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11.01.2016 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Michael vom Ende

Glanz und Schrecken

Die Bibel ist glänzend geschrieben und verbreitet Glanz! Eine Andacht.

Handlich waren die beiden Steintafeln, die Mose vor mehr als 3.000 Jahren vom Berg Horeb auf der Sinai-Halbinsel mitbrachte. Hinter ihm lag eine geheimnisvolle Begegnung mit dem Gott der Bibel. Die Inschrift auf den Tafeln nennen wir bis heute „Die 10 Gebote“. In diesen Worten steckt der Urwille Gottes mit uns Menschen. Was Mose da vom Berg bringt, ist auch die Urschrift unserer Bibel. Dieses Buch ist eine Bundesurkunde. Eine Lebensurkunde, die jedem einzelnen Menschen bestätigt: Gott kennt dich und gibt dich nicht auf!

Doch was machen wir mit dieser Lebensurkunde? Die Tafeln waren die Zweitausfertigung. Das Original hatte Mose selbst schon im Zorn zerbrochen. In früheren Jahrzehnten, als in der „Volksschule“ noch auf Schiefertafeln geschrieben wurde, gab es eine interessante Sitte. Die Schüler, die von einer bestimmten Klasse an nur noch mit Tinte in Hefte schrieben, zerschlugen „feierlich“ ihre Schiefertafeln. Das konnte an den Umgang des Mose mit dem Original erinnern. Nein, so gehen wir mit unserer Bibel nicht um, aber: Gibt es nicht auch unter uns eine Art hilfloser Angst vor diesem Buch?

Die Bibel ist glänzend geschrieben

Wir wissen, die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Sie ist glänzend geschrieben und bringt die vielen Seiten des Lebens auf den Punkt. Sie ist nicht grundlos das meistverbreitete Buch der Welt. Sie beschreibt die Geschichte der Welt. Sie enthält mit den zehn Geboten Texte, die das menschliche Miteinander zusammenhalten. Hohe Literatur mit einer Tiefe der Weisheit, die ihresgleichen sucht. Glänzend geschrieben.

Der Glanz dieses Buches trifft aber auf unsere Wirklichkeit: Es weiß mehr von mir, als mir lieb ist. Kommt es mir zu nahe, müsste ich mich ändern. Und wer will sich schon ändern? Und wollen die jeweiligen Machthaber in unserer Welt, dass sich die Verhältnisse im Sinne der Bibel ändern? Deshalb wird die Bibel nicht nur privat in unserer Gesellschaft weggesteckt. Sie wird, auch wenn sie bei Festreden gerne zitiert wird, aus den politischen und wirtschaftlichen Geschäften verbannt. Sie stört. Die Macht der Liebe Gottes, der hier mit eigenem Finger und am Ende mit seinem Herzblut schreibt, stört.

Die Bibel verbreitet Glanz

Die Bibel, genauso wie die zehn Gebote, ist nicht nur glänzend geschrieben. Die Begegnung mit dem Autor der zehn Gebote, zauberte auch einen nachhaltigen, deutlichen sichtbaren Glanz auf die Haut von Mose: „Während Mose vom Berg herunterstieg, wusste er nicht, dass die Haut seines Gesichtes Licht ausstrahlte.“ (2. Mose 34, 29) Er spiegelte den Widerschein der strahlenden Liebe Gottes.

Aber dieser Glanz und diese Liebe von Gott löste bei Moses‘ Mitmenschen nicht nur Staunen aus, sondern auch Abwehr. Es ist heute wie damals: Alle möchten wir etwas abbekommen von einer höheren, bleibenden Liebe in unserer Welt. Aber zu viel darf‘s doch nicht sein. Zu radikal soll es nicht sein! Wie viel darf‘s denn sein? Etwas mehr oder etwas weniger Bibel? Unbedingt mehr! Wenn denn schon unsere Bibeln heute so viel handlicher sind als die zwei Steintafeln damals.

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Kommentare (1)

Evelyn S. /

Ich würde gerne für mich diese erf seite erhalten und andachtwn lesen glaubens fragen beantworten können und noch eine bitte könnten sieh mir nicht ein bibelfernkurs senden von der offenbahrung und endzeit ich danke ihnen ganz herzlich eüre evelyn

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