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© @ 20th Century Fox

12.06.2014 / Filmkritik / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Martin Mandt

„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Zwei krebskranke Teenager verlieben sich

 

 

Die 15-Jährige Hazel hat Krebs und einen Lungendefekt. Als sie in einer Selbsthilfegruppe den selbstbewussten Gus kennenlernt, gibt er ihr neuen Lebensmut, denn er geht mit seiner Krankheit weit offener um als alle anderen. Selten ging eine Geschichte so zu Herzen, wie diese hier.

Mehr Liebesgeschichte als Krankenakte

Durch ein neues Medikament konnte Hazel Grace Lancaster ihren Schilddrüsenkrebs überleben. Allerdings spielen ihre Lungen nicht mehr mit. Immer hat sie ein Sauerstoffgerät dabei. Irgendwann wird sie - viel zu jung - sterben. Vielleicht ist deswegen „Ein herrschaftliches Leiden“ des Niederländers Peter Van Houten ihr Lieblingsbuch.

In einer Selbsthilfegruppe lernt sie den etwas älteren Gus kennen, der wegen eines Knochentumors ein Bein verloren hat, aber trotzdem gute Laune und einen unbändigen Lebenswillen versprüht. Die beiden freunden sich an. Doch Hazel traut sich nicht, Gus näher an sich heran zu lassen, weil sie ihm mit ihrem nahenden Tod nicht wehtun will.

Doch Gus lässt nicht locker. Er organisiert sogar eine Reise nach Amsterdam, um Peter van Houten, den Autor ihres Lieblingsbuches, zu besuchen. Obwohl die Ärzte zunächst dagegen sind, fliegen Gus, Hazel und ihre Mutter dennoch nach Europa, um dem Autor einige offene Fragen über sein Buch zu stellen – doch der Trip wird zu einer Enttäuschung.

Kein Film über Krebs

„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist mehr eine Liebes- denn eine Krankheitsgeschichte. Das Schicksal verbindet hier zwei junge Menschen durch den Krebs, der sie schneller erwachsen und reifer macht als andere Jugendliche. Dabei ist der Film weder langweilig, noch belehrend. Im Gegenteil.

Schon die mehrfach ausgezeichnete Buchvorlage „The Fault in our Stars“ von John Green verbindet Liebe, den Umgang mit einem schweren Schicksalsschlag, unzähmbaren Lebenswillen und damit einhergehenden Humor sehr charmant und einfühlsam miteinander. Mit den wunderbaren Nachwuchsdarstellern Shailene Woodley und Ansel Elgort als Hazel und Gus hat man zwei authentische Personen gefunden, die sich sofort ins Herz und ins Gemüt des Zuschauers spielen.

Schon jetzt einer der besten Filme des Jahres

Der Film stellt die Frage nach dem Danach, nach dem Umgang mit ganz persönlichen Ängsten und was für ein Erbe man mit einem jungen Leben eigentlich hinterlassen kann. Dabei ist er romantisch, herzerwärmend, emotional, tiefgründig und ermutigend – aber auch witzig. Für uns schon jetzt einer der Besten Frauenfilme in diesem Jahr! Und wenn Sie ins Kino gehen, nehmen Sie zwei Packungen Taschentücher mehr mit.

Unser Fazit: Witzig, romantisch, herzerwärmend, tiefgründig und ermutigend. Ein Taschentuchfilm der Extraklasse. 

 Martin Mandt

Martin Mandt

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