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© ERF, Oliver Jeske

20.12.2017 / Aktuell / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Oliver Jeske

„Wir sind nur eine kleine Provinz der Glaubensfreiheit“

Deutsche Auslandsbischöfe zur Christenverfolgung weltweit.

Sie nutzen gerade das Angebot von ERF Medien. Und die Tatsache, dass Sie das tun können, hat etwas mit Glaubens- und Meinungsfreiheit zu tun. Doch genau die ist in unserer Welt gefährdet wie kaum ein anderes Menschenrecht. Das sagt die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bosse-Huber: „Wir sind nur eine kleine Provinz dieser Erde, wo wir uns ohne Mühe an diesen Rechten ausrichten können.“

Schick: „Trump fördert Exodus von Christen“

Wie viele Christen werden um ihres Glaubens willen verfolgt? Konkrete Zahlen nennen, so wie es die Organisation Open Doors macht, will Bosse-Huber nicht. Aber das Problem der Christenverfolgung ist groß. Und gerade im Nahen Osten geraten Menschen, die an Jesus Christus glauben, immer mehr unter Druck. US-Präsident Donald Trump hat jetzt Jerusalem offiziell als Hauptstadt von Israel anerkannt. Das verschärft die Situation nur noch, meint Ludwig Schick. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der katholischen Deutschen Bischofskonferenz warnt: „Das wird den Exodus der Christen weiter fördern.“ Seit Jahren wanderten Christen aus Israel, Palästina, Syrien und dem Irak aus. „Wir möchten nicht, dass diese urchristlichen Länder christenfreie Zonen werden.“

Allein Syrien hätten bereits 2/3 aller Christen verlassen. Gegangen ist damit die Elite des Landes.  Ein Wiederaufbau, wenn es einmal zu einem Frieden im Land kommen sollte, sei nur schwer vorstellbar.

Bosse-Huber: „Olympia verschärft Situation in Nordkorea“

Mindestens genauso scheinbar hoffnungslos ist der Blick auf Nordkorea. Hier hält Diktator Kim Jong-un zigtausende Christen in Arbeitslagern gefangen. Können die Olympischen Winterspiele im Februar 2018 in Südkorea eine Entspannung bringen? Bosse-Huber befürchtet  eher eine Verschärfung der Situation. Umso wichtiger sei der Einsatz der Kirchen im Dialog zwischen Nord und Süd. „Es sind nicht viele, die da übrig geblieben sind.“  

Doch auch wenn der Blick in die Brennpunkte dieser Welt wichtig ist: Auch in Deutschland ist Religionsfreiheit bei weitem kein Selbstläufer. Gerade der Antisemitismus habe in der Bundesrepublik in den letzten Jahren zugenommen. Hier begrüßen die beiden Auslandsbischöfe den Vorstoß, einen Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung einzusetzen.

 Oliver Jeske

Oliver Jeske

  |  Redakteur

Sprachlich Hannoveraner, seit einem Vierteljahrhundert in Berlin zu Hause, liebt er Jesus, Tanzen mit seiner Frau, Nordsee-Spaziergänge mit seinen Söhnen und leckeren Fisch. Von Gott ist er fasziniert, weil der ihn immer wieder überrascht und im wahrsten Sinne des Wortes beGEISTert.

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Kommentare (1)

Jörg /

Den Antisemitismus in Deutschland beklagen vornehmlich diejenigen, die die Zuwanderung von Antisemiten über viele Jahre massiv gefördert haben.

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