28.03.2019 / Andacht
Die Sehnsucht nach mehr
Wenn das unstillbare Bedürfnis mich packt.
Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind. – C.S. Lewis
Ein Heimatgefühl zu haben – das wünsche ich mir. Angekommen zu sein. An dem Ort, an dem ich geborgen bin. Wo meine Sehnsüchte erfüllt werden. Wo ich Vertrauen, Sicherheit und Liebe finde. Wo mich keine Ängste bedrängen. Keine Albträume Platz finden. Und ich durch keinen Verlust jemals wieder das Gefühl bekomme, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ein Ort, an dem ich keine Erschöpfung mehr empfinde. Keine Trauer. Nicht den geringsten Schmerz. Dort, wo es keine hasserfüllten Augen mehr gibt. Niemanden, der vergessen wird. Wo ich das Gefühl habe, nichts mehr zu vermissen. Wo ich einfach wunschlos glücklich bin.
Das ist die Sehnsucht, mit der ich lebe. In jeder freien Minute, die ich habe, fühle ich sie. In jedem Moment, in dem ich nicht abgelenkt bin. Die Sehnsucht, kein Leid mehr zu fühlen. Keine Lücken zu haben. Die Sehnsucht nach Erfüllung. Ich glaube, dass es die Sehnsucht nach Gott ist.
Von dieser Sehnsucht berichten auch Menschen in der Bibel. Ein Psalmist vergleicht die Sehnsucht mit dem Durst:
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem wahren, lebendigen Gott. Wann darf ich zu ihm kommen, wann darf ich ihn sehen? (Psalm 42,3)
An einer anderen Stelle heißt es: „Wen habe ich im Himmel außer dir? Und auch auf der Erde habe ich nach nichts Verlangen, wenn ich nur dich bei mir weiß!“ (Psalm 73,25) Für den Verfasser dieses Psalms ist Gott das Allerwichtigste.
Woher die Sehnsucht kommt
Gott selbst hat dieses Verlangen in die Menschen gelegt. Er selbst sehnt sich nach uns. Als Ebenbild Gottes geschaffen, sind wir dazu bestimmt, Gott zu kennen. Die Bibel berichtet davon, dass Gott die Ewigkeit in unsere Herzen gelegt hat (Vgl. Prediger 3,11). Es ist das Gefühl, dass es mehr geben muss als das Leben, das wir jetzt haben. Mehr als das, was uns gerade vor Augen ist.
Die Antwort
Nur Jesus Christus kann dieses Verlangen nach Gott stillen. Auch er benutzt das Bild von Durst haben für diese Sehnsucht: „Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr durstig sein. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einer Quelle werden, die unaufhörlich fließt, bis ins ewige Leben.“ (Johannes 4,13-14). Die Sehnsucht, die uns Gott gegeben hat, kann auch nur er stillen. Keine materiellen Dinge können das tun. Nichts, das vergänglich ist.
Die Sehnsucht, die uns Gott gegeben hat, kann auch nur er stillen. Keine materiellen Dinge können das tun. Nichts, das vergänglich ist.
Das Heimatgefühl, das ich suche, finde ich nur bei dem, der mich gemacht hat. Bei meinem Schöpfer. Dem ewigen Gott. Eines Tages wird er jede Träne von meinen Augen abwischen (Vgl. Offenbarung 21,4). Jeder Schmerz wird verschwinden.
Jesus bereitet mir ein Zuhause vor (Vgl. Johannes 14,2). Bei Gott. Bei dem, der die Liebe in Person ist (Vgl. 1.Johannes 4,16). Erfüllung finde ich darin, mit ihm zu leben. Zu jeder Zeit. Während ich noch lebe oder schon gestorben bin. Das gibt mir täglich neuen Mut trotz Schwierigkeiten und ungestillten Sehnsüchten hoffnungsvoll durch das Leben zu gehen.
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