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© algiamil/sxc.hu

12.04.2011 / Buchrezension / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Michael Lang

Theologie - Was man wissen muss

Theologie ist ein spannendes Thema, aber wo soll man anfangen? Alister McGrath erklärt in nur einem Buch die Grundlagen der Theologie.

Theologie ist ein Fachgebiet, das nur für hart gesottene Christen geeignet ist. Das sollte man zumindest annehmen, denn seit jeher ist diese Geisteswissenschaft sehr abstrakt. Nichtsdestotrotz bildet sie die Grundlage für das christliche Glaubensverständnis. Sobald ein Gespräch über den Glauben in eine tiefere Diskussion übergeht, benötige ich ein breiteres Wissen über meinen Glauben, um den Faden nicht zu verlieren. Allerdings fällt der Einstieg in so ein  herausforderndes Themengebiet nicht jedem leicht.

 

Aus diesem Grund versuchte sich der Theologe Alister McGrath an einem Buch, das einen angenehmen Einstieg in dieses komplexe Themengebiet ermöglicht. Auf nur 270 Seiten möchte er den Leser in das große Gerüst der Theologie einführen und beschränkt sich dabei auf einige grundsätzliche theologischen Themen, Probleme und Persönlichkeiten. Schließlich soll das Buch den „Appetit“ des Lesers anregen, nicht verderben.

 

Eine „Kostprobe christlicher Theologie“

McGrath skizziert zum Verständnis der theologischen Denkweise zum einen die Entstehungsgeschichte der Kirche, wie sie heute existiert. Dafür nimmt er Bezug auf theologische Größen wie zum Beispiel Augustinus, Thomas von Aquin oder Karl Barth und stellt ihre Themengebiete dar. Hierbei kommt McGrath auch auf die Entstehung des biblischen Kanons zu sprechen. Zweitens, gewährt er einen Einblick in die christliche Tradition, aus der unterschiedlichste Glaubensbekenntnisse hervorgingen. Als drittes beleuchtet er die Vernunft, die seit jeher versucht, die Existenz Gottes zu beweisen und somit Antrieb hinter der theologischen Arbeit ist.

In seinem Buch geht Alister McGrath sehr systematisch vor. Er erklärt dem Leser, was man zum Verständnis der Theologie wissen muss. Als roter Faden bedient er sich dem apostolischen Glaubensbekenntnis. Er hangelt sich am Inhalt des Zeugnisses entlang, um dem Leser die theologische Denkweise ohne Fachchinesisch nahezubringen. McGrath erklärt anhand des Glaubensbekenntnisses nicht nur Gott in seiner Dreieinigkeit sondern auch die Kirche mit den Sakramenten. In diesem Zusammenhang behandelt der 58-jährige auch Themen wie die Schöpfung, die Erlösung und den Himmel.

Alister E. McGrath, Jahrgang 1953, war bis 2008 Professor für Historische Theologie in Oxford und ist jetzt Professor für Theologie am King's College in London. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und populärer Bücher.

Aufgrund der Kürze fehlt die Würze

Mit „Theologie – was man wissen muss“ hat Alister McGrath genau das erreicht, was er wollte. In angenehmer Länge überfliegt sein Werk die grundlegenden Themengebiete der Theologie. Mangels Platz kratzt er wirklich nur an der Oberfläche und lässt damit viele Fragen unbeantwortet. Eine umfassende Erklärung war aber auch nicht seine Absicht. McGraths Rechnung geht somit voll auf.
Wer einen ersten Einblick in die Theologie sucht, wird hier mit schonender Kost zufriedengestellt. Wer aber nach Schwarzbrot verlangt, sollte seine Erwartungen an das Buch nicht zu hoch hängen. Dann bekommt der Leser durchaus Appetit auf mehr. Auf der Suche nach weitergehender Literatur bleibt der Leser nicht allein. Zum Schluss empfiehlt der Theologieprofessor einzelne Werke zur Vertiefung.


Theologie - was man wissen muss

Autor: Alister E. McGrath

Verlag: Brunnen

Seitenanzahl: 272 S.

ISBN: 3765514624

Preis: [D] 19,95 EUR

 

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Bild: Brunnen Verlag
 

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Kommentare (1)

MiBa /

Das hört sich interessant an. Mal sehen, ob ich nicht enttäuscht werde.

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