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Galater 2,20

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir."

Galater 2,20

Ich träume davon: Morgens ins Auto steigen und dann auf dem Weg zur Arbeit ganz gemächlich wach werden oder die Zeitung zu lesen. Oder schon mal mit der Arbeit zu beginnen. Noch geht das nicht, noch klammere ich mich ans Steuer, starre auf die Autobahn, den Berufsverkehr, den Stau. Doch schon bald werden die Autos die Kontrolle übernehmen und dem Fahrer bleibt Zeit für andere Dinge. Ab 2016 können wir Autos so ausrüsten, dass sie unter bestimmten Bedingungen automatisch fahren können, sagte vor einigen Monaten der Chef eines Autozulieferers,
Denn in der Branche wird seit Jahren an der Technologie gearbeitet, die Autos intelligent zu machen. So intelligent, dass sie ohne Eingriffe des menschlichen Fahrers auskommen können. Glaubt man den Vorhersagen, werden zunächst die Autos nur bei niedriger Geschwindigkeit selbstständig gesteuert werden können. Aber ab 2025 wird dann vollautomatisches Fahren auch für höheres Tempo möglich sein. Das bedeutet, dass die Verantwortung für das Lenken, Bremsen oder Beschleunigen nicht mehr beim Fahrer liegt, sondern bei einer Automatik.
Vielleicht sagt man dann in naher Zukunft: Ich fahre, doch nicht ich selbst, sondern eine XY-Automatik bringt mich ans Ziel.
Der Vers aus dem Galaterbrief klingt ähnlich: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ So schreibt es der Apostel Paulus den Christen in den Gemeinden der römischen Provinz Galatien. Diese Christen sind verunsichert. Sie fragen sich: Was muss man alles vorweisen, um ein richtiger Christ zu sein? Ist es ausreichend, was Paulus uns gepredigt hat? Oder müssen wir Christen in Galatien - so ihre Frage - auch Juden sein und alle Vorschriften des Gesetzes beachten, damit wir Gott gefallen? Soll uns alleine das Gesetz durchs Leben führen und unser Tun bestimmen?
Paulus antwortet mit dem Hinweis auf sein Leben. „Ich lebe“, schreibt er und meint damit das neue Leben eines Christen. Dieses Leben wird jedem geschenkt, der mit Paulus sagen kann: Ich bin mit Christus gekreuzigt und mit ihm auferweckt. Doch dieses Leben ist nicht nur neu und ewig, sondern auch ganz anders. Einen Unterschied zum vorherigen Leben hebt Paulus deutlich hervor und schreibt: „Christus lebt in mir.“
Das ist für mich die größte Nähe, die ich mir denken kann. Dichter dran geht nicht.
Vielleicht gehören automatische Autos ja irgendwann zum Alltag. Doch bis dahin braucht es sicher noch ein Umdenken. Denn jeder Autofahrer muss dann ein Stück der geliebten Freiheit aufgeben und es zulassen, gefahren zu werden.
Und schließlich wird das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der komplexen Technik herausgefordert. Mit dem Wissen um ein Restrisiko. Was trotz aller Sorgfalt der Techniker bestehen bleibt.
Christus lebt in mir und ich tue mich sehr schwer damit, das zu begreifen. Auch mein Beschreiben bleibt unvollkommen. Aber ich kann diese enge Verbindung mit Christus erfahren. Dazu muss ich mich allerdings selbst aus dem Mittelpunkt meines Lebens herausnehmen und es zulassen, dass Christus jetzt Regie führt.
Und ich muss glauben und darauf vertrauen, dass Christus keine Fehler machen wird, wenn er mich führt.
Dann kann ich jeden Tag diese Nähe spüren. Dann bin ich sicher, dass meine stillen Gebete gehört werden. Und ich frage in jeder Herausforderung: Herr, lass mich richtig handeln. Zeige mir, was ich jetzt tun soll.
Vielleicht sind ie mit dem Auto unterwegs. Träumen vielleicht von der Vollautomatik, die sie ans Ziel bringt. „Christus lebt in mir“ kann jedoch schon heute Wirklichkeit sein. Überlassen Ssie doch einfach schon jetzt Jesus Christus das Steuer ihres Lebens.
 

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Kommentare (1)

Dr. Hans-Joachim R. /

Sehr anschaulich geschildert, mit einem verständlichen Beispiel. Vielen Dank.