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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Was ist deine Vision?

Hans Wagner über Johannes 17,15.

Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.

Johannes 17,15

Was ist deine Vision? Wie oft haben wir die Frage Ende der 1980er Jahre in den Gottesdiensten gestellt. Ich war damals gerade erst Christ geworden, habe mich dem Gemeindechor angeschlossen und immer wieder mitgesungen: „Was ist deine Vision? Das Ziel, auf das du hinlebst?“ Dieses schwedische Lied mit einem deutschen Text von Andreas Malessa machte mich damals schon darauf aufmerksam: Es ist gut, überhaupt erst mal eine Vision, ein Ziel zu haben. Nicht einfach so in den Tag hineinzuleben, sondern sich wirklich zu fragen: Worum geht es? Es gibt Antworten, die prasseln täglich auf uns ein. „Mehr Geld, mehr Ansehen, mehr Erfolg“ – Vieles, was man scheinbar mehr braucht. Aber: Was ist mein Ziel? Was ist dein Ziel?

Im Johannesevangelium findet sich in Kapitel 17 ein Novum: Jesus betet zu seinem Vater für die Menschen, die ihm nachfolgen – damals Jünger genannt, später dann Christen. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. So lautet eine seiner Formulierungen.

Dieses Gebet hat mich ausgerichtet, es ist für mich ein Auftrag. Ich will Menschen aufmerksam machen auf die Welt Gottes, also auf seine Wirklichkeit. Bewahrung vor dem Bösen heißt für mich, ganz aktuell: Ich lasse mich nicht mitreißen, Hass und Hetze zu verbreiten. Liebe ist meine Motivation. Mit dem Gebet Jesu auf den Weg zu den Menschen – das ist mein Ziel. Und ich bin neugierig, was Sie antworten, wenn jemand Sie fragt: Was ist deine Vision?

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Kommentare (3)

Katrin.S /

Gibt es von Gott unfreiwillige, auferlegte Visionen?
Meine letztliche Vision ist es doch, bei Jesus zu sein, das ist jedenfalls klar.

Theresia U. /

Mein Ziel ist, mit Gottes Hilfe auf dem guten und richtigen Weg zu bleiben und seine Liebe, solange ich lebe, an meine Mitmenschen weiterzugeben. Das drückt sich ich in Wort und Tat aus. Unser himmlischer Vater hat mich damit beauftragt.

Verena G. /

Mein Ziel ist es, dass Menschen sagen können: Du bist so lieb, du bist so anders, als die Menschen, die ich kenne! An dir ist etwas, was ich nicht habe! So möchte ich leben!