Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Langer Arm und Gottvertrauen

Andreas Odrich über 4. Mose, 11,23.

Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich mein Wort an dir erfüllt oder nicht.

4. Mose 11,23

Mose hat es nicht leicht. Er muss ein ganzes Volk durch die Wüste führen. Und eigentlich müsste dieses Volk dankbar sein. Denn schließlich hat Gott dieses Volk aus den Ketten der Skalverei und Gefangenschaft in Ägypten erlöst.

Doch als der Weg beschwerlich wird, fängt das Volk an zu quengeln wie Kinder auf der Autorückbank bei der Fahrt in den Urlaub. Der "Aufreger": Es gibt nur süßes Brot, aber kein Fleisch und kein Obst. Mose ist genervt und kann das Genöle nicht mehr hören und gibt den Ärger an Gott weiter.

Und jetzt ist selbst Gott ein bisschen genervt. „Ist denn die Hand des Herrn zu kurz?“ fragt Gott Mose. Und zum Beweis versorgt Gott das unzufriedene Volk mit Fleisch bis zum Abwinken.

Bemerkenswert, wie unverblümt dies die Bibel schildert. Gott könnte wirklich beleidigt sein. Ist es aber nicht. Und dennoch gibt er Mose und seinem Volk einen ironischen Fingerzeig: Ich halte zu euch, ja doch!

Natürlich wird das Volk im gelobten Land angkommen, so wie Gott es verheißen hat. Mit ihrem mangelnden Vertrauen und ihrer Anspruchshaltung machen sich die Menschen nur selber Stress. Und ein bisschen ist diese Geschichte auch ein Spiegel, in den ich blicke.

Ich merke: Ungeduld ist durchaus meine "Stärke"; auch Gott gegenüber. Und der muss dann auch zu mir sagen: "Ja doch, ich halte zu dir!" Wenn ich also selbst unnötigen Stress vermeiden will, wie das Volk Gottes damals, muss ich einfach nur eines üben: unerschütterliches Gottvertrauen.

 

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.