straße gepredigt. Die Menschen haben ihnen in großen Massen zugehört. Das hat die Bewegung des Methodismus ausgelöst, wobei andere Anhänger des evangelikalen Anliegens in der anglikanischen Kirche geblieben sind. Das Erbe dieser Bewegung ist das evangelikale Christentum, das eine Nähe zum Laienchristen hat und auf einen ganzheitlichen Glauben aus Wort und Tat Wert legt.
ERF: In der Mitte des 19. Jahrhundert hat die Bewegung richtig Fahrt aufgenommen. Zwischen 1840 und 1860 gab es eine Welle von Neugründungen: Die Weltweite Evangelikale Allianz und der YMCA (CVJM) wurden gegründet, William und Catherine Booth riefen die Heilsarmee ins Leben. Was hat die evangelikale Bewegung damals angetrieben?
Roland Werner: Um das zu verstehen, müssen wir uns in die damalige Zeit zurückversetzen. Es war das Zeitalter des Konfessionalismus. Weltweit haben damals beispielsweise reformierte und lutherische Christen nicht gemeinsam das Abendmahl gefeiert. Vor diesem Hintergrund war es revolutionär, dass 1846 die Evangelische Allianz entstanden ist. Ihr Anliegen war es, dass Christen aus unterschiedlichen Konfessionen gemeinsam etwas für die Verbreitung der christlichen Botschaft und für die Menschen tun. Diese Christen wollten zusammen beten und zusammen etwas bewegen, egal ob sie Lutheraner, Reformierte, Baptisten oder Anglikaner waren.
Die Evangelische Allianz als auch der CVJM (gegr. 1855) waren dynamische Neugründungen, die gesagt haben: Wir gehören als Christen zusammen. Die Evangelische Allianz ist beispielsweise 100 Jahre vor dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) gegründet worden und war ein Vorläufer dessen, was wir heute an ökumenischen Bewegungen für selbstverständlich halten.
ERF: Wie ist es neben diesem Einheitsgedanken zum sozialen Engagement der Bewegung gekommen?
Roland Werner: Zum einen durch das Lesen der Evangelien. Wenn man die Bergpredigt und die Gleichnisse Jesu ernst nimmt, dann merkt man, dass es darin auch immer wieder um die Themen Reichtum und Armut oder um Nächstenliebe geht. Außerdem kamen die Gründer der Bewegung durch ihr Anliegen in engen Kontakt mit der unterprivilegierten Bevölkerungsschicht und wollten ihnen helfen.
William Booth und seine Frau Catherine (beide *1829) sind in die Slums von London gegangen. Sie gingen zu den Menschen, zu denen die normale Bevölkerung gar keinen Kontakt hatte. Ihr Anliegen war es, diesen Menschen ganzheitlich zu helfen. Das zeigt auch das Motto der Heilsarmee: „Suppe, Seife, Seelenheil.“ Viele der Errungenschaften, die wir heute in unserem Sozialsystem haben, sind durch diese Arbeit mit entstanden. Die evangelikale Bewegung war in den ersten Jahrzehnten also sehr sozialreformerisch.
Der Pietismus als deutscher Vorläufer der evangelikalen Bewegung
ERF: Kamen die Anliegen der evangelikalen Bewegung aus der Church of England in den deutschen Kirchen der damaligen Zeit auch vor?
Roland Werner: Der Begriff evangelikal ist in Deutschland erst ab etwa 1960 gebräuchlich. Die Sache an sich gab es aber schon lange, und zwar im sogenannten Pietismus. Was auf der englischen Seite die Evangelicals waren, waren in Deutschland die Pietisten. Diese Bewegung war sehr vielfältig. Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (* 1700) war beispielsweise ein prominenter Vertreter davon. Er hat in seinem kurzen Leben unheimlich viel bewirkt. Ein Teil dessen, was wir heute als Werke innerhalb der Diakonie haben, ist aus dieser pietistischen Bewegung heraus entstanden.
Die pietistische Bewegung war vor allem im süddeutschen Raum ursprünglich stark mit der lutherischen Kirche verbunden. Im 19.Jahrhundert hat der Pietismus durch die Verbindungen mit evangelikalen Christen in England und den USA dann aber noch einmal neuen Schwung erhalten und sich für die Erneuerung der Kirche eingesetzt. Eine Folge davon war in Deutschland beispielsweise die Stärkung der Rolle der Konfirmation als Bestätigung der Taufe im Jugendalter. Für Deutschland war der Pietismus also der Vorläufer der evangelikalen Bewegung. Es gibt bis heute Christen, die die Bezeichnung Evangelikale nicht mögen und sich lieber als Pietisten bezeichnen.
Das 19. Jahrhundert: Spannungen zwischen liberal und evangelikal geprägten Christen
ERF: Anfang des 20 Jahrhunderts kommt die Dynamik der evangelikalen Bewegung dann ins Stocken. Eine Ursache davon war die Auseinandersetzung mit der damals vorherrschenden Denkrichtung in der evangelischen Theologie. Was ist da passiert?
