Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

In dieser (Klammer)-Zeit

Die Bibelstelle Psalm 111,3 – ausgelegt von Eleni Stambke.

Was der HERR tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

Psalm 111,3

Herrlichkeit, Pracht und Gerechtigkeit bringt der Sänger im Psalm 111, Vers 3, in Verbindung mit Gott und seinem Tun. „Was der HERR tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.“ Kann ich es auch so sagen?

Wenn ich in der Bibel vom Anfang dieser Welt lese, wenn ich all das betrachte, was Gott geschaffen hat, dann sehe ich seine Präzision und Genialität, seine Macht und Weisheit. Alles war voll Herrlichkeit und Pracht. Gerechtigkeit war auch da, als alles noch perfekt und ausgeglichen war, als noch Ordnung herrschte.

Herrlichkeit, Pracht und Gerechtigkeit sehe ich auch, wenn ich Gottes Gedanken und Pläne über das Ende lese, das eigentlich ein neuer Beginn sein wird. Gott wird jede Unordnung und jedes Chaos endgültig vertreiben und alles wieder neu und perfekt machen.

Und dazwischen? Zwischen dem überwältigenden Anfang und dem verheißungsvollen Ende, da ist eine Zeitklammer, in der viel Unrecht, Unordnung und Leid auf der Welt entstanden ist. Kann ich trotzdem erkennen und bezeugen: „Was der HERR tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.“?

Ja, das kann ich, wenn ich mir fest vor Augen halte, dass diese Zeit eben nur eine Klammer ist, die Gott einmal zumachen wird. Und damit werden auch Unrecht, Unordnung und Leid endgültig vernichtet. Das ist für mich ein tröstlicher Gedanke auch in meinen persönlichen schwierigen Klammer-Zeiten.  Denn irgendwann gehen auch sie zu.

Doch auch während die Welt sich noch in dieser Klammer-Zeit befindet, ist es möglich, Gottes wunderbares Tun und seine Gerechtigkeit zu erkennen und zu preisen, wie Psalm 111 zeigt. Dieses Loblied wurde auch in dieser Zwischenzeit der Weltgeschichte geschrieben, trotz Unrecht, Unordnung und Leid. Mein Blick wird hier umgelenkt, besser, richtig gelenkt auf Gottes Taten, seine Macht, seine Treue, seine Wahrhaftigkeit, seinen Schutz und seine Fürsorge, für die, die ihm gehören. Und auch auf seine Gerechtigkeit, die ewig bleibt, trotz Unrecht und Ungleichheit auf dieser Welt.

Ich denke an eine viel höhere Gerechtigkeit, eine andere, als wir Menschen sie wahrnehmen. Sie umfasst Bereiche und reicht in Dimensionen, die Menschen nicht sofort sehen, oder nachvollziehen können. Von dieser Gerechtigkeit spricht Paulus, zum Beispiel im Philipperbrief. Er sagt, dass er keine eigene Gerechtigkeit hat, sondern nur die Gerechtigkeit, die aus Gott kommt, aufgrund des Glaubens an Jesus Christus. Da wird mir klar, wie anders Gottes Gerechtigkeit ist. Gott zeigt mir seine Gerechtigkeit, indem er mich mit sich versöhnt, durch den Glauben an Jesus Christus. Als Jesus am Kreuz starb, bezahlte er für meine Schuld. Für meine Fehler, meinen Egoismus, meinen Ungehorsam und meine Unreinheit. Gott glich meine Schuld selbst aus, weil ich es niemals könnte. Das ist Gottes Gerechtigkeit. Verblüffend, erstaunlich, unbegreiflich.

Die Weltgeschichte befindet sich noch in einer Zwischenzeit, in einer Klammer, in der vieles falsch und ungerecht ist. Gottes wunderbares Tun und seine Gerechtigkeit zu erkennen und zu preisen, wie in diesem Psalm, ist nicht immer leicht. Es erfordert einen genaueren Blick und Glauben. Aber diese Klammer-Zeit wird einmal zu Ende gehen, wenn Gott seine Zusage erfüllt, und Jesus Christus wiederkommt. Er wird einen neuen Anfang schaffen, eine neue Wirklichkeit. Und all die, die in dieser Welt ihr Vertrauen auf Jesus gesetzt und seine Vergebung angenommen haben, werden eine ewige Zukunft erleben. In einer neuen, herrlichen und vollkommen gerechten Welt. Wenn Glauben zum Schauen wird, werden alle klarsehen und bekennen: Was der HERR tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht. Bitte beachten Sie beim Schreiben Ihres Kommentars unsere Netiquette.

Kommentare (2)

Die in den Kommentaren geäußerten Inhalte und Meinungen geben ausschließlich die persönliche Meinung der jeweiligen Verfasser wieder. Der ERF übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Rechtmäßigkeit der von Nutzern veröffentlichten Kommentare.
Anni /

DANKE!
Einfach nur Danke!

Irene /

So positiv! Unser Glaube,unsere Hoffnung!