
/ Der Feierabend
Neue Bescheidenheit
Ulrike Schild spricht mit Pfarrer Manuel Neumann über einen einfachen Lebensstil.
Was vor Jahren noch unvorstellbar gewesen ist, bahnt sich heute einen Weg. Ein einfacher Lebensstil steht bei vielen Menschen wieder hoch im Kurs. Eine neue Bescheidenheit ist auf dem Vormarsch. Nach Jahrzehnten eines immer weiter ausufernden Konsums suchen viele ganz bewusst nach Alternativen. Einmal um die geschundene Umwelt zu schonen. Aber auch, damit die eigene überforderte Seele wieder aufatmen kann.
Ulrike Schild spricht mit Pfarrer Manuel Neumann über diesen neuen Trend und was in der Bibel über einen bescheidenen Lebensstil gesagt wird.
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Guten Tag,
ich bin schon in einfachen und bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen (zur Info: dt. Staatsbürgerin, Babyboomer Jahrg. 1964). Vieles was andere hatten konnten wir als kinderreiche … mehrFamilie uns nicht leisten. Ich hatte nicht einmal ein Kuscheltier. Meine Puppe roch nach Plastik - und wahrscheinlich hatten wir sie geschenkt bekommen. Mit 13 Jahren etwa fing ich an das evang. Gemeindeblatt auszutragen und verdiente damit mein Taschengeld. Es war mühsam, denn einmal im Monat mußte ich alle Abonnenten abklappern um das Geld für das Blatt zu kassieren. Manchmal traf man die Leute nicht an, dann mußte man nochmals hin und evtl. ein drittes Mal. Ich erzähle das, um zu verdeutlichen, dass der Wohlstand und Überfluß in unserer Gesellschaft nicht bei allen da war. Wenn man einen Mangel hatte, kann es später wenn die Mittel und Möglichkeiten dazu da sind zu einem Art Nachholbedarf kommen. Das habe ich bei mir so erlebt. Da ich oft abgetragene Klamotten hatte, konnte ich mir nun auch schönere und modernere leisten, um nur ein Beispiel zu nennen.
Jetzt fange ich an, dies zu hinterfragen - auch im Aspekt auf mein Christsein, das ja glaubwürdig sein soll. Ich bin daher dankbar, wenn der allgemeine Trend wieder zu einer neuen Bescheidenheit geht, denn dann hat es der Einzelne leichter sich anzuschließen.
Magdalena M.