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Die Welt als Badezimmer

/ Wochenration / Lesezeit: ~ 2 min

Die Welt als Badezimmer

Wie viel Licht macht eine Kerze?

Wenn ich im Bad eine Kerze anzünde, dann ist das ganze Bad so gut erhellt, dass ich kein weiteres Licht anmachen muss. Wäre das Bad deutlich größer, dann würde das Licht vermutlich nicht ausreichen. Entweder müsste ich zusätzlich das Deckenlicht einschalten oder weitere Kerzen anzünden.

Wenn ich abends also eine Kerze im Bad anzünde und die Erwartung habe, dass sie als Lichtquelle ausreicht, dann werden meine Erwartungen erfüllt. Wäre das Bad deutlich größer, würde es nicht ausreichen und ich wäre enttäuscht.

Der Mist der Welt

Ich habe festgestellt, dass ich häufig diese Enttäuschung empfinde. Niemand kann leugnen, dass es viel Mist in der Welt gibt. Die großen Dinge, von denen jeden Tag in den Nachrichten zu lesen ist. Oder eben auch die kleinen Dinge, die das persönliche Leben schwermachen.

Manchmal erscheint es mir so, als wenn Jesu Licht nicht groß genug ist oder seine Strahlkraft nicht ausreicht, um das Dunkel wirklich zu erhellen. Die Welt ist wie ein viel zu großes Badezimmer, für das eine einzelne Kerze nicht ausreicht.

Jesu Perspektive

Jesus ist das Licht der Welt. Wenn er das Licht ist, dann wird es dort, wo es dunkel ist, heller. Durch sein Licht verändert sich die aktuelle Situation. Ich bekomme Orientierung und kann Dinge anders einordnen. Eines der tollsten Dinge ist, dass sich dort, wo Jesus ist, Dinge verändern.

Hinzu kommt, dass das Licht auch die Dinge zum Vorschein bringt, die vorher eben noch nicht zu sehen waren. Das heißt, auch so mancher Dreck. Wenn ich mich in Jesu Perspektive hineinversetze, dann wird mir das Ausmaß der Dinge, die vorher im Dunkeln waren, erst richtig bewusst.

Wenn Dunkles ans Licht kommt

Wie sehr muss es Jesus schmerzen, all diesen Dreck von uns Menschen zu sehen? Er will eine tiefe und ehrliche Beziehung zu uns Menschen. Wir hingegen haben manchmal kein Interesse daran und versuchen, das Schlechte zu verstecken.

Ich empfinde also manchmal eine Enttäuschung darüber, dass Jesu Licht nicht zu reichen scheint. Gleichzeitig kann es echt unangenehm sein, wenn das Licht dann doch das Dunkel erhellt.

Bin ich bereit für das Licht?

Jesus sagt, dass er das Licht der Welt ist. Das ist eine Tatsache. Er ist DAS Licht der Welt. Und ich will nicht, dass mich Schmerz oder vielleicht Scham davon abhalten, sein Licht auch in meinem Leben scheinen zu lassen. Und hier ist der Punkt: Jesus drängt sich mit seinem Licht nicht auf. Er ist sanft.

Wenn ich nicht möchte, dann drückt er nicht trotzdem den Lichtschalter. Er ermutigt mich aber dazu, es zuzulassen. Bin ich also bereit für sein Licht? Bin ich bereit, Dinge zu sehen, die ich vorher nicht gesehen habe? Die Guten wie die Schlechten? Ja, ich will es sein und immer mehr werden.

Denn Jesus ist keine einfache Kerze, er ist krasser. Er kann mit einer einzigen Lichtquelle das große Bad erleuchten. Es ist meine Entscheidung, ob ich daran glaube und es von ihm erwarte oder lieber im Dunkeln bleibe. Wahrscheinlich hat Jesus einen anderen Zeitplan als ich. Aber an meiner Sehnsucht danach, sein Licht sehen zu wollen, soll es nicht scheitern.

Jesus, ich bin bereit!

Dieser Text von Juliane Dupont wurde zuvor auf www.keineinsamerbaum.org veröffentlicht.

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