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© Tim Rüßmann / Unsplash.com

02.12.2022 / ERF Global Hope / Lesezeit: ~ 5 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Licht für die Ukraine

Inmitten von massiven Stromausfällen sendet ERF Partner TWR Ukraine weiter Ermutigung.


Drei Tage Stromausfall. Das ist die Situation, mit der unser Partnerteam TWR Ukraine kürzlich zu kämpfen hatte. Stromausfall – das bedeutet nicht nur kein Internet, kein Kochen, kein Licht. Es heißt auch keine Heizung und kaltes Wasser – und das bei Schnee und Minusgraden. Des Weiteren bricht bei einem größeren Stromausfall auch das Mobilfunknetz zusammen, sprich Kontakt zu Freunden und Bekannten ist nicht mehr möglich.

Auch die Arbeit des Teams leidet unter diesen Einschränkungen. Livesendungen sind nur möglich, wenn Strom da ist. Und selbst für andere Aufnahmen braucht es ein Diktiergerät oder einen aufgeladenen Laptop.

Beim letzten längeren Ausfall konnte zum Glück ein anderes Missionswerk im selben Gebäude mit einem Generator aushelfen und so konnte die geplante Livesendung allen Widrigkeiten zum Trotz stattfinden.

Doch die Ausfälle werden länger, ihnen ist schon lange nicht mehr mit einer einfachen Powerbank oder einer Stirnleuchte beizukommen. Um weiter zuverlässig Programme zu machen, muss TWR Ukraine investieren. Als ERF stehen wir hier fest an ihrer Seite und haben ihnen bereits weitere finanzielle Hilfe zugesagt, damit sie ihre wertvolle Arbeit fortführen können.
 

Was es jetzt braucht

Aber was braucht es konkret, um dem Team weiter seine Arbeit zu ermöglichen? Vor allem drei Investitionen sind nötig.

  1. Das Team braucht eine Möglichkeit, sich mit dem Internet zu verbinden, selbst wenn das dortige Telefon- und Mobilfunknetz gestört ist. Dies ist wichtig, um die Verbindung zu halten – zu anderen Teammitgliedern außerhalb von Kiew, zu internationalen Partnern, aber auch, um Programme online zu stellen. Denn einen nicht unerheblichen Teil ihrer Inhalte gibt TWR Ukraine über digitale Plattformen weiter. Um flexibel zu bleiben, braucht es mindestens zwei solcher Geräte. Eines für Büro und Studio in Kiew, ein anderes falls noch einmal eine schnelle Evakuierung nötig ist.
     
  2. Das Team braucht zudem eine sichere Stromversorgung für die Computer, die für die Aufzeichnung und Bearbeitung der Sendungen nötig sind. Bislang musste das Team Live-Sendungen immer wieder verschieben, wenn es größere Ausfälle gab. Mit großen zuverlässigen Batterien, die sowohl die Computer als auch die Internet-Geräte mit Strom versorgen, wären Livesendungen selbst während Stromausfällen für das Team wieder möglich.
     
  3. Nicht zuletzt braucht das Team einen warmen Rückzugsort, wenn für mehrere Tage der Strom ausfällt. Wenn nicht nur im Büro, sondern auch in den Wohnhäusern der Strom weg ist, gibt es keine Heizung und keine Möglichkeit mehr zu kochen oder warm zu duschen. Selbst ein heißer Tee kann dann nicht mehr so einfach zubereitet werden. Hier hat TWR Ukraine das große Glück, dass das Missionswerk, mit dem sie sich die Räume teilen, aus Deutschland bereits einen Generator erhalten hat und diesen mit dem Team teilt. Doch um diesen zu betreiben, fallen Kosten an – für Installation, Wartung und Diesel. Gerade letzterer ist in der Ukraine Mangelware.


Beten Sie mit uns dafür, dass für all diese Investitionen nicht nur die nötigen Gelder zusammenkommen, sondern TWR Ukraine die notwendigen Geräte auch erwerben kann. Die Nachfrage danach ist in der Ukraine enorm.

