
Glaube und Theologie Lesezeit: ~ 6 min
Zweifelhafte Zeitrechnung?
Die Un-Glaubwürdigkeit der Bibel – Teil I.
Haben Sie sich auch schon gefragt, wie man einer Bibel glauben kann, die so alt ist, so oft abgeschrieben und übersetzt wurde und dazu eine Welt präsentiert, die nur ein paar tausend Jahre alt sein soll? In drei aufeinanderfolgenden Artikeln liefern wir auf einige Vorwürfe Antwortmöglichkeiten — mit Hinweisen zu Autoren, weiterführender Literatur, Online Videos, oder DVDs – für alle die es noch genauer wissen möchten. Natürlich können auch drei Artikel diesem komplexen Thema Bibel nicht gerecht werden. Die folgenden Antwortversuche sollen stattdessen dazu dienen, den Glauben an die Zuverlässigkeit der Bibel neu zu entfachen und den Appetit nach mehr Information zu den Themen anzuregen.
Vorwurf 1: Die Bibel ist höchst unglaubwürdig, weil die Erde ihr zufolge erst 7000 Jahre existiert
Dieser Vorwurf müsste umformuliert werden, ehe man auf ihn eingehen könnte. Denn die Bibel gibt tatsächlich keine Auskunft darüber, wie lange die Erde oder das Universum schon existiert. Im ersten Kapitel der Bibel steht z.B., dass „am Anfang“ Gott war. Gott war also schon immer da. Der darauffolgenden Aussage, dass die „Erde wüst und leer war“, kann man entnehmen, dass auch die Erde schon existiert hat - also unter Umständen tatsächlich Millionen oder Milliarden von Jahren alt ist. In der kompletten ersten Phase der Schöpfungsgeschichte ist noch nicht von „Tagen“ die Rede. Das folgt erst später.
Vorwurf 2: Sedimente, Knochen und Gesteine beweisen die „Millionen-Jahre-Theorie“?
Wer anhand der Bibel eine Zeitangabe über ein „Gesamtalter“ herleiten will, müsste sich auf das relative Alter der Menschheit beschränken. Nimmt man die biblische Zeitrechnung wörtlich, kommt man auf einen Zeitraum von ca. 7000 Jahren Menschheitsgeschichte. Widerspricht das nicht allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die das Alter des Menschen auf über 2 Millionen Jahre setzt (erster Homosapiens)? Tatsächlich gibt es so etwas wie echte „Beweise“ für eine Menschheitsgeschichte von Millionen Jahren nicht wirklich. Sedimente, Knochen oder Gestein sind nicht mit einem Datum versehen. Vielmehr werden sie von Menschen datiert. Das ist Forschung und Mathematik. Zwei grundsolide Anwendungsmethoden, doch sie unterliegen genau wie alles andere der Interpretation. Jede Berechnung benötigt einen Ausgangspunkt, egal welcher Art. Stimmt dieser nicht, stimmt in der Regel auch das Resultat nicht.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Schaut man aus dem Fenster und beobachtet eine Frau, die in 5 km/h Tempo am Fenster vorbeigeht, kann man genau berechnen, vor wie vielen Monaten sie in Peking (China) gewesen sein muss, wenn sie dieses Schritttempo konstant beibehalten hat.
Man kann die Rechnung verfeinern, indem man mehr Variablen miteinbezieht, z.B. wie oft sie auf die Toilette musste, wo sie am wahrscheinlichsten übernachtete, welche Route sie am ehesten wählte und tausend Dinge mehr. Man kann die kompliziertesten Algorithmen austüfteln und Computerprogramme erstellen, die sehr genaue Wahrscheinlichkeitsberechnungen anstellen und das Beste von allem, die Berechnungen – also die angewandten Formeln oder Erkenntnisse zu Ess- und Trinkverhalten von Frauen in dem Alter etc. – stimmen und sind unwiderlegbar. Doch das bedeutet nicht, dass die Frau deswegen jemals in Peking war. Tatsächlich kam sie gerade aus ihrer Wohnung um die Ecke.