Roland Werner: Es gab von Anfang an immer wieder Gegenwind, beispielsweise von der lutherischen Orthodoxie. Letzteren war die evangelikale Ausprägung des Christentums zu gefühlsbetont, zu persönlich, zu aktiv. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts hat dann die so genannte liberale Theologie einen starken Auftrieb erlebt. Diese theologische Denkrichtung hat die Glaubwürdigkeit und die Zuverlässigkeit der Bibel sehr stark in Frage gestellt. Die Evangelikalen haben die Fragen dieser Auseinandersetzung aufgenommen und es in der Folge auch als ihre Aufgabe gesehen, den historischen christlichen Glauben zu verteidigen.
In den USA gab es dann zwei Gruppen innerhalb der Bewegung. Die einen haben stark den sozialen Aspekt des Evangeliums betont, während ihnen historische oder apologetische Fragen nicht besonders wichtig waren. Die andere Gruppe hat dagegen die Grundlagen des christlichen Glaubens, die „Fundamentals“ sehr stark betont. Daher kommt auch der heute oft missverständliche Begriff „Fundamentalisten“. Der Großteil der Evangelikalen hat sich eher im Zentrum zwischen beiden Positionen angesiedelt. Sie haben auf die fundamentalen Glaubenswahrheiten Wert gelegt, wollten aber auch die sozialen Belange nicht aus den Augen verlieren.
Eine weitere Spannung innerhalb der evangelikal-pietistischen Bewegung entstand Anfang des 20. Jahrhunderts durch das Aufkommen der so genannten Pfingstbewegung, die das Wirken des Heiligen Geistes stark betonte. Manche Vertreter der evangelikalen Bewegung haben diese Ausprägung der Frömmigkeit begrüßt, anderen war er zu extrem und zu enthusiastisch.
ERF: Wir überspringen jetzt einige Jahrzehnte und schauen ins Deutschland der 1960er -Jahre. Zu diesem Zeitpunkt ist der Begriff evangelikal erstmals auch im deutschen Sprachgebrauch aufgetaucht. Was war der Auslöser dafür?
Roland Werner: Grund waren inhaltliche Veränderungen im ÖRK, was die Schwerpunktsetzung angeht. Die Evangelikalen fühlten sich von diesem Gremium nicht mehr repräsentiert, weil sie den Eindruck hatten, dass es sich theologisch zu sehr in eine liberale Richtung bewegte. Der Missionsrat des ÖRK hat in den 1960er Jahren zum Beispiel ein „Missions-Moratorium“ ausgerufen, d.h. es sollte keine Mission mehr stattfinden.
Aufgrund dieser Veränderungen haben evangelikal geprägte Christen angefangen, neben den bestehenden kirchlichen Einrichtungen eigene Strukturen zu schaffen, was beispielsweise Missionswerke oder theologische Ausbildungsstätten anging. Eine weitere Folge war der von dem US-Amerikaner Billy Graham initiierte Berliner Kongress 1966, für den Graham evangelikale Kräfte aus der ganzen Welt zusammengerufen hat. Das hat 1974 zum noch breiter aufgestellten Lausanner Kongress für Weltevangelisation geführt. Beide Veranstaltungen haben die Anliegen aufgenommen, die nach Meinung der evangelikal geprägten Christen im ÖRK zu kurz kamen.
In den letzten fünfzehn bis zwanzig Jahren sind sich eher liberal und eher evangelikal geprägte Christen insgesamt aber wieder nähergekommen, und zwar sowohl in den internationalen Strukturen als auch auf Ortsebene. Man hat ein Verständnis für das Anliegen des jeweils anderen entwickelt.
Aufgaben und Herausforderungen der evangelikalen Bewegung für die Gegenwart
ERF: Heute wird in Deutschland der Begriff evangelikal in der Öffentlichkeit oft negativ wahrgenommen. Evangelikale Christen werden aufgrund ihrer konservativen Werte beispielsweise im Blick auf den Lebensschutz politisch eher am rechten Rand verortet. Wie können Evangelikale in Deutschland ihre Anliegen einbringen, ohne dabei in ständiger Spannung mit einer pluralistischen Gesellschaft und säkularen Politik zu stehen?
Roland Werner: Meiner Überzeugung nach muss ein theologischer, ethischer oder sozialer Konservativismus nicht unbedingt einen politischen Konservativismus nach sich ziehen. Ich sehe bei uns in Deutschland auch eine sehr breite politische Aufstellung unter evangelikal geprägten Christen. Anknüpfungspunkte mit der Gesellschaft lassen sich dann finden, wenn wir gemeinsame Anliegen suchen. Im Blick auf den Lebensschutz könnte das beispielsweise der soziale Aspekt des Themas sein, der Schutz des Schwachen. Das ist auch ein allgemeingültiger, gesellschaftlicher Konsens.
