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10.02.2016 / Schwerpunktthema Gebet / Lesezeit: ~ 4 min

Autor/-in: Anna Maria Spieß

„Das erste Mal“

Annas Erfahrung mit Livegebet im Radio – und plötzlich hören alle zu...

Ich heiße Anna und mache seit Oktober 2014 mein Volontariat beim ERF. Vorher habe ich in Berlin TV-Journalismus studiert. „Wieso dann Radio?“ – weil‘s ein tolles Medium ist. Ich liebe es, beim Hörer Kino im Kopf zu erzeugen und das nur mit Worten, die genau beschreiben. Beim ERF habe ich angefangen, weil ich es toll finde, Beruf und Glaube kombinieren zu können und meine Begabungen einzusetzen, damit Menschen Gott kennen lernen.

Der große Tag

Meine erste Gebetssendung war am 04. Februar letzen Jahres. Ich sollte eigentlich nur dabeisitzen, um mir einen Eindruck von der Sendung zu verschaffen und zu sehen, wie sie funktioniert. Wir haben einen Dienstplan, auf dem immer zwei Moderatoren für die Sendung stehen. Da habe ich drauf geguckt, um zu sehen, wer neben Simon Kümmling, unserem Hauptmoderator von „Das Gebet“, noch dran ist. Mein Mentor Tobias Schuffenhauer. Aber der moderiert doch gar nicht das Gebet?! Das konnte dann nur Tobias Schier sein, der Leiter von ERF Pop. Aber er hatte sich den Termin nicht freigehalten, weil sein Kürzel nicht im Plan stand – also musste ich einspringen.

Jetzt war ich aufgeregt! Ich bin ja sowieso etwas skeptisch gewesen, was die Sendung angeht: Live im Radio beten. Geht das überhaupt? Und wie bete ich? Schön formuliert oder spontan und frei raus? Zum Glück ist Simon schon lange bei „Das Gebet“ dabei. Wir haben uns vor der Sendung darüber unterhalten, er hat mir gut zugeredet und wir haben einen groben Ablaufplan für die Sendung gemacht.

Es gibt eine Begrüßung, einen kurzen Input in der 2. Stunde und einige Dinge, die man ansagen muss; zum Beispiel, wie man uns schreiben kann. All das stand jetzt auf einem Zettel, an dem ich mich langhangeln konnte. Und dann war es kurz vor acht.

Beten als das natürlichste der Welt

Meine Aufregung steigt ins Unermessliche. Mir ist richtig schlecht und mein Herz hämmert. Was soll ich sagen, mache ich alles richtig? Dann geht es los: Simon begrüßt unsere Hörer und stellt mich vor. Ich sage „Hallo“ und er redet weiter. Dann das erste Lied. Wir sprechen uns kurz ab: ich lese die erste E-Mail vor und Simon sagt etwas dazu. Wir reden über die verschiedenen Anliegen und was wir schon mit Gebet erlebt haben. Ich entspanne mich ein bisschen. Dann ist das Lied vorbei und ich lese das erste Gebetsanliegen vor. Simon übernimmt. Dann sagt er: „Anna wird jetzt für dich beten“. Ich schließe meine Augen, halte mich am Mikro fest und fange an zu sagen, was mir in den Sinn kommt. Und was Gott wissen soll. Ich rede mit ihm, so wie ich immer mit ihm rede. Ich danke ihm, dass er alles in der Hand hat und dass wir ihn um alles bitten können. Und ich bitte ihn, dieser Person in ihrer konkreten Situation beizustehen und zu helfen. Ich kenne die Person zwar nicht, aber ich kann mich in sie hineinversetzen und bete stellvertretend für sie. Ich mache die Augen wieder auf und sage „Amen“. Dann spielt Simon das nächste Lied.

Gebet bringt Veränderung

Plötzlich ist es ganz leicht. Die Angst ist komplett weg und ich merke: Ich kann in dieser Sendung so sein, wie ich bin. Ich kann einfach mit Jesus sprechen, dem ich vertraue und Großes zutraue. Ich darf mir zwei Stunden Zeit nehmen, um ihm zu sagen, was Menschen auf dem Herzen liegt. Und ich darf erleben, wie er wirkt.

Es bewegt mich immer wieder, wenn uns Menschen nach einer Weile zurückschreiben und berichten, was sich in ihrem Leben verändert hat. Wenn ich mich dann erinnere, dass ich für diese Menschen gebetet habe, freue ich mich total. Nicht, weil ich gut beten kann oder tolle Worte gefunden habe. Sondern weil Gott unser Bitten und Flehen hört und ernst nimmt. Und manchmal zeigt er uns auch, was er daraus gemacht hat. Diese Momente bewegen mich dann sehr und ich weiß, dass die Sendung gut und wichtig ist. Ich darf ein Teil davon sein, weil Gott mich gebraucht, um anderen Menschen Hoffnung zu geben und für ihre Anliegen einzustehen.


Lesen Sie hier, welche Erfahrungen mit Gebet weitere Mitarbeiter von ERF Medien machen.

„1. Hilfe statt letzte Rettung" von ERF Pop- Leiter Tobias Schier

„Beten ist Atmen“ von ERF Pop Mitarbeiter Simon Kümmling

Im Radio für andere Leute beten von ERF Plus Redakteurin Ingrid Heinzelmaier

„Die Chance der Verpflichtung“ von Redaktionsleiter Joachim Bär

Bin ich schizophren“ von ERF Pop Mitarbeiter Stefan Petersen

„Gebets-Tipps: Top oder Flop?“ von Bettina Schwehn

„Beten im ERF“ von Vorstandsvorsitzenden Jörg Dechert


Sie haben Interesse an mehr Beiträgen zum Thema „Gebet“? Mehr Beiträge zum Schwerpunktthema  haben wir auf unserer Gebets-Sonderseite zusammengestellt. Dort finden Sie allgemeine Infos zum Thema „Gebet“, Gebetstipps, Gebetserfahrungen unserer Mitarbeiter und Berichte von Gebetsaktionen bei ERF Medien und darüber hinaus.

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