Genau das, nur viel komplexer und auf sehr viel höherem Niveau, betreibt Evolutionswissenschaft. Niemand war „am Anfang“ anwesend. Es muss also von dem, was heute beobachtet werden kann, rückwärts gerechnet werden. Gleichzeitig wird dabei per Definition vorausgesetzt, dass niemals etwas Übernatürliches in die natürlichen Prozesse eingewirkt hat. Die Erkenntnisse (die Zwischenresultate) dieser Berechnungen, mögen durchaus stimmen. Doch das bedeutet nicht, dass auch das Resultat stimmt. Dies wäre nur der Fall, wenn auch die Grundannahme, nämlich, dass dieser schaffende Gott nicht existiert, stimmte. Gerade das ist aber nicht zu beweisen.
Selbst Evolutionisten sind zu der „biblischen Erkenntnis“ gelangt, dass es den „Homosapiens“ im Verhältnis zur Erdevolution noch nicht lange gibt. Wer sich mehr für das Thema Evolutionstheorie und die „Entstehung des Homosapiens“ interessiert, kann sich auf der DVD zu: „Was Darwin nicht wissen konnte“, über einen Vortrag von Mikrobiologe Prof. Dr. Sigfried Scherer, noch eingehender informieren.
Vorwurf 3: Die Bibel von heute hat doch nichts mehr mit dem ursprünglichen Wort zu tun?
Tatsächlich gibt es zur Bibel mehr historisches Material, dass auf die Glaubwürdigkeit biblischer Texte hinweist, als zu irgendeinem anderen historischen Werk. Es existieren mehrere tausend Funde von Fragmenten zu Bibeltexten. Es grenzt an ein Wunder, dass diese vielen tausend Kopien aus dem Altertum sich (verglichen mit anderen Schriften aus der Zeit) kaum voneinander unterscheiden, was in verschiedenen Museen der Welt nachgeprüft werden kann. Diese Zeitzeugen belegen bis heute eine überwältigende Genauigkeit der Übersetzungen, die alles bisher Dagewesene aus der Geschichte weit in den Schatten stellen.
Vorwurf 4: Die deutschen Übersetzungen der Bibel sind nicht wirklich zuverlässig
Der Gott der Bibel hat sich den Menschen seit jeher über sein Wort mitgeteilt - mündlich oder schriftlich. Wozu sollte Gott in sorgfältiger Bewahrung und Anordnung sein Wort in schriftlicher Form weitergeben, nur um es dann bei den Übersetzungen zu „verlassen“? Es geht nicht um einzelne Wörter, sondern darum, was sie aussagen. Es ist z.B. durchaus möglich, dass sich etwas auf Deutsch besser ausdrücken lässt als auf Hebräisch. Gute Übersetzungen verlassen sich außerdem nicht auf vorgängige Übersetzungen, sondern befassen sich mit den bis heute erhaltenen Urtexten auf Griechisch und Hebräisch (und den Forschungen dazu) und übersetzen und vergleichen von dort aus. Darum sind die deutschen Übersetzungen (z.B. Luther, Elberfelder, Schlachter, Neue Genfer Übersetzung) so zuverlässig.
Sicher ist es wichtig, möglichst viele Details zur Schrift und ihrer Entstehung zu kennen, doch auf dieser Ebene wird schnell vergessen, die Wichtigste aller Fragen zu stellen, nämlich: „Gibt es diesen Gott überhaupt?“ Wenn ja, kann man diesen Gott der Bibel per Definition nicht von seinem Wort trennen, ansonsten würde man sich seinen eigenen Gott erschaffen. Doch genau das möchte Gott nicht, daher war Gott die Bewahrung und Übersetzung seines Wortes – damit seine Kinder ihn verstehen und kennenlernen können – schon immer von höchster Priorität. Das war auch der Kern des Pfingstwunders (Apostelgeschichte 2), dass die Worte Gottes in alle Sprachen übersetzt wurde, so dass es alle Völker verstehen konnten. Darum darf man auch den gängigen und verifizierten Bibelübersetzungen von heute vertrauen. Denn Gott ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
Fazit
Der Grund warum Gott uns sein Wort gab, war von Anfang an, um in Beziehung und Austausch mit uns zu sein. Diese Absicht hat sich seit dem Neuen Testament sogar noch verstärkt, denn Jesus selbst sagte: „Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener: Denn ein Diener weiß nicht, was sein Herr tut; ich aber habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.“ (Johannes 15,15)
Der Gott der Bibel ist auch ein Gott des Wortes – und Gott kann nicht lügen (Hebräer 6,18) – und je mehr wir sein Wort studieren, erkennen wir, wie außerordentlich zuverlässig es ist, sowohl auf historischer wie auch auf existenzieller Ebene. Darum wenden sich selbst in unserer aufgeklärten Zeit, immer mehr Menschen wieder Gott und seinem Wort zu.
