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© Mario Gogh / unsplash.com

13.01.2017 / Serviceartikel / Lesezeit: ~ 5 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Willkommen Veränderung!

5 Tipps, um Veränderungen positiv anzugehen.

Mögen Sie Veränderungen? Ich nicht besonders. Ich bin ein Mensch, der Routinen mag und dem es schwerfällt, sich auf Neues einzustellen. Gleichzeitig aber finde ich mich manchmal in Wunschträumen wieder, in denen mein Leben so ganz anders ist als jetzt. Und in denen ich eine ganz andere bin: Entspannter, geduldiger, sportlicher.

Vielleicht geht es Ihnen ähnlich. Eventuell hatten Sie Vorsätze für das Jahr gefasst, um endlich den einen oder anderen Wunschtraum umzusetzen. Oder aber Sie sind eher ein Gewohnheitstier und hoffen insgeheim, dass sich möglichst wenig in Ihrem Leben ändert. So oder so, eines kann ich Ihnen garantieren: Es wird immer wieder Veränderungen geben und nicht jede dieser Veränderung wird Ihnen gefallen. Woher ich das weiß?

Genau diese Erfahrung habe ich in den letzten Jahren immer wieder machen müssen. Doch wenn nichts so sicher ist wie die Veränderung, wie soll ich dann mit ihr umgehen? Dazu möchte ich fünf Impulse weitergeben, die mir in meinem eigenen Leben geholfen haben:

1. Nehmen Sie Abschied von überzogenen Erwartungen oder Befürchtungen

Die erste, wichtigste Erkenntnis, wenn es um Veränderungen geht, ist die: Es mag sich viel ändern, aber nur selten verändert sich auf einen Schlag alles. Das kann eine Erleichterung sein, wenn man mit Zukunftsängsten zu kämpfen hat. Denn die meisten Zukunftsängste treten nie ein. Und selbst wenn wir tatsächlich von Schicksalsschlägen getroffen werden, steht immer noch Gottes „Ich bin, der ich bin“ über unserem Leben. Er möchte die Konstante in unserem Leben sein, auf die wir uns rückhaltlos verlassen können.

Gleichzeitig tut dieser Realismus aber auch bei überzogenen positiven Erwartungen Not. Auch in diesem Jahr werden Sie vermutlich nicht zum Marathonläufer, wenn Sie bislang jede Erledigung mit dem Auto getätigt haben und Sport für Sie ein Fremdwort war. Wenn Sie sich also vielleicht etwas zu ehrgeizige Ziele gesetzt haben, lohnt es sich, diese noch einmal einem Realitätscheck zu unterziehen.

Ein täglicher Spaziergang könnte für den Anfang die bessere Option sein als der Versuch, dreimal wöchentlich mindestens eine Stunde zu joggen.

Wenn Sie sich also vielleicht etwas zu ehrgeizige Ziele gesetzt haben, lohnt es sich, diese noch einmal einem Realitätscheck zu unterziehen. Ein täglicher Spaziergang könnte für den Anfang die bessere Option sein als der Versuch, dreimal wöchentlich mindestens eine Stunde zu joggen.

2. Erkennen Sie die Macht der äußeren Umstände an

Unsere äußeren Umstände nehmen mehr Einfluss auf unser Handeln als wir glauben. Verhaltensänderungen fallen uns leichter, wenn wir sie innerhalb eines neuen Lebensabschnitts angehen. Denn wer gerade umgezogen ist oder wessen Arbeitsstelle sich geändert hat, muss sowieso eine neue Lebensroutine beginnen. Da kann dann der Spaziergang während der Mittagspause oder die Joggingrunde am Morgen gleich mit in die neue Routine übernommen werden. Gleichzeitig aber sollten wir diesen positiven Effekt nicht überreizen, denn zu viele Veränderungen auf einmal überfordern unser Gehirn.

Nun müssen Sie deshalb nicht gleich den Job wechseln, um die neue Diät einzuhalten. Aber machen Sie sich bewusst, dass verschiedene Gewohnheiten zusammenhängen und aufeinander Einfluss nehmen. Wer jeden Abend mit Chips vor dem Fernseher verbringt, wird schnell merken, dass die Rückfallquote deutlich höher ist, wenn er nur die Chips weglässt, aber ansonsten die Gestaltung seines Abendprogramms nicht verändert.

Aber machen Sie sich bewusst, dass verschiedene Gewohnheiten zusammenhängen und aufeinander Einfluss nehmen.

