Ein sicherer Platz an einer Schule, an dem Kinder wirklich lernen können. Spielzeug und vor allem Spielkammeraden, mit denen man unbeschwert Kind sein kann. Für Millionen Kinder auf dieser Welt ist das alles andere als selbstverständlich. Christoph Waffenschmidt vom christlichen Hilfswerk World Vision nennt das Beispiel Syrien: Sieben Jahre Krieg haben ihre Spuren hinterlassen. Kinder haben zum Teil ihre Eltern verloren, leben ohne Schutz in den Flüchtlingslagern Jordaniens oder des Libanon.
Ein weiterer Brennpunkt, an dem Kinder leiden, ist der vom Bürgerkrieg gebeutelte Südsudan. Eine halbe Million Kinder sind ins benachbarte Uganda geflohen. Viele haben beobachten müssen, wie Menschen vor ihren Augen ermordet wurden.
Zum „Kindheitsretter“ werden
World Vision will deshalb mit der Aktion „Kindheitsretter“ auf das Leid von Kindern in kriegerischen Auseinandersetzungen hinweisen – und ermutigen, selbst zu „Kindheitsrettern“ zu werden, indem man World Vision ideell oder materiell unterstützt beim Aufbau von Kinderschutzzentren.
„Dort können sie spielen. Dort werden sie psychologisch betreut, wenn sie Traumata erlitten haben“, versichert Christoph Waffenschmidt,
Aber auch politisch muss sich einiges tun, fordert Christoph Waffenschmidt. „Von 100 Euro, die für Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben werden, gehen nur 60 Cent in den Schutz der Kinder vor Gewalt.“
Deutsche Kleinwaffen in der Hand von Kindersoldaten
Kinder erleiden nicht nur im Krieg Gewalt. Manche werden gezwungen, anderen Gewalt anzutun. Allein im letzten Jahr wurden 6.000 neue Kindersoldaten rekrutiert. Auch Deutschland könne hier seinen Beitrag leisten, damit diesem Unrecht eingehalten geboten wird. World Vision fordert einen Stopp der Exporte von Kleinwaffen, die oft in Kinderhände geraten. Ein klarer Appell auch an die Teilnehmer des G20-Gipfels diese Woche in Hamburg.
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