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Markus Baum über Psalm 117,2.

Mächtig waltet über uns seine Güte, und die Treue des HERRN währt in Ewigkeit. Halleluja.

Psalm 117,2

Wenn Menschen um Worte ringen, wenn sie ganz tief in die Kiste bildhafter Vergleiche greifen, wenn sie sich gegenseitig überbieten in ihrer Begeisterung, das fällt schon auf. Und das macht mich dann manchmal auch neugierig: Was kann so großartig, so gewaltig sein; was bringt ansonsten vernünftige und nüchterne Menschen derart aus dem Häuschen, dass sie in den höchsten Tönen von einer Sache schwelgen – oder von einem Erlebnis?

Im Liederbuch Israels, in den Psalmen, da sind 150 ganz unterschiedlich geartete Stücke enthalten. Ausgerechnet beim kürzesten, bei Psalm 117, fällt auf: Der Liederdichter kriegt sich gar nicht mehr ein. - Der Psalm 117 umfasst gerade mal drei Sätze, je nach Übersetzung sind das etwa 20 Wörter. Und zumindest die zweite Hälfte davon ist unglaublich schillernd. Weshalb sich auch die verschiedenen Übersetzungen gegenseitig überbieten. Eine Version lautet: „Mächtig waltet über uns seine Güte, und die Treue des HERRN währt in Ewigkeit. Halleluja.“

Der Psalm fordert alle Völker – ausnahmslos alle – dazu auf, den Gott Israels zu loben. Zu bewundern. Zu verehren. Und warum? Weil Gott so unglaublich gütig ist, über die Maßen. Weil seine Gnade so mächtig waltet, weil sie unbeschreiblich groß ist, so überwältigend, und weil Gott unvorstellbar treu ist. "In Ewigkeit," drunter macht es der Psalm nicht.

Kurzum: Das muss ein ganz besonders vertrauenswürdiger, guter Gott sein, der da besungen wird, und das schon seit zweieinhalbtausend Jahren. Und wenn das so ist, dann hat Gott auch mein und Ihr und unser Lob verdient. Das alles lässt sich zusammenfassen lässt in der Formel „Halleluja.“ 

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