Liebe Gebetsfreunde,
wir haben ein großes Vorrecht: Im Gebet dürfen wir uns vor Gott für andere Menschen, für seine Kinder, für seine Sache einsetzen. Durch Gebet gehen wir bildlich gesprochen in den Thronsaal Gottes und dürfen dort für andere und ihre Anliegen bitten. Das ist ein wunderbarer Dienst.
„Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet“, lesen wir dazu in 1. Petrus 3,12. Und im vierten Kapitel seines Briefes sagt Petrus weiter: „Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge“ (1. Petrus 4,7). Wenn es schon damals „das Ende aller Dinge“ nahe war, so ist es inzwischen noch viel nähergekommen. Und der Apostel schlussfolgert weiter: „So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet.“ Damit wollen wir uns gegenseitig zum Gebet ermutigen!
Durch die Corona Pandemie sind die Möglichkeiten der Begegnung und des gemeinsamen Gebets in Zentralasien ähnlich eingeschränkt wie bei uns. Aber trotzdem kann jeder Einzelne von uns für die gemeinsame Sache beten.
Ihr Willi Epp
Christliche Musik im Urlaubsresort
In den Bergen von Tadschikistan, in einer Höhe von 2195m, ist ein Moränensee mit dem Namen Iskanderkul. Iskander ist die persische Version des Namens Alexander. Der Name des Sees geht auf Alexander den Großen zurück, der dort mit seinen Armeen vorbeigekommen sein soll. Am Ufer ist eine kleine Feriensiedlung angelegt, die von der Bevölkerung in den Sommermonaten zur Erholung genutzt wird. Unser Mitarbeiter berichtet:
Anfang August haben wir als Familie einen kurzen Urlaub am Iskanderkul gemacht. Abends wurde dort zur Unterhaltung der Feriengäste Musik über einen Lautsprecher gespielt. Ich hatte von zu Hause unsere christlichen Radioprogramme und Lieder mitgenommen und bot diese dem Leiter des Urlaubsresorts an. Gerne nahm er das Angebot an und spielte die Aufnahmen an den Abenden ab.
So konnte ich Zeuge werden, wie Menschen mit Freude den Programmen zuhörten und sich darüber unterhielten, was sie darin über Gott in Wort und Lied hörten. Viele wandten sich an den Resort-Leiter. Sie forderten ihn auf, diese Programme und Lieder weiter zu spielen, anstatt unverständliche Musik laufen zu lassen. Dies ist nur ein Beispiel dafür, dass unsere Arbeit nicht umsonst ist.
Gebetsanliegen aus der Region
1. Beten Sie, dass mehr Männer zum Glauben finden. Es kommen eher Frauen zum Glauben. Da ihre Ehemänner keine Christen sind, dürfen sie oft die Gottesdienste nicht besuchen.
2. Beten Sie um Weisheit bei der Partnerwahl für Jugendliche und Teens. Gläubige Mädchen gehen immer wieder Ehen mit Nichtchristen ein, um der „Schande, allein zu bleiben“ zu entgehen.
3. In Zentralasien nahmen häusliche Gewalt und der Missbrauch von Minderjährigen während der Quarantänezeit massiv zu. Lassen Sie uns für die Not dieser Menschen beten. Selbst können sie sich meist nicht helfen.
4. Beten Sie für die Gründung einer Gemeinde in der Pamir Region. Das ist das einzige Gebiet in Tadschikistan, in dem es noch keine offizielle Gemeinde gibt.
5. „Aufgrund des Coronavirus kommen viele ins Nachdenken und begreifen, dass nicht alles unter menschlicher Kontrolle steht und das Leben jederzeit aufhören kann“, schreibt uns einer unserer Leiter. Beten Sie, dass das Evangelium die Herzen derer erreichen, die Gott suchen. Und dafür, dass die Christen diese Zeit nutzen, um mutig von Gott zu erzählen.“
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Lieber ERFplus,
ich habe mich sehr über den Beitrag von global Hope über Turkmenistan gefreut. Ich war im April 2019 als Tourist 1 Woche in Turkmenistan. Die Vorbereitungen haben viele Monate in … mehrAnspruch genommen. Mit das schönste Erlebnis war der Besuch einer russisch orthodoxen Kirche in Ashghabad. Eine treue Kirchendienerin erklärte mir die Kirche. Beeindruckt war ich von einem Deckengemälde, das den Besuch der 3 Engel bei Abraham darstellt. Das Gemälde wird auch auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet. Mein muslimischer Guide, der Tag und Nacht "auf mich aufpasste", übersetzte die Erklärungen der Kirchenfrau vom Russischen für mich ins Englische. Als wir nach 45 Minuten aus der Kirche heraustragen, sah ich ein Leuchten in seinen Augen. Hatte er etwas von der Herrlichkeit Gottes und der Botschaft der Christen verstanden? Mir war so. Am Ende der Woche bedankte er sich und sagte, er habe viel von mir gelernt. Wir haben auch immer wieder über die Unterschiede zwischen Christen und Muslimen gesprochen.
Turkmenistan habe ich als ein äußerst verschlossenes Land erlebt. Insbesondere in der Hauptstadt haben die Menschen Angst, abgehört zu werden. Selbst im Fahrzeug (ich hatte die ganze Zeit einen Fahrer, der wechselte) herrsche die Angst, dass die Unterhaltungen abgehört wurden. Trotzdem gibt es christliches Zeugnis im Verborgenen. Ich habe gelesen, dass Turkmenistan nach Nordkorea das verschlossenste Land der Erde ist. Möge Gott die Radioprogramme benutzen.
Mit frdl. Grüßen