Letztlich geht es bei diesen Fragen aber um etwas, das in der europäischen Kirchengeschichte schon lange eine Rolle gespielt hat. Es geht um das Verhältnis von Kirche und Macht. Wenn Kirche mit Macht verbunden ist, entsteht eine Schieflage. Man kann biblische, christliche Werte nicht mit Macht durchsetzen. Es muss immer die Entscheidung des einzelnen sein, danach zu leben. Das bedeutet, dass es Gewissensfreiheit geben muss. Christen können ihre Anliegen nicht mit politischer Macht durchsetzen. Auch Christen können in ethischen Einzelfragen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Andererseits muss sich auch der Staat zurückhalten und die persönliche Gewissensfreiheit akzeptieren. Wir sollten weder von rechts noch von links zu diktatorischen Tendenzen kommen.
ERF: Momentan erlebt die evangelikale Christenheit in Deutschland eine starke interne Auseinandersetzung um manche Themen. Streitpunkte sind dabei u.a. ethische Fragen oder das Bibelverständnis. Wie können evangelikale Christen trotz solcher strittigen Themen ihr Kernanliegen der Einheit untereinander bewahren?
Roland Werner: Ich persönlich grenze mich nicht von Menschen ab und halte mich in diesen Spannungen auch ein bisschen zurück. Stattdessen versuche ich, als persönliche geistliche Disziplin in diesen spannenden Zeiten noch mehr in der Bibel zu lesen und nicht unbedingt alle Bücher, die gerade neu erscheinen.
Vielleicht nehmen wir uns in Deutschland mit unseren Themen auch zu wichtig. Die Auseinandersetzungen, vor denen wir als evangelikale Christen weltweit stehen, sind ganz andere. Beispielsweise, wie wir in einer säkularen Welt das Evangelium zu Gehör bringen. Oder wie wir mit den großen demographischen Umbrüchen in Europa umgehen und uns mit den migrantischen christlichen Gemeinden verknüpfen. Letztere haben wir oft gar nicht im Blick. Ganz abgesehen von den weltweiten Fragen nach Hungersnöten, nach Gewissens- und Redefreiheit und nach der Abhängigkeit unserer Demokratie von autoritären Regimen.
ERF: Was könnte evangelikalen Christen dabei helfen, diese Probleme konstruktiv anzugehen?
Roland Werner: Ich bin in den letzten zehn Jahren stark dazu gekommen, die Schriften der frühen Christen aus den ersten drei Jahrhunderten nach Christus zu studieren. Also aus der Zeit, bevor das Staatschristentum angefangen hat. Ich glaube, dass wir in den Schriften der Kirchenväter ganz viele Antworten auf die Zerwürfnisse und die großen Fragen unserer Zeit finden.
Jesus Christus als Zentrum des Christentums
ERF: Abschließend noch eine Frage zum Christusbekenntnis. Evangelikal geprägten Christen war es immer wichtig, die Bedeutung einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus zu betonen. Warum steht Jesus Christus und nicht bloß ein allgemeiner Glaube an Gott für sie im Zentrum?
Roland Werner: Die Lektüre des Neuen Testamentes legt eine solche Betonung nahe. Jesus sagt: „Komm, folge mir nach.“ Er sagt: „Wer an mich glaubt, wird das ewige Leben haben“. Jesus fragt Petrus: „Hast Du mich lieb?“ Diese Jesus-Zentrierung ist keine evangelikale Erfindung, sondern der Kern des Christentums. Der Fokus auf Jesus ist zentral, das würden auch viele Christen so sagen, die sich selbst nicht als evangelikal bezeichnen würden.
ERF: Vielen Dank für das Gespräch.
Das ausführliche Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Roland Werner zur Frage „Was ist eigentlich evangelikal?“ finden Sie in unserer ERF Plus Audiothek.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Eine Kurzgeschichte der Evangelikalen:
Für Aussenstehende, also nicht nur für Insider, sehr gut verständlich erklärt und nach wie vor aktuell.
Danke für diesen Beitrag. Die soziale und persönliche Auswirkung unseres Glaubens ist geschichtlich bedenkenswert und erstaunlich, daß auch der hochgebildete Dr.(Dr.) R. Werner das persönliche Bibelstudium nahelegt für Glauben und Leben.
Sehr interessant, dass evangelikal im Ursprung keineswegs mit weltfremder Spinner identisch war, so wie ich das heute oft erlebe . Irgendwie scheinen heute das "fromme Getue" und das Schikanieren … mehrder Mitmenschen mit Bibelversen ("Steht aber so in der Bibel" als das ultimative Totschlagargument) viel mehr Bedeutung zu haben, als tatkräftige Hilfe für den Nächsten direkt vor der Haustür. Die caritative Wurzel der Evangelikalen könnte ihren Glauben doch sehr viel glaubwürdiger machen. und gerade die, die in unserem Land immer wieder zu kurz kommen, davon überzeugen, dass gott auf ihrer Seite steht.