Jetzt für die christliche Medienarbeit in der Ukraine spenden
 

Weiter Licht sein in dunklen Zeiten

Großartig ist, dass selbst all diese Herausforderungen die Motivation des Teams nicht bremsen. Ein Mitarbeiter des Teams erzählt: „Während eines totalen Stromausfalls produzieren wir weiter, obwohl wir kein Licht, kein Wasser und keine Heizung haben, aber wir produzieren weiter.“ Der Leiter des Teams ergänzt: „Mit Gott ist es möglich, selbst durch das Todestal hindurchzugehen. Wir sind allen dankbar, die im Gebet diesen Weg mit uns gehen.“

Diese Bewahrung haben sie schon oft erfahren. Obwohl alle Teammitglieder bereits Angehörige, Freunde oder Bekannte verloren haben, sind sie sie selbst noch gesund und am Leben – nach über neun Monaten Krieg. Für uns ist das ein Wunder und ein klares Zeichen, dass Gott seine schützende Hand über unsere Mitarbeiter vor Ort hält.

Während eines totalen Stromausfalls produzieren wir weiter, obwohl wir kein Licht, kein Wasser und keine Heizung haben, aber wir produzieren weiter. – Mitarbeiter TWR Ukraine

 

Schutz und Hilfe bringen sie auch zu anderen. Neben ihrer Medienarbeit reist das Team immer wieder in zerstörte Städte und Gebiete an den Frontlinien. Wo es möglich ist und die Besuchten es wollen, helfen sie dabei, die Menschen aus der Gefahrenzone zu bringen. Aber selbst wenn das nicht klappt, sind die Besuche des Teams ein Licht im Dunkeln für Menschen, die oft schon Tage oder Wochen in Kellern und ohne eine vernünftige Wasser- oder Stromversorgung leben.

Auch zu den Hörerinnen der Radiosendungen und den Zuschauern auf Youtube und Facebook bringt das Team Hoffnung und Licht. Eine Nutzerin der Programme schreibt:

In diesen dunklen Zeiten sind Ihre Predigten für mich wie frische Luft, die ich tief einatme. Ich kann eure Liebe und Ehrlichkeit deutlich spüren. Mein geliebter Ehemann, der Vater unserer zwei Kinder, ist jetzt auf dem Weg an die Front. Alles ist in Gottes Hand. Bitte sagen Sie mir, was ich für meinen Mann geistlich tun kann? Wie soll ich beten? Wie kann ich ihn segnen und beschützen?


Wir freuen uns, dass das Team von TWR Ukraine es weiter schafft, Hoffnung zu Menschen in ihrem Heimatland zu bringen. Bitte beten Sie mit uns für diesen wichtigen Dienst!

 

Gebetsanliegen für die Ukraine

  • Beten Sie, dass TWR Ukraine zeitnah alle benötigten Geräte und genügend Diesel kaufen kann, um trotz der massiven Stromausfälle weiter produzieren zu können.
  • Bitte beten Sie für das Team um Kraft und Durchhaltevermögen in dieser herausfordernden Situation. Um ein Licht für andere sein zu können, brauchen sie selbst immer wieder Ermutigung.
  • Beten Sie, dass die christlichen Inhalte von TWR Ukraine weiter viele Menschen in der Ukraine erreichen. Die Angriffe auf die Infrastruktur sind auch auf Empfängerseite eine Herausforderung. Daher bereitet das Team gerade kleine Radiogeräte vor, die auf die Frequenz von TWR Ukraine voreingestellt sind.
     
 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

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Kommentare (1)

Sabine S. /

Mich hat der Bericht von der Ukraine sehr berührt. Ich bete, dass die Sendungen weiter stattfinden können und die langen Stromausfälle zum Aushalten sind und verringert werden! Gott hilf!
Sabine

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