3. Überstürzen Sie nichts

Veränderungen brauchen Zeit, ganz gleich, ob sie selbst gewählt sind oder nicht. Also geben Sie der Sache Zeit. Es dauert im Schnitt zwei Monate, bis sich neue Gewohnheiten etabliert haben. Bis dahin heißt es: Nicht aufgeben! Vielleicht hilft es Ihnen auch, Ihre Ziele in kleinere Schritte einzuteilen und sich Teilziele zu setzen. Nicht alles klappt von heute auf morgen, aber Sie können sich bewusst dafür entscheiden, an Ihren Gewohnheiten zu arbeiten statt entmutigt wieder aufzugeben.

Es dauert im Schnitt zwei Monate, bis sich neue Gewohnheiten etabliert haben. Bis dahin heißt es: Nicht aufgeben!

4. Was könnte mir die Veränderung bringen?

Wenn es Ihnen darum geht, sportlicher zu werden, abzunehmen oder eine schlechte Gewohnheit loszuwerden, steht ihnen schon klar vor Augen, wieso Sie eine Veränderung anstreben. Trotzdem hilft es enorm, sich dies noch mal ganz konkret aufzuschreiben. Denn dann geraten Sie nicht in Gefahr, das Ziel aus dem Blick zu verlieren.

Forscher haben herausgefunden, dass Veränderungen viel leichter durchzusetzen sind, je konkreter jemand formulieren kann, wieso er sie durchführen möchte. Besser als ein lapidares „Ich möchte abnehmen“ ist konkret benennen zu können, wie viel und weshalb ich abnehmen möchte. Beispiel: „Ich möchte fünf Kilo abnehmen, damit ich wieder in alle meine Jeans passe und mich rundum fitter fühle.“

Besser als ein lapidares „Ich möchte abnehmen“ ist konkret benennen zu können, wie viel und weshalb ich abnehmen möchte.

5. Wenn Ihnen Veränderungen schwer fallen, suchen Sie sich Hilfe.

Einen guten Vorsatz im Leben durchzusetzen kann eventuell genauso schwierig sein, wie mit einer überraschenden Veränderung klarzukommen. Denn in beiden Fällen wird unsere bisherige Routine unterbrochen.

Daher kann es sehr hilfreich sein, sich Unterstützung zu suchen, wenn wir alleine nicht weiterkommen. Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Wenn wir etwa mehr Sport treiben wollen, hilft es vielleicht schon, sich einen Trainingspartner zu suchen.

Wenn eine beängstigende Lebensveränderung ansteht oder bereits über einem hereingebrochen ist, kann es helfen, sich mit einem Seelsorger darüber auszutauschen, wieso die betreffende Veränderung so große Ängste auslöst. Und wer an seinem Verhalten arbeiten möchte, aber immer wieder in die gleichen Fallen tappt, dem hilft eventuell das Gespräch mit einem guten Freund. Dieser kann mich zum Beispiel immer wieder darauf ansprechen, wenn ich wieder in alte Muster zurückfalle.

Auch Gebet wirkt oft wahre Wunder. Es ist nicht nur beruhigend, dass wir mit Gott einen Ansprechpartner haben, der uns immer versteht. Gott kann uns auch besser als jeder Mensch bei Veränderungen unterstützen. Er kann uns die Kraft geben, Veränderungen anzugehen, die für uns selbst zunächst unüberwindlich scheinen.

Gott kann uns auch besser als jeder Mensch bei Veränderungen unterstützen. Er kann uns die Kraft geben, Veränderungen anzugehen, die für uns selbst zunächst unüberwindlich scheinen.

Er kann uns das Durchhaltevermögen und die Motivation geben, unsere Vorhaben nicht nach einem Monat wieder aufzugeben. Und zuletzt kann Gott auch in Lebenssituationen eingreifen und Veränderungen herbeiführen, auf die wir selbst keinen Einfluss haben. Darum: Lassen Sie Gott an allen Veränderungen teilhaben, die Sie erleben. Er freut sich über Ihr Vertrauen und Sie werden es nicht bereuen.

 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

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Kommentare (2)

Erica W. /

Prima Artikel, sehr hilfreich, wenn man mittendrin steckt und nicht recht weiterkommt.

Tim /

Sehr guter Artikel. Danke. Ja Veränderungen sind oft schwer. Kleine Ziele setzen die man gut erreichen kann. Schritt für Schritt finde ich sinnvoll. Und Gott hilft bzw geht ja mit einem mit und hilft gerne.

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