Am 08. November 2016 wird in den USA der 45. Präsident gewählt. Deshalb richten viele Medien aktuell den Blick auf Amerika – denn der Wahlkampf scheint dieses Mal spannender, kontroverser und schockierender denn je. Zumindest kann einem das in Zeiten von Social Media so vorkommen. Denn dort wird geteilt und kommentiert, ermahnt und gewarnt und wild spekuliert. Im Fokus: Donald Trump. Der möchte Präsidentschaftskandidat für die Republikaner im Land werden und galt bis vor einigen Tagen als größter Konkurrent zu Hillary Clinton, die auf der Seite der Demokraten kandidiert. Nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Trump muss wegen Äußerungen zum Thema Abtreibung herbe Verluste einstecken. Seine Meinung - dass Frauen, die abtreiben, bestraft werden sollen - erntet heftige Kritik, von Befürwortern wie Gegnern. Hat sich Trump damit selbst ins Aus geschossen? Oder holt er sich schon bald die Wählerstimmen zurück? Denn bisher ging seine Masche gut auf.
Den richtigen Nerv getroffen
Donald Trump hat trotz seiner rassistischen Äußerungen und seiner vor Arroganz triefenden Reden, eins geschafft: Den Nerv vieler Bürger zu treffen. Möchte man sich über Trumps Wahlprogramm und seine Ziele informieren, kommt man schnell an seine Grenzen. Außer Medienberichten im Tonus „da steckt nicht viel dahinter“ ist wenig zu finden. Aus den wenigen Zielen, die man findet und die Trump öffentlich anspricht, kann man eins herleiten: Er spielt mit der Angst und Unzufriedenheit der US-Bürger. Er schafft es, sie genau da abzuholen und von sich zu überzeugen. Das ist wohl der Hauptgrund für seinen Erfolg. Durch die weltweite Flüchtlingskrise und die Angst vor Terror, die gerade in den USA sehr präsent ist, macht sich in der Bevölkerung eine Stimmung breit, die von Vorurteilen und Hetze geprägt ist. Und genau auf diesen Zug springt Trump auf. Er schürt noch mehr Vorurteile und hetzt in seinen Reden über alles und jeden, der positiv gegenüber diesen „Migranten“ eingestellt ist. Doch anstatt dass die Bürger Amerikas – die den amerikanischen Traum der Unabhängigkeit leben und als ihr größtes Gut ansehen – erkennen, dass Trumps Worte völlig gehaltlos sind und ins Verderben führen, wird bei ihnen ein Nerv getroffen. Der Nerv der Angst. Sie fühlen sich durch die Aussagen Trumps in ihren irrationalen Ängsten bestätigt. „Wie sollen wir das schaffen?“ , „Was passiert mit meiner Stadt, wenn dort auf einmal Tausende Flüchtlinge leben?“ und „Ich hab mein ganzes Leben geschuftet, das soll mir keiner wegnehmen“ sind Fragen und Meinungen, die man nicht nur in Deutschland hört. Auch in Amerika gibt es sie – die Angst vor dem Unbekannten und davor, dass andere mir etwas wegnehmen könnten.
Aus Angst wird Krieg
Das Problem ist: Angst ist kein guter Ratgeber. Erst Recht nicht, um ein ganzes Land zu regieren. Wer mit der Angst seiner Bürger spielt und sie zu seinem Vorteil ausnutzt, kann nichts Gutes für sein Land im Sinn haben. Wer nicht mit Lösungsideen kommt, sondern nur Salz in die Wunde streut, scheint nicht Herr der Lage zu sein. Donald Trump will Amerika regieren. Aber wie? Indem er den Menschen so viel Angst vor dem Unbekannten macht, dass sie es nicht mehr wagen, ohne Waffe aus dem Haus zu gehen? Oder indem er eine noch größere Kluft zwischen Arm und Reich schlägt? Ich weiß es nicht. Weil er es nicht wirklich sagt – sondern nur große Reden schwingt, in denen er sich selbst bejubelt und Menschen um sich scharrt, die in Zeiten der Angst einen festen Anker suchen. Dabei ist die Gleichung einfach: aus Angst wird Hass und aus Hass wird Krieg. Krieg führt dazu, dass Millionen von Menschen ihre Heimat verlassen und fliehen – zu uns. Ein Teufelskreis.