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Ihr Kommentar
Kommentare
Die von Charles Lyell 1840 festgeschriebene geologische Zeitskala, die immer noch als wissenschaftliche Grundlage von geologischen Alterbestimmungen gilt, ist auf dem Wissensstand von 1840 stehengeblieben. Sie wurde niemals korrigiert. Als Zeitgenosse von Charles Darwin, dessen Theorie die riesigen Zeiträume zwingend benötigt, geht auch Lyell von stetiger Gleichförmigkeit geologischer Prozesse aus. So werden in die Alterbestimmung von geologischen Schichtungen niemals katastrophische … mehrEreignisse einbezogen, die ständig in einer jungen Erde stattgefunden haben müssen. Sie würden gültige erdgeschichtliche Zeitangaben gewaltig zusammen schrumpfen lassen. Sie auszuschließen ist unwissenschaftlich. Davon zeugen auch heutige katastrophische Vulcanausbrüche, wie der des Mount St. Helens 1980. Dabei wurden in kürzester Zeit einige PkWs unter meterhohen Schichtungen begraben. Nach gültiger Berechnung von Höhe zum Alter, müssten einige der PkWs seit einigen Zehntausend Jahren dort liegen - ein Bespiel für die Fragwürdigkeit mancher wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Hallo Frank,
Fakt ist, dass die C14-Methode ab einem Alter von gut 10.000 Jahren kaum noch Ergebnisse liefert! Der CO2 Ausstoss in die Luft, verunmöglicht solche Messungen, denn sie sind unseriös und falsch.
Recherchieren sie bitte seriös, dann werden Sie sehen, dass die Carbon-Methode zur Bestimmung längerer Zeiträume versagt!
Die erde ist nach seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen allerhöchstens 10 - 12'000 Jahre alt.
Der Unsinn von Jahrmissionen, welcher immer wieder publiziert … mehrwird, können wir ganz ruhig einfach vergessen,
Dass das Alter der Erde ca. 10'000 - 12000 Jahre beträgt beweist allein die Tatsache, dass durch die ständige Erosion der Erde, alle Gebirge in spätestens 12'000 Jahren völlig abgetragen sind.
Also leben wir gerade in einer Zeit, in welcher wir vielleicht in der "Halbtzeit" dieser Erosion liegen. Selbst wenn man sich hier etwas verrechnet hätte in diesen Schätzungen, ist die Erde keinenfalls 200 Millionen Jahre alt, denn das ist ein völliger Unsin!
Herzlich, Sun
Hab noch nie solch Blödsinn gelesen. Wie kann man eine mit 5km/h am Fenster vorbeigehende Frau als Beispiel für die Erdalterbestimmung zum Vergleich ziehen. Das Alter von Gegenständen wird mit Hilfe des Steahlungszerfalls berechnet. Die Halbwertszeit des Cäsiums wird z. B. für die SI-Einheit Sekunde benutzt. Diese Halbwertszeiten sind HOCH PRÄZISE und darum gut geeignet. Mit statistischen Abweichungen und "niemand war am Anfang da" da hat das nichts zu tun.
Auch der Versuch den in der Bibel … mehroft zitierten Kreis nun in eine Kugel umzudeuten, damit diese wieder aktuell ist und die Erde keine Scheibe ist, wie im Mittelalter, IST SCHWACHSINN. Ein KREIS IST IN E I N E R Ebene. PUNKT. EINE Kugel ist dreidimensional. Ein Kreis WIRD zur Kugel und UMGEDREHT beim Übergang vom zwei zum dreidimensionalen Raum.
