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© Sanjasy / pixabay.com

21.02.2017 / International / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Theresa Folger

Endstation Entbindungsstation?

Wladimir bittet Gott um das Leben seiner Tochter.

„Ich stamme aus Weißrussland. 1972 wurden meine Frau und ich zum vierten Mal Eltern. Ein Mädchen. Ich kam in die Entbindungsstation, um meine Frau durch das Fenster zu sehen und ihr zuzuwinken. Als Vater durfte ich die Entbindungsstation damals nicht betreten. Meine Frau ließ mir ein paar Sachen übergeben.

„Ich betete wie nie zuvor“

Darin fand ich eine Nachricht von ihr: „Dies ist schon der dritte Tag, an dem ich mein Kind nicht sehe. Sie wollen es mir nicht bringen. Ich weiß nicht, was ich denken soll.“ Ich schrieb meiner Frau einige ermutigende Worte zurück, obwohl mich die Nachricht selbst in große Sorge versetzte. Was war mit unserer Tochter los? Keiner wollte es mir sagen.

Zuhause schaltete ich das Radio an und hörte eine eurer Sendungen. Der Sprecher sagte: "Unser Herr ist immer derselbe – gestern, heute und in Ewigkeit." Ich kannte diese Worte gut, aber an diesem Tag klangen sie besonders. Der Sprecher fuhr fort:"Wenn Sie Hilfe brauchen, können Sie jetzt an Ihrem Radiogerät niederknien und beten. Gott wird Ihnen antworten." Ich kniete nieder und betete wie nie zuvor. Ich bat den Herrn, barmherzig zu sein und das Leben unserer Tochter zu retten.

„Sie haben doch schon drei Kinder“

Am nächsten Tag musste ich geschäftlich verreisen. Vorher ging ich noch einmal mit einem Paket voller Nahrungsmittel und anderen Dingen auf die Entbindungsstation. An diesem Tag hatte eine gläubige Krankenschwester Dienst.

Sie kam mir entgegen und fing an, mich zu trösten: „Lieber Bruder, Sie haben schon drei Kinder. Machen Sie sich keine Sorgen.“ Doch ihre Worte bewirkten das Gegenteil; sie machten mir wirklich Angst. Ich antwortete: "Wie meinen Sie das? Bringen Sie bitte diese Sachen meiner Frau und kommen Sie mit einer Nachricht von ihr zurück. Ich werde hier warten." Es dauerte eine halbe Stunde. Ich lief hin und her und meine Sorge wuchs.

Es ist ein Wunder!

Als die Krankenschwester schließlich zurückkam, breitete sie ihre Arme aus und rief: „Es ist ein Wunder! Ihre Tochter ist völlig gesund. Sie ist zu Ihrer Frau gebracht worden. Ich habe noch gewartet, bis sie das Kind gestillt hat. Alles ist in Ordnung.“

Ich weiß nicht, was mit meiner Tochter los war. Aber ich weiß, dass Gott mein Gebet beantwortet hat. Wir haben unsere Tochter Vera genannt, das heißt Glaube. Heute ist Vera erwachsen und arbeitet selbst für einen christlichen Radiosender in Weißrussland. Ich selbst höre die Sendungen immer noch gerne.“

ERF Medien unterstützt die Arbeit der Radiopartner in Russland, Ukraine und Belarus (Weißrussland). Mehr darüber erfahren Sie hier.

 Theresa Folger

Theresa Folger

  |  Redakteurin

Theresa Folger ist Diplomkulturwirtin und erfahrene Redakteurin Bereich mentale Gesundheit. Sie ist überzeugt: Persönlicher Glaube und Persönlichkeitsentwicklung gehen oft Hand in Hand. Daheim hört sie den Messias von Händel und probiert nebenbei Vollwert-Backrezepte aus.

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