Freiheit für alle oder Angst vor jedem?
Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Nicht mit Angst, sondern mit Liebe. Ein Blick in die Bibel zeigt, dass beides zusammen nicht funktioniert (1. Johannes 4,18): „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.“
Bezogen auf die Politik heißt das: Wo die Angst regiert, kann keine Liebe herrschen. Entscheidungen werden dann auf Kosten der Ärmsten getroffen. Wo die Angst regiert, wird es kein Leben in Freiheit und Gemeinschaft geben, sondern eine geteilte Gesellschaft, in der die eine Seite Angst vor der anderen hat. Kann das ein Ziel sein, das die Amerikaner anstreben? Lautet doch die Unabhängigkeitserklärung: „Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen worden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freiheit und das Bestreben nach Glückseligkeit…“.
Ihr Kommentar
Kommentare (26)
Noch was zum Thema Distanzieren bzw. das ständige aggressive Einfordern zu Distanzierungen (ohne erkennbaren Zusammenhang):
Wir freuen uns sehr über regen und intensiven Austausch unserer User. Wir … mehrbitten allerdings darum, von unsachlichen und persönlichen Angriffen abzusehen. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung. So lange sie nicht demokratischen bzw. christlichen Grundlagen und Vorstellungen widerspricht, sind persönliche Angriffe oder das Einfordern von wie auch immer gearteten Einforderungen fehl am Platz. Bleiben wir alle bei der Sache und respektieren wir unser Gegenüber als Gesprächspartner, nicht als Widersacher, der diskreditiert werden muss. Wenn wir in Zukunft persönliche "Angriffe" feststellen, werden wir diese löschen.
Ich muss mich nicht von Aussage distanzieren, die ich nicht gemacht habe. So langsam bekomme ich den Eindruck, Sie wissen gar nicht mehr, worum es geht.
@Pfaelzer
Was auch immer Sie an Trump gut finden, zumindest haben Sie sich nicht von seinen rassistischen Ressentiments distanziert. Jemand kann noch so gute Ideen haben, aber wenn es gepaart ist mit … mehrHass gegen Menschen, weil sie einem bestimmten Glauben oder Rasse angehören, kann ich es nicht gutheißen .. dann können seine Finanzen so solide sein wie die vom FC Bayern, mich persönlich interessiert das dann nicht mehr
Zeigen Sie mir einen Beweis, dass Sie meine Beiträge verstanden haben. Ich gebe zu, dass ich in Anbetracht der Berichterstattung über Trump in den Qualtitätsmedien mir ein Schmunzeln nicht verkneifen kann.
Neueste Nachricht: Trump wünscht sich, dass Whoopi Goldberg das Land verlässt, wenn er Präsident wird. Muslime und Mexikaner sollen auch gehen. Zeigen Sie mir einen Beweis, dass ich ihn falsch zitiere !
Bitte liebe Libby, wenn Sie auf einen Kommentar antworten wollen, dann lesen Sie ihn zuvor durch. Sie bestätigen eindrucksvoll das Godwin-Gesetz - wenn nichts mehr geht, dann kommt 33.
Nun ja, im Falle einer Präsidentschaft wird Trump durchsetzen wollen, dass keine Muslime mehr in die USA einreisen dürfen, laut eigener Aussage. Die Diskriminierung von Menschen, weil sie zu einer bestimmten Religion gehören hm ... kennen wir das nicht schon irgendwoher? Deutschland, 30er ?
Libby, wir drehen uns im Kreis. Sie verstehen einfach nicht, dass ich kein Trump-Fan bin, nur weil ich ihn nicht so unsachlich verteufele, wie das die Deutsche Journaille tut. Ausländische Medien … mehrsind weitaus sachlicher. Ich weiß nicht, welche Aussage von mir Sie dazu verleitet haben könnte, ich wäre begeistert von Trump. Wenn Trump bisher tatsächlich nichts Nützliches getan hat, dann war er schon besser als Merkel, die nur zerstört hat. Politik ist ein übles Geschäft. Das ist in den USA genauso. Clinton ist ein Vertreter des Militärisch-Industriellen Komplexes, Obama stammt aus dem völlig korrupten Chicago-Millieu. Er hat mehr Wahlkampfspenden durch die Industrie erhalten als alle damaligen Kandidaten der Republikaner zusammengenommen. Trump steht außerhalb dieses Systems, darum hat er Zulauf. Die Amerikaner haben dieses System satt. Und ich bleibe dabei: Er kann nicht schlimmer sein als Vertreter der gegenwärtigen EU-Ochlokratie.
