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14.12.2007 / / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Alexander Gerund

Freude - Das Leben ist eins der Schönsten!

Manchmal ist tiefe Freude nur ein paar Kilometer weit entfernt. Und damit auch für kleine Wandervögel gut zu erreichen.

Manchmal ist tiefe Freude nur ein paar Kilometer entfernt. Dumm nur, wenn man dann, wie ich, eigentlich gar nicht so der Wandervogel ist, der diese paar Kilometer erst noch zurücklegen muss. Zum Glück bin ich sie aber doch gegangen…

Letztes Jahr war ich nach einigem Klausurenstress mit meiner Verlobten in Österreich wandern. Nachdem das Wetter die ersten Tage nicht mitspielen wollte, hatten wir dann aber doch noch Glück und fuhren mit der Sonne als Begleiter in das Wandergebiet rund um den „wilden Kaiser“.

Endlich angekommen, erstreckte sich vor uns der Hintersteinersee und zur Rechten türmte sich das Gebirgsmassiv auf. Hoch motiviert ging es auf den Weg. Nachdem wir den Fuß des Berges erreichten hatten, folgten wir einem schmalen Wanderweg und staunten immer wieder über den Ausblick auf den See, sobald der Wald die Sicht freigab.
Als Höhepunkt der Tour erreichten wir eine idyllische Hochalm, mit freiem Ausblick auf die gesamte Landschaft. Als Untermalung des wunderschönen Panoramas, ertönten aus der Almhütte „klassische“, handgemachte Wanderlieder. Ich gestehe: Es war kitschig! Es bediente jeden Rucksacktouristen! Kein Heimatfilm hätte es perfekter arrangieren können. Aber es war einfach nur sehr schön und ich konnte nicht anders, als mich zu freuen. Ich rannte also mit leicht entrücktem Lächeln über die Alm (meine Verlobte amüsiert sich noch heute drüber) und fotografierte den „wilden Kaiser“ 20-mal, jede Kuh 20-mal, die Zicklein 20-mal und war glücklich!

Es war ein perfekter Tag!

Vor wenigen Wochen sah es mal wieder gänzlich anders aus. Ich kämpfte mich erneut durch wüstesten Prüfungsstress. Einer zwanzigseitigen Ausarbeitung folgten nahtlos mehrere Klausuren und mein Kerngedanke dieser Tage war: Das Leben ist eines der Härtesten! Auf der anderen Seite begleiten mich jedoch auch die Erinnerungen an diesen schönen Tag. So muss ich wohl den obigen Gedanken ein klein wenig korrigieren: Das Leben ist zwar eines der Härtesten, aber auch eines der Schönsten!

Ich bin sehr dankbar für diesen Tag und ich danke Gott, für jede Freude, die er mir mit auf den Weg gibt! Diese „Meilensteine“ helfen mir, meinen Blick nicht immer nur auf die Belastungen des Alltags zu richten, mich nicht immer nur in Schwarzseherei zu üben. Sie öffnen meinen Horizont und zeigen mir, dass das Leben schön ist und jemand es wirklich gut mit mir meint!

Ich bin aber nicht der erste, der dies erfahren durfte. Schon David konnte trotz aller Fährnisse behaupten: Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als jenen zu der Zeit, da sie viel Korn und Most haben. (Ps. 4,8) Und diese Freude trug auch ihn durch all seine Kämpfe.

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