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/ Wort zum Tag

Kommt und lasst uns ziehen!

Birgit Wolfram über 1. Mose 35,3.

Jakob sprach: Lasst uns nach Bethel ziehen, dass ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege.

1. Mose 35,3

Ich kann mich noch gut erinnern. Als unsere Kinder klein waren, haben wir in der Adventszeit einen Krippenweg aufgebaut. Im Sinne von: „Lasst uns nach Bethlehem ziehen!“

So haben wir Maria und Josef kennengelernt, sind dem Engel begegnet, den Hirten auf den Feldern, und haben uns auf die Geburt von Jesus gefreut. Begleitet mit Liedern, Kerzen und vielen Plätzchen.

Daran musste ich denken, als ich von Jakob las. Er sagte nämlich zu seiner Familie, nachzulesen im 1. Buch Mose, Kapitel 35, Vers 3:

Lasst uns nach Bethel ziehen, dass ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege.

Ich stelle mir das so vor: Jakob rief seine Familie zusammen und sagte: Jetzt hört mir mal genau zu! Wir werden in den nächsten Tagen gemeinsam aufbrechen zu einem Ort, der mir sehr wichtig ist. Er heißt „Haus Gottes“, auf hebräisch: Bethel.

Dort ist mir Gott begegnet vor vielen Jahren, als ich auf der Flucht vor meinem Bruder war. Mir ging es richtig schlecht. Aber Gott sagte:

Ich stehe dir bei, ich behüte dich, wo du auch hingehst, und ich bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. (1 Mo 28, 10ff)

Ja, und der Moment ist heute! Gott wird uns in dieses Land, in meine Heimat, zurückbringen. Alles, was ER mir damals verheißen hatte, ist eingetroffen. Dafür will ich IHM Danke sagen.

So machte sich Jakob mit seiner Familie auf den Weg.

Was mich an dieser Geschichte fasziniert, ist folgendes: Jakob erzählte seiner Familie von seinem Glauben. Er ließ sie teilhaben an seinen Gotteserfahrungen.

Und Bethel war ein besonderer Ort für ihn. Da war ihm Gott erstmalig persönlich erschienen. (1. Mose 28)

Gibt es auch in Ihrem und meinem Leben diesen besonderen Ort?
Wo Gott uns zum ersten Mal begegnet ist, wo ER uns immer wieder begegnen möchte…?

Jakob ließ einen Altar bauen. Zur Erinnerung. So dankbar war er für den Segen, den er in seinem Leben erlebt hatte.
Wohlwollen, Gelingen, Lebensglück: Wo hat Gott Sie und mich in letzter Zeit gesegnet?

Lasst uns nach Bethel, lasst uns nach Bethlehem ziehen!

Um Gott zu begegnen. Um IHM Danke zu sagen.

Unsere Kinder haben damals die Weihnachtsgeschichte kennengelernt. Sie haben Maria und Josef auf ihrem Weg begleitet und erfahren:

Es ist Gott, der Menschen erwählt. Und sie segnet.
Es ist Gott, der manchmal einen Engel, einen Boten, vorbeischickt.
Es ist Gott, der Menschen ganz schön viel zumutet, und trotzdem ans Ziel kommt.

Das geschah zu Jakobs Zeiten genauso wie zur Zeit von Maria und Josef.

Warum sollte das nicht auch heute geschehen - bei Ihnen und mir?

Ich finde, die Adventszeit ist dafür bestens geeignet: sich mit der Familie oder Freunden zu treffen. Um dann zu erzählen: von den besonderen Orten und Begegnungen mit Gott und seinem Segen. Ganz im Sinne von:

Kommt, lasst uns nach Bethel ziehen – oder nach Bethlehem, zu dem Gott, der seinen Sohn gesandt hat, und IHM danken, was er für uns Menschen getan hat.

 

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Kommentare (2)

Gerhard K. /

Diese Gnade die Gott uns jeden Tag neu schenkt hat den Ursprung in Bethlehem und hat den Höhepunkt am Kreuz auf Golgatha.Danke das ich das glauben darf und das ich Gott von ganzem Herzen vertrauen kann.
das er es gut mit mir meint .

Waltraud R. /

Ein sehr guter Bericht