@Pfaelzer
was macht Herr Trump denn richtig, dass Sie ihn schon jetzt so in Schutz nehmen? sein Wunsch, keine Muslime nach USA mehr einreisen lassen zu wollen? oder was genau tut er Gutes, das dem ganzen (nicht nur dem Weißen) amerikanischen Volk nützt oder später nützen könnte?
@Libby
Aber erst dann. Vorher nicht, im Gegensatz zu den Genannten. Und auch dann (im Falle einer Trump-Präsidentschaft) wäre die Rechnung billiger als das EU-Monstrum und die Merkel-Rechnungen, die ganz Europa ruinieren.
@Pfaelzer
Zitat: "Trump handelt auf eigene Rechnung"
naja, im falle einer Präsidentschaft wäre es die Rechnung vieler weiterer Menschen
Libby, ich sage nicht, dass ich Herrn Trump gut finde. Aber ich sage, dass er keinesfalls schlechter oder gar gefährlicher wäre als Schulz, Juncker, Merkel und Konsorten. Im Gegensatz zu den … mehrletztgenannten, handelt Trump immerhin auf eigene Rechnung. Es gibt keinen Grund für deutsche Journalisten den Oberlehrer zu spielen.
@Pfaelzer
Zitat: "Ein Herr Schulz, Martin, verdient schon deutlich mehr als der amerikanische Präsident"
ich rede nicht vom amerikanischen Präsidenten, sondern von Herrn Trump als Geschäftsmann. Aber … mehrsei es drum. Sie können ja sagen, Sie finden ihn gut. Ich sage, ich finde ihn nicht geeignet als Präsident. Könnte man ja mal so stehen lassen.
@Libby
Welcher Politiker genau wäre von dieser Aussage auszunehmen? Wann genau wurde konkret dem Mord im Mutterleib, dem antichristlichen Zentralstaat der EU, dem kontinuierlichen Rechtsbruch durch … mehrdie deutsche Regierung und der EU Einhalt geboten? Was haben diese Figuren in Mainz, Berlin und Brüssel jemals Gutes getan? Geld genug hätten sie ja, die Diäten werden ja jährlich bis ins Unanständige erhöht. Ein Herr Schulz, Martin, verdient schon deutlich mehr als der amerikanische Präsident. Mit welchem Recht? Wer hat ihn gewählt?
@Pfaelzer
"EU Vertreter, überhaupt Politiker" ... ich glaube nicht, dass ein so pauschaler Rundumschlag in einer Diskussion hilfreich ist. Welchen Politiker mit welcher Tat oder Aussage meinen Sie … mehrgenau? In dem Artikel geht es um eine konkrete Person, Donald Trump. Was hat ER denn den Menschen, die es aufgrund von Armut am dringendsten brauchen, denn bisher Gutes getan im christlichen Sinne? Geld genug hätte er ja !
Soweit ich das beurteilen kann, legen EU-Vertreter, überhaupt Politiker, speziell in Deutschland, nicht nur wenig Christliches an den Tag. Vielmehr sind sie mit Eifer dabei, alles Christliche auszumerzen.
Soweit ich es beurteilen kann, ist Herr Trump nicht gerade der, der allzu viel Christliches an den Tag legt.
Ich sehe das ganz anders, er ist der einzige Politiker, der die USA zurück zu ihren Werten (Christlich) führen will. Warum glaubt ihr alle dem MAINSTREAM der Lügenpresse? Schaut euch mal sein Statement zum Schutz von Israel an! Wer die Juden segnet wird von Gott gesegnet.
Liebe Anne,
so wie du sehe ich das auch. Wir haben leider keinen direkten Einfluss auf die Politik in den USA. Aber Gott schon!
Ich meine, das ist ein Grund im Gebet alles vor Gott zu bringen, er hat die Macht alles zum Besten
zu fügen.
