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/ Wort zum Tag

Das Gebet im Wal

Daniel Benne über Jona 2,3.

Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir.

Jona 2,3

Jona war ein Prophet, ein Bote Gottes. Gott hatte Jona den Auftrag gegeben: „Geh in die Stadt Ninive im Land Assyrien. Die Bosheit der Einwohner ist bis zu mir hinaufgestiegen. Sag ihnen: In 40 Tagen wird eure Stadt zerstört!“

Jetzt war es aber so: Die Assyrer galten als gottlos und grausam. Jona fand: „Die Assyrer haben es verdient, von Gott vernichtet zu werden. Wozu soll ich die warnen? Und überhaupt: nachher ändern die sich und Gott verschont sie!" Anstatt sich auf den Weg nach Ninive zu machen, checkt Jona auf einem Frachtschiff ein. Er sucht sich das Schiff aus, das ihn am weitesten wegbringt von Ninive. Doch Jonas Schiff gerät in Seenot. Jona geht dabei über Bord.

Als ob das nicht alles schon schlimm genug wäre – bei Sturm auf hoher See über Bord zu gehen – taucht nun auch noch eine riesige Schwanzflosse auf. Die Schwanzflosse gehört zu einem Wal. Und der verschluckt Jona. Jona findet sich im glibberigen, finsteren Walbauch wieder. Immerhin: Er lebt noch!

So langsam dämmert es Jona: „Dass ich nicht ertrunken bin, sondern noch lebe, ist ein Wunder. Auch dass ausgerechnet da, wo ich im Wasser gelandet bin, der Wal aufgetaucht ist, dass der Wal mich nicht in Stücke gerissen, sondern an einem Stück verschluckt hat - das alles ist kein Zufall. Sondern da hat Gott mich gerettet!“

Noch im Walbauch spricht Jona ein Dankgebet, das er an Gott richtet. Rückblickend erinnert Jona sich: „Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir“. Sie finden diesen Vers im Buch Jona, Kapitel 2, Vers 3.

Klar: Jona hatte Todesängste ausgestanden. Doch in seiner größten Not fällt ihm der wieder ein, vor dem er ja eigentlich abhauen wollte: Gott!

Irgendwie ist das doch typisch Mensch, oder? Dass wir mit unseren Nöten lieber erst mal allein fertigwerden wollen. Und erst, wenn das nicht klappt, fällt uns Gott wieder ein: als Helfer, Retter und Herr. Wie wäre es, wenn wir Gott von Anfang an mit einbeziehen in unsere Nöte? Und nicht erst dann, wenn wir selber nicht mehr weiter wissen. Ich bin davon überzeugt, dass uns das so einige Sorgen und Ängste ersparen wird! Gott kann uns Ruhe schenken und einen klaren Kopf: so dass uns eher klar wird, wie wir mit einer Situation fertigwerden können.

Jona war also vor Gott und seinem Auftrag abgehauen. Und erst, als es für ihn echt gefährlich wird, da findet er zu Gott zurück. Was ich total tröstlich finde: Gott hat auf Jonas Hilferuf geantwortet. Und zwar schnell. Gott lässt Jona nicht lange in den Fluten zappeln, wo er um sein Leben kämpfen muss. Gott ist überhaupt nicht nachtragend, sondern sofort zur Stelle!

Da können Sie noch so weit von Gott abdriften. Da können Sie noch so großen Bockmist verzapft haben: Gott geht Ihnen nach. Und freut sich, wenn Sie wieder zu ihm zurückfinden.

Vielleicht wird für Sie Gottes Nähe und seine Hilfe auf den ersten Blick nicht erkennbar sein; als Jona die Schwanzflosse von dem Wal gesehen hat, wird er eher damit gerechnet haben, dass der Wal ihn gleich in Stücke reißt. - Aber bestimmt nicht damit, dass Gott es ist, der ihm diesen Wal zur Rettung vorbeigeschickt hat.

Die Rettung von Jona macht Mut: Wenn Sie Gott um Hilfe bitten, dann wird er sich in irgendeiner Form bemerkbar machen!

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Anstoß

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Kommentare (1)

Christina /

Dann sollten wir wohl alle den Herrn um Regen bitten. Denn Hitze- und Dürreperioden scheinen dieses Jahr, neben Corona, das nächste ernsthafte Problem zu werden. ER kann helfen.