
05.11.2018 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min
Autor/-in: Katrin FaludiWorte sind Erreger
Gottes Wort – eine Schutzimpfung für die Seele.
Worte sind wie Bakterien. Wenn sie in Kontakt mit unserer Seele kommen und dort Nährboden finden, vermehren sie sich rasant. Und wie bei Bakterien auch gibt es Worte, die uns nicht nur nützen, sondern die wir sogar zum Überleben brauchen. Kinder, mit denen nicht gesprochen wird, sterben. Kinder, die keine liebevollen Worte erfahren, verkümmern. Aber Kinder, die Worte kennen wie „Ich freue mich, dass du da bist“ oder „Ich glaube, dass du das kannst“, erleben Annahme und Wert. Fallen solche Worte auf ihren seelischen Nährboden, vermehren sie sich, stärken die Seele und können bei Kontakt mit anderen Seelen auf diese überspringen, um sich dort erneut zu vermehren.
Worte können krank machen
Es gibt aber nicht nur „gute“ Bakterien, sondern auch solche, die krank machen. Genauso ist es mit Worten. Sie reißen Wunden in die Seele, infizieren sie und vermehren sich dort. Sie leben wie Parasiten von ihrem Wirt. Oft zerstören sie ihn nicht direkt, aber sie schwächen ihn und können bei Kontakt mit anderen Seelen diese wiederum infizieren, aushöhlen und schwächen. Manchmal gelingt es ihnen sogar, die Population an guten Worten in einer Seele zu verdrängen und ihren Platz einzunehmen. Die Seele verliert ihre Widerstandskraft und wird krank.
Es gibt aber nicht nur „gute“ Bakterien, sondern auch solche, die krank machen. Genauso ist es mit Worten. Sie reißen Wunden in die Seele, infizieren sie und vermehren sich dort.
Der Schmerz des wahren Wortes
Und es gibt Worte, die heilen. Die wie Streicheleinheiten auf die wunde Seele wirken und trösten. Manch eine infizierte Seele ist aber so berührungsempfindlich, dass sie diese guten Worte nicht erträgt oder gar nicht erst wahrnimmt. Sie duckt sich weg, kann sie nicht glauben, wehrt sie sogar ab. Dann kann es sein, dass ein heilendes Wort zunächst einen Schnitt setzen muss, um zu der kranken Seele vorzudringen. Wie bei einer Operation: Zunächst wird der Körper verletzt, um ihn von innen heilen zu können. So können sich wahre Worte, auch wenn sie in Liebe gesprochen werden, anfühlen. Im ersten Augenblick schmerzen sie, aber wenn sie sich in der Seele ausbreiten und ihre heilende Wirkung entfalten, erholt sich die Seele.
Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines beidseitig geschliffenen Schwertes, dringt es doch bis in unser Innerstes, bis in unsere Seele und unseren Geist, und trifft uns in Mark und Bein. Dieses Wort ist ein unbestechlicher Richter über die Gedanken und geheimsten Wünsche unsere Herzens. (Hebräer 4,12)
Wahre Worte heilen die Seele
Gottes Wort setzt einen tiefen Schnitt in der Seele und injiziert seine lebendige Kraft. Es hat die Macht, die parasitären Worte, die uns krank machen, abzutöten. Die schlechten Gedanken, die uns eingeredet wurden und die wir auf andere übertragen. Die Lügen über uns selbst, die uns das Gefühl geben, nicht genug zu haben, nicht genug zu sein. Gottes Wort ist die Wahrheit gegen all das Unwahre, das unsere Seelen zerfrisst. Es sagt uns nicht, wir seien nichts wert, sondern genau das Gegenteil. Es lädt uns ein, uns mit einem Wert aufzuladen, der direkt vom höchsten Wesen im Universum zu uns fließt.
Damit schafft es neuen Nährboden für gute Worte, sodass die Seele gesund, widerstandsfähig und lebendig werden kann. Derart geimpft mit Gottes lebendiger Kraft kann diese gesunde Seele in die Welt hinausgehen, um diese mit neuen, guten Worten anzustecken.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Vielen Dank für Ihren wertvollen Beitrag
@Klaus R: Trennen Sie sich von Personen die Ihnen Schaden zufügen und schauen Sie auf das was Jesus für sie am Kreuz getan hat. Er ist der Richter über alle Menschen.
Worte reißen zur Zeit Wunden in meine Seele.
Und die Seele leidet sehr !