/ Herz + Mund
„Deine Passion“
Martin Buchholz kommentiert ein Lied aus der Reihe „HERZ+MUND“.
Jesus aus Nazareth wurde einmal gefragt: Wofür lohnt es sich zu leben? Seine Antwort fiel denkbar knapp aus: „Liebe Gott und deinen Mitmenschen wie dich selbst!“
Am Aschermittwoch beginnt die „Passionszeit“. So werden in den Kirchen diese sieben Wochen bis Ostern genannt. In der Passionszeit erinnern sich Christen auf der ganzen Welt daran, wie verletzlich die Liebe ist:
Kein Herz, das liebt, bleibt unversehrt.
Tut manchmal weh. Das ist es wert.
War die Passion Jesu, war seine Leidenschaft für die Liebe Gottes all die Schmerzen wert? Wahre Liebe rechnet sich nicht, aber lohnt sie sich trotzdem?
Die Passionszeit ist traditionell auch die christliche Fastenzeit. Und „Fasten“ bedeutet im spirituellen Sinne gar nicht zuerst „hungern“, es heißt vor allem: seinen wahren Hunger zu entdecken. Eine gute Gelegenheit also, um dieser Frage neu auf die Spur zu kommen: Hat Jesus recht, wenn er behauptet, dass unser wahrer Hunger der Hunger nach Liebe ist?
Und mit dem Blick auf den Kalender habe ich noch eine andere Frage an Sie: Ist Ihnen schon aufgefallen, dass im Kirchenjahr zwischen Weihnachten und Karfreitag gerade mal dreieinhalb Monate liegen? Schade eigentlich! Denn zwischen Jesu Geburt und seinem Tod ist allerhand passiert, das noch so manchen weiteren kirchlichen Feiertag verdient hätte. Die „Passion“ Jesu ist nicht nur sein Leiden und Sterben. Jesus hat auch leidenschaftlich für uns gelebt.
Ihr Kommentar