Ich kann Cord nur zustimmen. Hier wurde unter der Rubrik Politik wieder einmal dem vorherrschenden Angstklima (mit Trump als Präsident gibt es Krieg) Rechnung getragen. Es ist nunmal so, dass sich … mehrAngst weder verordnen lässt, noch untersagen lässt. Es gibt nun mal Menschen, die haben einfach KEINE Angst vor Klimawandel, KEINE Angst davor, dass es in Europa ohne EURO zum Krieg kommt, KEINE Angst vor Schweinegrippe oder den sonstigen vom politisch-medialen Komplex geschürten Ängsten.
Ach Leute, viel schlimmer war es für mich, als ich vor einigen Jahren erfahren habe, dass der Papst Hitler einst zu seiner Ernennung gratulierte! Schlimmer war es für mich, als die katholische Kirche … mehraus der Schwangerenberatung ausgestiegen ist und viel, viel schlimmer waren die Kreuzzüge im Namen Gottes. Das Großmaul Donald Trump ist ein bunter Vogel, der zeigt, welche unterschiedlichen Lebensentwürfe und Einstellungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten möglich sind. Ich mache mir um die USA keine Sorgen, Sorgen bereitet mir eher die Tatsache, dass es den europäischen Staats- und Regierungschefs nach zwei (!!!) Weltkriegen wieder nicht gelungen ist, ein vernünftiges Fundament aufzubauen. Befremdlich ist es für mich im Moment zu sehen, wie unfähig UNSER Kontinent ist, wieder einmal an einem Strang zu ziehen!
Was sehen wir den Splitter im Auge Trumps, kümmern wir uns doch zuerst um die Probleme hier!
Ich hoffe wirklich, dass Trump nicht Präsident wird
Lieber Cord,
vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast völlig Recht, dass Gott alle Menschen gleich liebt. Donald Trump, wie mich. Diese Tatsache möchte ich auch auf keinen Fall außer Kraft setzen. … mehrTrotzdem bin ich der Ansicht, dass es mir auch als Christ möglich sein muss, mir eine Meinung über Personen des öffentlichen Lebens, insbesondere über Politiker zu bilden. Nicht über die Person selbst, sondern über ihre politischen Entscheidungen, über ihr Auftreten und ihre politischen Ziele. Als christliches Unternehmen ist es uns deshalb wichtig, auch aktuelle politische Ereignisse nicht außer Acht zu lassen, sondern mit "christlichem Blick" darauf zu schauen. Ich habe bewusst darauf verzichtet, Donald Trump als Rassist oder ähnliches zu bezeichnen. Seine Äußerungen als rassistisch zu bewerten, finde ich dennoch angemessen. Die Bibel sollte uns immer ein guter Ratgeber sein! Sei es in persönlichen Belangen oder in Hinblick darauf, wie wir Situationen einordnen und bewerten können. Deshalb finde ich es auch nicht unpassend, einen politischen Kommentar mit einem Bibelvers zu untermauern, da die Bibel hier nicht manipulativ oder missbräuchlich zitiert wird (was leider immer wieder passiert!). Stattdessen liefert die Stelle einen Anhaltspunkt, wie Politik gelingen kann. Nämlich mit Liebe, statt mit Angst. Ich hoffe, Sie können meine Anmerkungen nachvollziehen. Herzliche Grüße, A. Spieß
Einen politischen Kommentar auf einer christlichen Internetseite finde ich schon befremdlich. Das Ganze am Ende mit einem Bibelspruch zu würzen ist geradezu grotesk. Mit Bibelsprüchen sind auch schon … mehrsehr finstere politische Aussagen begründet worden. Gut gemeint oder nicht, es ist blanker Missbrauch der heiligen Schrift.
Rechten oder Linken Rattenfängern etwas entgegenzusetzen ist sicherlich wichtig, aber dafür gibt es andere Orte, z.B. Parteien oder NGO´s, da kann man sich engagieren.
Alle Menschen sind Kinder Gottes, auch der Rattenfänger selbst, so schwer es zu ertragen sein mag.
Kann irgenjemand hier für sich in Anspruch nehmen, ein lieberes, verdienteres Kind Gottes zu sein, als IRGENDJEMAND anderes? Ich tue es nicht, ist auch nicht wichtig, ich trage selbst genug mit mir rum, bin dankbar für Gottes Gnade.
finde ich einen interessanten aspekt und wichtigen gedanken. danke.