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/ Wort zum Tag

Neue Beziehung zu Gott

Dagmar Rohrbach über Markus 2,27.

Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht.

Markus 2,27

Ferien machen, frei sein von Verpflichtungen, die Familie genießen, das wünschen sich viele. All das will uns Gott bereits jede Woche mit dem Sonntag schenken. Im Judentum war der Ruhetag der Sabbat. Der Sabbat ist von Gott als ein Festtag gedacht, so steht es in der Bibel. Die Israeliten sollten sich an die Befreiung aus der Sklaverei erinnern, die Arbeit niederlegen, zur Ruhe kommen und ihren Gott feiern. Gottes Gebote sind uns zum Guten gedacht, so steht es schon im Alten Testament.

Leider schaffen wir Menschen immer wieder, das von Gott gegebene Gute zu verdrehen. Mit der Zeit wurde so der Sabbat zu einer Last statt zur Freude und Erholung. Unzählige Vorschriften und Regeln machten es schwer, ihn einzuhalten. Sie verdeckten den wohltuenden Willen Gottes.

Dann kommt Jesus. Gerade um den Sabbat entstehen immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Jesus und den Pharisäern. Jesus hat offensichtlich andere Vorstellungen, als es damals üblich war. Hier ein solches Ereignis:

Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs. Sie bahnen sich einen Weg durch die Felder. Dabei nehmen sich die Jünger Körner aus den reifen Ähren, um ihren Hunger zu stillen. Aber es ist Sabbat. So kommt eine offizielle Abmahnung an Jesus: „Es ist nicht erlaubt, was deine Leute tun.“

Als Antwort zieht Jesus einen überraschenden Vergleich mit David. Dieser tat nämlich auch etwas Unzulässiges, als seine Leute hungerten. Er ging ins Heiligtum und nahm sich für die Seinen die Schaubrote, die den Priestern vorbehalten waren. Jesus als Sohn Davids zieht diese Parallele, so heißt es im heutigen Satz aus Markus 2,27: Und Jesus er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. Hier blitzt eine grundlegende Neubewertung auf. Jesus, der Sohn Davids, der Messias, bringt durch sein Erscheinen seine Anhänger in ein neues Verhältnis zu Gott. So war die Beziehung ursprünglich gedacht. Es soll eine Liebesbeziehung zum himmlischen Vater sein, der für seine Kinder sorgt. Es ist nicht die Beziehung zwischen Gesetzgeber und Untertanen, wie es sich inzwischen entwickelt hatte. Der Sabbat soll die Menschen nicht beherrschen. Der himmlische Vater sorgt für die Bedürfnisse seiner Kinder, auch wenn es Sabbat ist. Er freut sich über die, die sich Jesus zuwenden und ihm folgen.

Jesus macht sein Ziel mit den Menschen daran deutlich, wie er ihnen begegnet. Er isst mit fragwürdigen Leuten, fastet nicht wie üblich, heilt ausgerechnet am Sabbat. Er bringt Gottes Liebe und Erbarmen zu den Menschen, die es nötig haben.

Was bedeutet das für uns? Wir sollen und dürfen unseren Sonntag ganz bewusst genießen. Feiern wir doch mit Gottesdienst und Ruhe, durch Gemeinschaft beim Essen unsere Beziehung zu Gott durch Jesus, unseren Erlöser, ganz bewusst jeden Sonntag wieder. Wir dürfen uns freuen, einen liebevollen Vater im Himmel durch Jesus zu bekommen. Das wäre doch ein schönes Ziel für den Start ins neue Jahr.

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