Navigation überspringen

/ Das Gespräch

Ich bin stolz wie Bolle

MdB Dagmar Schmidt über ihren Sohn mit Downsyndrom und ihren Einsatz für diese Menschen.

„Jede Mutter ist wohl stolz wie Bolle auf ihr Kind“, sagt die Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt. Im Deutschen Bundestag vertritt sie den Lahn-Dill-Kreis, in dem auch die Heimatstadt des ERF, Wetzlar, liegt. 

Ihren Sohn Carl hat Dagmar Schmidt 2013 geboren, ein Junge mit Down-Syndrom. „Wie wohl mit jedem Kind erleben wir unsere Höhen und Tiefen“. Letztlich sei das Leben daher nicht viel anders als in anderen Familien. Negative Reaktionen bekäme sie so gut wie nie. „Es kann aber sein, dass das daran liegt, dass ich Bundestagsabgeordnete bin, und eine exponierte Stellung habe.“

Besondere Verantwortung für alle

Dagmar Schmidt setzt sich dafür ein, dass die vorgeburtliche Diagnostik, mit der man neben dem Downsyndrom zunehmend auch andere Eigenschaften der ungeborenen Kinder ermitteln kann, nicht zum Regelfall wird. Vor allem dürfe kein gesellschaftlich-moralischer Druck auf die werdenden Eltern ausgeübt werden, das Kind abzutreiben. Oft hörten diese das Argument, dass ein Kind mit Down-Syndrom „heute doch nicht mehr nötig“ sei. Eine besondere Verantwortung käme hierbei den Ärztinnen und Ärzten zu, die eine bessere Aufklärungsarbeit leisten müssten, um den Eltern die Scheu vor einem Kind mit Downsyndrom zu nehmen.

Demokratie beste Staatsform 

In dieser Sendung spricht Andreas Odrich von der ERF Aktuell-Redaktion mit Dagmar Schmidt über das Leben mit ihrem Sohn, ihre fraktionsübergreifende Arbeit, die Debattenkultur im Bundestag und darüber, warum sie den globalen Trend zu Autokratien für einen Trugschluss und die Demokratie für die beste Staatsform hält.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.