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/ Wort zum Tag

„Gott ist unwillig, Menschen zugrunde gehen zu lassen!“

Michael vom Ende über 2. Petrus 3,9.

Der Herr hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.

2. Petrus 3,9

Shoppen, Rasenmähen, Kaminofen säubern – es gibt wenig Dinge, die ich so ungern und unwillig mache wie diese! Gott hat auch solch eine schwache Seite: Er lässt ungern zu, dass Menschen verloren werden, ist höchst unwillig zuzulassen, dass sie zugrunde gehen. Gott ist unwillig! Wir wissen, was Gott nicht will. Gott ist aber zu unserem Glück gleichzeitig willig, wir wissen, was Gott will: Er will, dass jedermann zur Buße finde. So steht beides ausdrücklich im Neuen Testament:

Der Herr hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. (2. Petr. 3, 9)

Und dieser Wille führt ihn zum höchst aktiven Handeln. Weil er will, dass jedermann zur Buße finde, ist er fokussiert auf jeden Einzelnen. Auf Sie, auf mich, auf alle! Drei Dinge nannte Petrus, der Briefschreiber seinerzeit:

1. Gott verzögert nicht.

Die Christen warteten in allernächster Zukunft auf das Ende der Welt, wie sie sie kannten. Jesus würde auf die Erde zurückkehren und ein Reich des Friedens ausrufen und zur Wirklichkeit bringen. Aber dieses Reich des Friedens kam nicht – und er, Jesus, kam nicht. Wurde er aufgehalten? Zweifelte Gott an seiner eigenen Fähigkeit, das Böse zu besiegen und verzögerte deshalb die Erfüllung seines Versprechens? Diese Theorie verfochten einige, und die Frage kam auf: Ist Gott nicht souverän genug? Die Antwort von Petrus: Nein, Jesus verzögert nicht, sondern hat Geduld. Bis heute ist Jesus nicht sichtbar wiedergekommen. Aber nicht als Verzögerungstaktik, sondern als Ausdruck seiner Geduld. Die Lebenszeit eines Menschen ist Entscheidungszeit. Manche Entscheidungen gehen schnell, andere brauchen lange – manchmal Jahrzehnte!

2. Gott hat Zeit.

Geduld, früher als „Langmut“ bezeichnet, hat etwas mit Zeit zu tun. Gottes Geduld ist die Fähigkeit zu warten oder etwas zu ertragen, auf uns zu warten, uns zu ertragen. Ja, Gott hat Störgefühle im Blick auf Sie, auf mich, auf seine Menschen. Die Situation ist für ihn unangenehm. Wer wartet schon gerne auf andere, wer erträgt andere gerne? Gott hält seine eigenen Störgefühle aus, er wartet auf uns und erträgt uns geduldig. Stärker als diese Störgefühle ist für ihn nämlich sein Unwille, auch nur einen zu verlieren! Gott ist so anders als wir – wir wollen eher Geduld, und zwar sofort. Unsere Fähigkeit zu warten, ist sehr begrenzt, eine unangenehme Situation oder Person zu ertragen bei uns nicht sehr ausgeprägt. Geduld ist eine der Spezialdisziplinen des weisen Gottes, wie die Bibel ihn beschreibt: Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit. (Spr. 14, 29).

3. Gott verfolgt zwei Ziele.

Petrus formuliert zwei Ziele, die Gott bis heute aktiv und für jeden Menschen verfolgt. Das eine ist ein negativ, das andere ein positiv formuliertes Ziel. Gott ist einerseits unwillig, will ausdrücklich nicht, dass Menschen zugrunde gehen, ins Verderben laufen, verloren werden. Und er will andererseits ausdrücklich, dass alle zum Umdenken, zur Umkehr im Denken gelangen. Und dafür gibt Gott geduldig Zeit! Wenn ein Mensch mit der Zeit merkt, dass er auf Dauer ins Verderben läuft, wächst die Chance auf ein Umdenken. Wenn ein Mensch ins Verderben läuft und es nicht merkt, braucht es Zeit, bis er es merkt. Gott gibt ihm diese Zeit. Wenn ein Mensch ins Verderben läuft, schickt Gott seine Boten, seine Jüngerinnen und Jünger, um ihm das zu sagen. Wer umdenkt, im Denken zu Gott umkehrt, wird nicht zugrunde gehen, ins Verderben laufen, verloren werden. Denn das will er auf keinen Fall. Ganz im Gegenteil will er ausdrücklich, dass alle zum Umdenken, zur Umkehr im Denken gelangen. Er hält uns aus, erträgt uns – und tut alles, um uns auf die richtige Spur zu bringen. Gott sei Dank.

Ihr Kommentar

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Kommentare (4)

G.W. /

Danke
Sehr wichtig und bedenkenswert.

Ernst G. /

Danke, das war eine sehr gute Auslegung!!

Günther B. /

Gott will vor allen Dingen, dass wir eine innige Beziehung zu Ihm haben, Ihn ABBA = Papa nennen: Römer 8,15 und Galater 4,6. Leider wird die bibelbasierte, vom Heiligen Geist inspirierte weltweite mehr

leo /

Vielleicht sollten wir hinterfragen, immer wieder, mit allen Möglichkeiten (nicht nur mit der "Bibel-Sprache"!!) und sicher mehr mit dem Herzen, als mit dem Verstand, warum seit 2000 Jahren, dieses Umdenken immer noch nicht stattgefunden hat.
Der Herr sei uns gnädig