Erklären Sie mir bitte ob es möglich ist, dass die 23,5 Grad-Neigung der Erdachse durch einen Urknall entstanden sein kann? Hinweis, durch diese Neigung entstehen jedes Jahr auf die Sekunde genau die Jahreszeiten. Ich war jahrelang Konstrukteur im Maschinenbau und habe festgestellt, dass durch einen Knall keine Maschine entsanden ist.
MfG R. Heise
Die Wissenschaft weiß, sie gewinnt immer nur vorläufige Erkenntnisse, welche jeweils durch neue vorläufige Wahrheiten geändert werden.
Für Sie ist der Wissensstand aus der Bronzezeit , Eisenzeit und Antike, felsenfest und unveränderlich. Die gesamte Intelligenz wird darauf verwandt, die wissenschaftliche Ergebnisse abzuwehren - wie auch heute hier im Artikel - weil Gott nicht im System ist. Wäre Er im System, könnten die 1000 Gottbilder des Planeten in der Wissenschaft mitreden. Juhu. Wir … mehrwären dann ruckzuck wo wir vor der Französischen Revolution waren. Bei der Gelegenheit könnten auch wieder die Menschenrechte abgeschafft werden, welche die Kirchen bis in die 1960iger Jahre erbittert bekämpft haben.
Ich weiß nicht. ob Sie das Beispiel noch bringen werden - ich tu es mal hier.
Als der liebe Bibelgott den ganzen Planeten grausam tötete (Er hatte Pfusch erschaffen und wollte den aus Scham verschwinden lassen) - einschließlich aller (sündigen?) Landtiere und Landpflanzen, indem er mit 10 zusätzliche Ozeanen alles, einschließlich den Gipfel des Mount Everest ersäufte und mit Wasser bedeckte - Jetzt kommt die Frage: Wo hatte Gott innerhalb von Stunden diese Wassermassen her. Und noch wichtiger - wo sind sie nach kurzer Zeit von Tagen wieder hin verschwunden. Sagen Sie bitte nicht gut wissenschaftlich - die hat Er herbeigezaubert und dann wieder weggezaubert.
Weil eine Arche zB zauberte Er nicht herbei. Noah baute an ihr mit einer weichen Bronzeaxt - 500 Jahre
Natürlich ist es möglich, dass Inhalt und Aussage eines Textes durch falsche Übersetzung verzerrt werden! Da kann Gott im Original sprechen, wie er will. Wenn die Übersetzer schlechte Arbeit leisten, geht etwas verloren! Zu glauben, dass einfach trotzdem alles gut geht, unabhängig vom Können der Übersetzer, weil es ja Gottes Wort ist, das ist total naiv. Tut mir Leid, aber das ist so.
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe noch ein anderes interessantes Beispiel dazu. Seit 40 Jahren tobt der Krieg in Afghanistan und dort sind 4 Millionen Menschen gestorben. In jedem Jahr sind das 100.000 Tote. Da der Krieg ja dort kein Ende nimmt, berechne ich die Anzahl der Toten dort in den nächsten 4,6 Milliarden Jahren. Das wären dann 460 Bio. oder in einer Zahl 460.000.000.000.000 Tote. Wer diese hohe Zahl glaubt, dem kann ich selber nicht helfen.
Vielen Dank für die Rückmeldung, Herr B. Da die Videos nicht von uns produziert, sondern lediglich eingebunden wurden, stehen auch keine Untertitelungen oder Simultanübersetzungen zur Verfügung. Diese Arbeit können wir nur bei Eigenproduktionen bzw. Premiuminhalten leisten,
Vielen Dank für die Ausführung! Sie sind sehr interessant. Leider sind einige aufgeführte Links nicht mehr aktuell und etliche Leser bzw. Videoseher werden die englischen Texte und etliche "Jones" z. B. beim Video Vorwurf 2 nicht verstehen. Da wäre eine simultane Übersetzung hilfreich.