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„Fake News“ oder Wahrheit?

Hartmut Bärend über 2. Samuel 7,28

„Herr, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit.“ 2 Samuel 7,28

Im Internet, genauer im digitalen Angebot einer renommierten deutschen Wochenzeitschrift bin ich auf die Überschrift gestoßen: „Fake News – Wenn die Wahrheit stirbt.“ Dort wird beschrieben, wie stark der Einfluss von Falschmeldungen auf die öffentliche Meinungsbildung ist und wie schwer es ist, sich vor gezielten Falschmeldungen zu schützen. Denn mit denen wird heute ganz bewusst Meinung gemacht, damit werden Wahlkämpfe beeinflusst und einzelne Persönlichkeiten, denen man schaden will, in Verruf gebracht.

„Wenn die Wahrheit stirbt“, ja, das ist ein sehr aktueller Titel und ein entsprechend schwerwiegendes Problem. Es liegt aber noch tiefer. Immerhin ist es ja noch positiv, wenn man wenigstens „Fake News“ als solche entlarven kann, wenn es also noch ein Bewusstsein von Wahrheit gibt, von gültigen Werten wie Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit, die für alle gelten. Aber das ist leider auch nicht mehr der Fall. Wahrheit ist relativ geworden. Für viele Menschen gibt es sogar gar kein Wissen um eine Wahrheit mehr, um ein gemeinsames Fundament. Viele wollen nur Teilwahrheiten akzeptieren; wer davon spricht, dass es eine verbindliche Wahrheit gibt, wird schnell als Fundamentalist gebrandmarkt, vor allem dann, wenn er den christlichen Glauben ins Spiel bringt.

Im 2. Samuelbuch klingt das noch ganz anders. Der König David hat eine unglaubliche Verheißung bekommen, so unglaublich, dass sie eigentlich kaum wahr sein kann. Das Königshaus Davids soll dauerhaften Bestand haben, und, vor allem: Es wird viel später einmal jemand aus diesem Haus von Gott so sehr gewürdigt werden, dass er ein bleibendes Königtum, ein messianisches Reich errichten wird. Auf so eine Mitteilung würde heute im westlichen Europa kaum jemand positiv reagieren. Diese Nachricht würde schnell als „Fake News“ abgetan werden. Aber bei David ist das anders. Er weiß, dass die Verheißung von Gott kommt, dem Gott seiner Väter. Das ist ihm heilig. Darum wendet er sich Gott im Gebet zu und ruft: „Herr, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit“. Er glaubt der Verheißung und ist voller Ehrfurcht. Er glaubt dem Gott, von dem Israel bis heute bekennt, dass er allein Gott ist und dass es darum geht, ihn allein anzubeten.

In einer Zeit, in der so vieles unsicher geworden ist und in der es so schwerfällt, zwischen Wahrheit und „Fake News“ zu unterscheiden, ja, in der kaum noch jemand zu sagen wagt, dass es eine verbindliche Wahrheit gibt, ist es so nötig, festzuhalten und weiterzusagen: Ja, dieser eine Gott Israels ist der Vater Jesu Christi. Bei ihm ist die Wahrheit, und die hat er seinem Sohn Jesus übertragen. Er ist ja der verheißene Davidssohn, der Messias. Wenn Jesus nun im Johannesevangelium von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, dann sollen wir nicht schamhaft unterschlagen, dass er mit den Worten fortsetzt: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

In einem alten Gemeinschaftslied mit dem Titel „Dir fehlt wohl noch der Friede“, heißt es in der letzten Strophe: „Und fragst du, was ist Wahrheit, weil du im Zweifel bist, so bitte den um Klarheit, der selbst die Wahrheit ist.“ Darum geht es: Dass wir uns bei Jesus festmachen und ihn nach der Wahrheit fragen. Sein Wort, die Heilige Schrift, lässt keinen Zweifel daran, dass Jesus im Zentrum steht, als Gottes Wahrheit in der Welt. Es gibt nichts Besseres, als sich in die Bibel zu vertiefen. Sie gibt uns festen Boden und hilft uns auch auf Schritt und Tritt dabei, zwischen „Fake News“ und Wahrheit unterscheiden zu können.

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Kommentare (1)

Werner S. /

Herr, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit,
ich durfte dies auch erfahren; Gute Auslegung !