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© Gerth Medien

30.05.2013 / Buchrezension / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Joachim Bär

Absturz in den Himmel

Ein besonderes Erlebnis verändert Dale Black. Er weiß jetzt, was wirklich zählt.

Dale Black ist 19 und lebt auf der Überholspur: Er spielt im Baseballteam seines Colleges, fährt seinen eigenen Sportwagen und ist auf dem besten Weg, Pilot zu werden. Am 18. Juli 1969 endet dieses leichte Leben. Zusammen mit zwei schon erfahreneren Piloten stürzt Dale in einer zweimotorigen Maschine direkt nach dem Start in ein Fliegerdenkmal. Einer der anderen Piloten ist sofort tot, der zweite stirbt nach wenigen Minuten im Krankenhaus. Mit schwersten Verletzungen überlebt Dale den Absturz, den man eigentlich nicht überleben kann.

Der Weg zurück ins Leben ist für Dale ein steiniger. Er ist tagelang im Koma und muss danach unzählige Operationen überstehen. Der Unfall führt unter anderem zu schweren Einschränkungen eines Auges, einer Schulter und eines Knöchels. Zudem ist sein Kurzzeitgedächtnis geschädigt.

Dieser Weg ist für Dale aber auch ein Weg zurück zu Gott, den er irgendwo auf seiner Überholspur verloren hatte. Nicht zuletzt, weil Dale auf dem Weg seiner Genesung ein Wunder nach dem nächsten erlebt. Bei Schulter, Auge und Knöchel. Seine Erholung ist so außergewöhnlich, dass selbst der behandelnde Arzt keine Erklärung mehr hat.

Wie erfülltes Leben aussieht

Vor allem aber ist es eine nahtodähnliche Erfahrung, die Dale völlig verändert. Bei diesem Erlebnis sieht er sich nach dem Unfall selbst auf dem Operationstisch liegen und die Ärzte um sein Leben kämpfen. Zwei Engel bringen ihn in den Himmel, in Gottes Gegenwart, wie er es beschreibt. An einen Ort mit einer Stadt, herrlicher Musik und berauschenden Farben. Mit Menschen in völliger Harmonie untereinander, voll von Liebe.

Die Schilderung dieser Erlebnisse in der Herrlichkeit Gottes ist lediglich 17 Seiten lang und liest sich etwas steril. Ein richtiges Gespür für die Herrlichkeit Gottes kommt dabei nicht so recht auf. „Absturz in den Himmel“ ist also kein Himmelbuch per se, der Titel etwas irreführend. Und Dale ist nicht der einzige, der seine Erfahrungen mit der Herrlichkeit Gottes aufgeschrieben hat. Mit Don Piper, Colton Burpo und Alex Malarkey ist der deutsche Buchmarkt eigentlich schon gut mit ähnlichen Zeugnissen bestückt.

Die Stärke dieses Buches ist eine andere. Es erzählt die wunderbare Geschichte eines Mannes, den die Begegnung mit der Liebe Gottes völlig verändert. Dale findet zu den wirklich wichtigen Prioritäten eines erfüllten Lebens. Er versteht, wie wertvoll jeder Mensch ist, wie tief Gottes Liebe und wie eng die jenseitige Welt mit dieser verbunden ist.

Dreimal übers Fliegerdenkmal

Zudem zeigt die Geschichte von Dale, was Glaube bedeutet und wie man Gottes Reden auf die Spur kommen kann. Nicht frei von Zweifeln, nicht ohne Rückschläge. Aber mit großem Vertrauen – und einem Gott, der antwortet.

Gott ist nicht fern, das hat Dale erlebt. Vielmehr geht er sogar auf die Ziele derer ein, die sich an ihn wenden. Zumindest hatte sich Dale in den Kopf gesetzt, ein Jahr nach dem Unfall alleine über das Fliegerdenkmal zu fliegen. Aus Sicht der Ärzte unmöglich. Nicht für Gott. „Ich widme diesen Jubiläumsflug meinem Gott,“ spricht Dale Black ins Mikrofon seiner zweimotorigen Maschine am 18. Juli 1970, bevor er drei Mal hintereinander über das Fliegerdenkmal fliegt.

 Joachim Bär

Joachim Bär

  |  Unit Leader erf.de / Antenne

Joachim Bär war Unit Lead von erf.de und hat die übergreifenden Themen der redaktionellen Angebote des ERF koordiniert. Er ist Theologe und Redakteur, verheiratet und hat zwei Kinder.

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Kommentare (1)

Gerlinde /

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Es wird die Liebe Gottes zu uns Menschen gut beschrieben. Den Teil wo er den Himmel beschreibt war im wahrsten Sinne des Wortes zu hoch für mich. Ansonsten sehr lesenswert.

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